Kapitel 29

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Potter hatte gleich nach der ersten Stunde bei Umbridge schon Nachsitzen müssen, denn meine Vermutung war richtig. Sie war hier, um uns die Flausen aus dem Kopf zu treiben. Zugegeben, sie war gut, denn so gut wie alle aus der Schule hegten einen Kroll auf Potter.
Es war schön mit anzusehen. Er kapselte sich immer mehr von seinen Freunden ab. Diese Chance nutze ich ohne zu zögern. 

"Na Harry." 

Ich setzte mich auf den leeren Platz neben ihn. 

"Hey Lilly." 

Er klang niedergeschlagen und ich fragte mich warum er mir seine Gefühle so direkt offenbarte. 

"Was macht du so alleine hier?" 

"Ich wollte alleine sein." 

"Achso tut mir leid." 

Ich stand auf und wollte wieder verschwinden, doch sofort ergriff er wieder das Wort. 

"Nein! Ich meine, du kannst gerne bleiben, wenn du möchtest." 

Lächelnd setzte ich mich wieder hin. 

"Weißt du, ich hatte immer das Gefühl, dass du mich hasst." sagte er lachend. 

Ich lachte mit, obwohl er mit dieser Vermutung eigentlich ins Schwarze getroffen hatte. 

"Ich wollte dich unbedingt kennenlernen, aber du hast mich immer weggestoßen." 

Nun wurde sein Tonfall wieder traurig. 

"Tut mir leid Harry, aber es war nicht immer einfach. Ich musste mich viel um mich selbst kümmern." 

Sein Blick richtete sich nun auf mich. 

"Du glaubst mir oder?" 

"Ja das tu ich Harry." 

Er sah mehr als nur erleichtert aus. 

"Du solltest deine Worte trotzdem zu zügeln lernen." 

Erschrocken sah er mich an.

"Das erste was ich jemals zu dir gesagt habe, erinnerst du dich? Es war "Das passiert, wenn du Idioten deine Schwäche zeigst" und es gilt auch heute noch. Pass auf wem du was preisgibst. Besonders bei dieser Frau. Sie ist aus dem Ministerium und spielt in einer anderen Liga, als unsere normalen Lehrer. Sie ist nicht hier um uns etwas beizubringen, sondern um dich fertigzumachen." 

Sein Blick war nach unten auf seine Hand gerichtet. Ich konnte nicht viel sehen, aber es reichte um zu wissen was er war. Mir waren diese Federn durchaus bekannt. 

"Wir sehen uns Harry." 

Mit diesen Worten stand ich auf und verschwand in die große Halle, zum Abendbrot. 

Doch anstatt zu Draco und den Anderen zu gehen, setzte ich mich zu George. Dieser saß in der letzten Zeit nicht mehr neben Fred. Ihn schien es wirklich getroffen zu haben so etwas von seinem Bruder zu hören. 

Wir redet etwas, bis ich auf seinen Bruder zu sprechen kam, was ihm überhaupt nicht gefiel. 

"Aber George willst du wirklich so weiter machen?" 

Fred saß alleine an dem Tisch und war so niedergeschlagen wie nie zuvor. 

"Lilly, ich weiß was ich tu. Ich werde erst wieder etwas mit ihm machen, wenn ich es für richtig halte." 

George war noch nie so ernst und direkt  mit mir gewesen. 

Ich nickte also nur schüchtern und stand auf. 

Doch ich konnte einfach nicht an ihm vorbeigehen. Es wurmte mich zu sehr, weshalb ich vor Fred stehen blieb. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus, bevor ich anfing zu sprechen. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt