Kapitel 17

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Ohne auch nur einen Funken zu spüren, stieg ich über das Gelände und schloss meine Augen. Ich spürte nur noch den Wind auf meiner Haut.

Alles Andere war stumm geworden...

Ich schaute in die Ferne, mein Blick hierbei komplett leer. Diese Leere kam so plötzlich. Es war, als wären alle Gefühle mit einem Mal abgestellt worden. 

Eine Weile stand ich da oben. Den Tod und mich trennten nur noch meine Finger, die sich am Geländer festhielten. 

Doch in diesem Moment wollte ich nicht mehr springen. Dieser Gedanke war wie weggeblasen. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht was ich wollte. 

Tatsächlich konnte ich sogar sehen, wie die Sonne langsam unterging. 

Ich blieb dort bis der letzte Sonnenstrahl verschwand, stieg danach wieder über das Gelände, ohne auch nur die Angst zu haben herunter zu fallen, und ging die Treppen herunter, mit einem Gefühl von nichts. 

Nicht einmal das Bedürfnis mich zu verletzten hatte ich noch. 

Im Gang hörte ich, wie jemand mein Namen rief, doch ich reagierte nicht. 

Sobald ich im Gemeinschaftsraum ankam, sah ich die vier, die sich bei der Aufgabe zu mir gesetzt hatten. Ja, selbst Parkinson war noch dabei. 

Ihr Blick lag auch direkt auf meiner Wenigkeit. 

"Ach da ist sie ja wieder, die Heulsuse." 

Ihre Worte gingen an mir vorbei.

In meinem Zimmer legte ich mich hin und schlief direkt ein. 

Keine Gedanken, die mich quälten. 

-

Am Morgen wurde ich durch einem lauten Geräusch an meiner Tür geweckt. 

Jemand wollte scheinbar rein, aber ich hatte die Tür abgeschlossen. Also stand ich auf und öffnete sie, während Blaise verdattert da stand. 

Ohne ein Wort zu sagen nahm er mich daraufhin in die Arme und flüsterte etwas mir unverständliches.
Als er sich von mir löste, konnte ich Tränen in seinen Augen sehen. 

"Wieso weinst du?" 

"Wieso?! Weil ich Angst um dich hatte! Glaub mir Parkinson hat gestern Abend eine volle Portion Hass von mir und Adrian bekommen. Sie wird nie wieder auch nur in deine Nähe kommen!" 

Nun schienen seine Tränen eher aus der Wut zu stammen. 

"Gehen wir Frühstücken?" 

Erstaunt sah Blaise mich an. 

"Hast du Hunger?" fragte er behutsam, wobei er versuchte seine Neugier zu verschleiern. 

"Ja, ich würde gerne ein Brötchen essen." 

Er nahm sofort meine Hand und gemeinsam gingen wir in die große Halle. 

-

Pansy saß weit weg von uns, sah mich aber dennoch mit einem hasserfülltem Blick an. 

Adrian folgte meinem Blick zu ihr hin. 

"Ist alles in Ordnung?" fragte er, wobei er finster zu Parkinson sah. 

"Ja." 

"Weißt du Black, ich dachte nicht, dass Parkinson dich so sehr als Konkurrentin bei mir sieht." sagte Malfoy lachend. 

Doch sobald ich mir ein Brötchen nahm und es ohne Aufforderung aufaß schwieg er. 

"Sag haben es alle gestern geschafft?" 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt