Kapitel 10

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Meine Haut klafte auf, Blaueflecken verzierten nun wieder meinen Oberkörper und mein Blut klebte inzwischen an meinem ganzen Körper.
Bei jedem Schnitt fühlte ich mich mehr und mehr befreit. Es war wie eine Art rausch, in dem ich mich befand. Doch ich hatte es übertrieben, denn auf einmal wurde mir wieder schwarz vor Augen.
Bevor ich überhaupt die Chance hatte meine Wunden zu schließen.... 

-

Langsam öffnete ich meine Augen. 

Ich lag in meinem Bett, sauber, mit neuen Klamotten und versorgten Wunden. Neben mir lag Malfoy und streichelte mir über meinen Kopf. Sobald er bemerkte, dass ich aufgewacht war, stand er auf und sah mich mit ernstem Blick an. 

"Was ist passiert?" fragte er mich monoton. 

Ich schwieg, nicht einmal in die Augen konnte ich ihm sehen.

In diesem Moment wünschte ich mir gestorben zu sein. 

"Was ist passiert?"

Seine Hand hatte ihren Weg auf mein Kind gefunden, weshalb ich keine andere Wahl hatte und ihm direkt in die Augen sehen musste.

Abermals wiederholte er also seine Frage. 

"Ich hab mit Fred geredet und-" 

Er ließ mich los und verschwand aus meinem Zimmer. 

"Malfoy nein!" schrie ich ihm hinterher. 

So schnell wie es mir möglich war stand ich auf und lief Malfoy nach. 

Auf dem Innenhof traf er die beiden Jungs letztendlich an. Fast hatte ich ihn eingeholt, weshalb ich seine Worte aus der Ferne hören konnte.

"Was hast du hier gesagt Weasley?!" schrie er den Jungen an. 

Tränen stiegen mir ins Gesicht. 

Nun erhob sich George und stellte sich schützend vor seinen Bruder. 

"Geh Malfoy und lass uns in Ruhe!" 

"Erst will ich wissen was passiert ist! Ihr Blutsverräter werdet sehen was passiert, wenn ich mit euch fertig bin!"

Malfoy wurde immer wütender und nahe genug, um sie aufhalten zu können, war ich noch nicht.

"Fred hat nichts gemacht! Frag doch Lilly was passiert ist! Sieh ihn dir an, er ist komplett fertig!" schrie George nun Malfoy an. 

Mein Tränenschleier versperrte mir die Sicht, doch endlich war ich bei den Jungs angekommen. Sofort stürzte ich mich auf Malfoy und hielt seinen Arm fest, damit er nichts dummes tun konnte.

"Bitte Malfoy, lass sie in Ruhe." schluchzte ich. 

Nun stand auch Fred auf und sah meinen erbärmlichen Zustand. 

"Du willst mir vorwerfen ich hätte ihr etwas angetan?! Sieh sie dir doch einmal an! Sie ist ja komplett am Boden zerstört! Und was ist das an ihrem Hals?!" 

Er kam mir immer näher und wollte den Pullover, den ich trug zur Seite ziehen, doch Malfoy stellte sich vor mich. 

"Was hast du ihr angetan Malfoy?!" schrie Fred, während sein Bruder ihn zurückhielt.

Er antwortete jedoch nicht. 

Was hätte er ihm denn auch sagen sollen, dass ich es mir selbst antue? 

"Ich schwöre dir Malfoy du wirst dafür bezahlen, dass du ihr wehtust! Ich werde sie mit meinem Leben beschützen!" 

Er schrie sich die Seele aus dem Leib und ich konnte es nicht mehr ertragen. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt