Kapitel 5

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Ich lag auf dem Boden, als ich aufwachte. Mein Shirt war getränkt in meinem eigenen Blut und mein Kopf pochte fürchterlich.

Langsam versuchte ich wieder aufzustehen.

Reue überströmte mich sofort, wie es immer der Fall war. 

Mein Arm tat so sehr weh, dass ich ihn nicht richtig bewegen konnte. Mein Kopf hämmerte immer wieder gegen meine Stirnwand, als ob irgendwas raus möchte.

Es war fast Frühstückstzeit , weshalb ich meine Schmerzen ignorieren und so schnell es ging alles aufräumen musste.

Als das geschafft war, ging ich selbst auch noch einmal duschen, damit all das, inzwischen getrocknete Blut, von mir verschwand.

Um die Schmerzen meiner Wunde, die ich bevor ich in Ohnmacht fiel Merlin sei dank noch verschlossen hatte, etwas zu verringern, wickelte ich einen Verband um sie, bevor ich mich anzog.

-

Auf dem Weg zum Frühstück kamen, wie es schon fast Gewohnheit wurde, die Zwillinge von jeweils einer Seite zu mir.

Doch beide harkten sich bei mir ein, was bei Fred keine gute Idee war. Ich blieb schlagartig stehen und riss meinen Arm von ihm los.

Geschockt stand er nun vor mir, mit George der langsam meinen anderen Arm losließ.

Mit Wut versuchte ich die Angst, dass jemand etwas rausfindet zu überspielen.

„Was soll das?!" schrie ich Fred an.

Hilfesuchende sah er zu seinem Bruder, der hinter mir stand und verzweifelt mit den Schultern zuckte.

„Lilly, was ist denn los? Wir-„  fing George behutsam an, während er eine Hand auf meine Schulter legte.

Ich schlug sie jedoch weg und drehte mich nun etwas zu ihm, sodass ich beide Zwillinge genau im Blick hatte.

„Nein! Lasst es einfach sein!"

Wütend stampfte ich weg von ihnen.

-

Im der großen Halle angekommen, fiel mir sofort Harry Potter ins Auge.
Die ganze Wut, die ich empfand traf ihn. Seine komische Brille und diese verstrubbelten Haare. Ich konnte nichts an ihm leiden.

Ohne darüber nachzudenken ging ich zu Malfoy, Adrian und Blaise und setzte mich zu ihnen.

„Ich hasse Potter." nuschelte ich so vor mich hin.

„Ohhh Lilly, langsam scheinst du wirklich eine von uns zu werden." sagte Blaise grinsend und kam mir immer näher.

Ich schenkte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, wobei ich leicht errötete.

Doch nun fiel mein Blick auf Malfoy, der genau so griesgrämig zu mir sah wie gestern.

Wo ich schon darüber nachdachte, was war eigentlich mit Cedric?

Mein Blick schweifte an seinen Tisch und ich konnte sehen, wie er jede meiner Bewegungen beobachtet. Der Grund für sein Blick war also womöglich der Kuss, den ich Blaise eben gegeben hatte.

Doch auch wenn mich diese Tatsache mehr als nur störte, wurmte mich Malfoys Verhalten noch viel mehr.

„Malfoy?"

Wieder reagierte er nicht.

„Können wir reden?"

Wieder ignorierte er mich.

Selbst die Jungs trauten sich kein Wort zu sagen. Ich schien also einen wirklich wunden Punkt getroffen zu haben.

Hilfesuchend sah ich zu Blaise und Adrian, welche meinem Blick gekonnt aus weichten und so taten, als wären sie in ein wichtiges Gespräch vertieft. 

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