Never Enough

Kapitel 39

Ich hatte ein wunderschönes schwarzes Kleid an.
Es war lang, lag auf dem Boden, wenn ich keine hohen Schuhe trug. Aus Samt gemacht, floss der Stoff meinen Körper herunter. Es war wie für mich gemacht.
Die Ärmel waren eng um mich geschlungen, als wären sie eine zweite Haut. Es bot einen wunderschönen runde Ausschnitt, welcher nicht zu tief war, gleichzeitig aber auch nicht zu wenig preisgab.

Es war zwar eng und gab jede noch so kleine Unebenheit meines Körpers preis, doch ich fand mich so schön wie noch nie. Ich achtet nicht darauf, dass ich nicht genug Hintern hatte oder meine Brüste nicht so groß waren, wie es wünschenswert ist. 

Es war das erste Mal, das mich ein Kleid vollkommen überzeugte. Ohne jede Einwände. 

Mit diesem Kleid konnte ich zu der Weinnachtsparty von Slughorn gehen. 

-

Unten warteten Blaise und seine Begleitung auf mich. 

Ich kannte das Mädchen nicht, doch er selbst schien sich auch nicht wirklich für sie zu interessieren. 

"Du siehst perfekt aus." begrüßte er mich und auch seine Partnerin guckte nicht schlecht. 

"Ihr beide seht auch sehr gut aus." gab ich das Kompliment verdienter maßen zurück. 

"Ist er Draco nicht bei dir gewesen?" fragte Blaise leise. 

Es war schmerzhaft auch nur daran zu denken. Immer wieder hatte ich ihn daran erinnert, dennoch stand ich nun alleine hier. Irgendwie schämte ich mich hier zu stehen und darauf gehofft zu haben, dass er auf mich wartete. 

"Entschuldige mich kurz..." nuschelte ich und drehte ihnen den Rücken zu. 

Geradewegs machte ich mich auf den Weg zu den Jungenschlafsälen. An der richtigen Tür blieb ich stehen und klopfte. 

"Ja?" 

Als ich herein trat sah Adrian mich mit großen Augen an. Ein leichtes "Wow" kam ihm über die Lippen, während er mich immer wieder von oben bis unten betrachtete. 

"Tust du mir einen Gefallen Adrian?" 

Es war mir mehr als nur unangenehm ihn darum zu bitten.

"Ja." Er klang noch immer etwas abwesend, überwältigt von meinem Aussehen. 

"Gehst du mit mir zu der Party?" 

Auf der Stelle sah er mir nun in die Augen. Bevor er fragen konnte, gab ich ihm schon eine Antwort. 

"Er ist nicht da." 

Adrian fragte nicht weiter und ging mit seinem Anzug einfach ins Bad, in dem er sich umzog. Noch nie war ich ihm so dankbar wie jetzt gewesen. 

Als wir herunterkamen sah Blaise mich mitleidig an, doch ich wollte es nicht sehen. Ich wollte einen schönen Abend, einmal in meinem Leben. 

-

Gemeinsam traten wir also in das wunderschönen Raum. Er hatte wirklich keine Mühen gescheut. Sogar einige Schüler gingen herum und verteilten Essen und Getränke. Es war also wirklich eine ehre hier sein zu dürfen. 

"Miss Black! Sie sehen wundervoll aus!" begrüßte mich der Professor. 

Viele Augenpaare waren auf mich gerichtet. 

"Vielen Dank Professor. Ich freue mich wirklich hier sein zu dürfen." 

"Nicht doch, nicht doch, ich muss ihnen danken. Wie ich sehe haben sie auch jemanden mitgebracht." 

Slughorn kannte Adrian nicht, da dieser nicht mehr an Zaubertränke teilnahm. Es war wirklich nicht seine Stärke. 

"Guten Tag Sir, ich bin Adrian Pucey."