Kapitel 30

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Draco hatte noch geschlafen als ich wach wurde, weshalb ich schon einmal zum Frühstück vorging. Er war gestern erst eingeschlafen, nachdem ich es auch war. 

In der Halle saßen zwar schon Blaise und Adrian, ich setzte mich aber zu Fred und George. 

"Hey, ich wollte nur frage, ob zwischen euch jetzt alles wieder geklärt ist?" 

Fred sah zu George, da er sich nicht in der Position sah diese Frage zu beantworten und außerdem konnte er mir kaum in die Augen sehen, geschweige denn mit mir reden. 

"Ja, alles wieder gut Lilly." antworte George auf meine Frage. 

Ich lächelte zufrieden, stand auf und wollte gehen, als mich jemand rief. 

"Lilly." 

Ich drehte mich wieder um und sah nun in Freds Augen. 

"Es tut mir leid. Ich hätte so etwas niemals sagen dürfen, auch nicht ohne es zu wissen. Es war einfach nur kindisch." Er machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. "Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich nicht aufhören werde um dich zu kämpfen." 

Dies sagte er mit einer Entschlossenheit, die ich zuvor nie von ihm gehört hatte. 

"Ich kann dich ja sowieso nicht aufhalten." antwortete ich ihm also, bevor ich zu Blaise und Adrian verschwand. 

"Sag Lilly, was ist mit dir und den Zwillingen?" fragte Blaise mich ohne zu Begrüßen. 

"Was soll da sein? Sie sind meine Freunde, zumindest George." 

"Das sieht aber nicht so aus." antworte Adrian sofort. 

"Wir lieben dich Lilly, aber Draco ist unser Bruder. Es ist das erste Mal, dass er sich wirklich verliebt, dass ein Mädchen ihm so wichtig ist. Wir wollen nicht, dass er verletzt wird. Das würde er nicht überstehen." sagte Blaise so ernst wie noch nie. 

"Ihr denkt wirklich ich liebe ihn nicht?" fragte ich sie mit gebrochener Stimme. 

Es verletzte mich so etwas zu hören, besonders da Draco gestern genau die gleiche Sorge angesprochen hatte. 

Wieso glaubte mir niemand wenn ich sagte, dass ich diesen Jungen mehr als mein leben liebt?. 

Ich würde alles für ihn geben und was kriege ich für meinen Einsatz? Vorwürfe. 

"Das haben wir nicht gesagt Lilly." versuchte Adrian zu erklären, doch ich wollte nichts mehr hören. 

"Nein, ich verstehe schon. Ihr braucht mir nichts zu erklären." 

Ohne etwas gegessen zu haben lief ich also aus der Halle, gerade als Draco hereinkam. Ich beachtete ihn jedoch nicht und ging einfach an ihm vorbei. 

-

Den ganzen Tag, auch während des Unterrichtes, hatte ich überlegt, wie ich beweisen könnte, dass ich Draco wirklich liebte. 

Mir fiel nur eine einzige Sache ein. Eine Sache für die ich nicht bereit war. Eine Sache, die die Vorwürfe vielleicht endlich wegblasen würden.
Ich musste mit ihm schlafen. 

-

Das Abendbrot hatte ich übersprungen. 

Mir war seitdem ich diesen Gedanken im Kopf hatte ganz unwohl. 

Ich saß die ganze Zeit draußen und versuchte meine Gefühle und Gedanken zu ordern. 

Es war schon spät, als ich endlich in den Gemeinschaftsraum kam, in dem Draco, Blaise und Adrian noch immer saßen. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt