Kapitel 25

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Sobald wir vor dem Anwesen standen überkam mich eine Welle der Wut, weshalb ich Draco meine Hand entriss. 

Er tauchte nach Wochen einfach so auf und nahm mich dann auch noch, ohne mein Einverständnis, mit an diesen Ort. 

Er wollte gerade etwas sagen, doch ich hörte ihm nicht zu und holte stattdessen meinen Zauberstab heraus. 

Es war zu spät um zu fliehen, denn es waren Leute herausgekommen, um uns hereinzubringen. 

Ich war zwar verwirrt und oftmals auch ängstlich, aber nicht dumm. 

Meinen Zauberstab ließ ich hoch in meinen Ärmel gleiten, damit die Anderen ihn mir nicht abnahmen. 

Beobachte schien mir hier das Beste zu sein. 

Immer wieder versuchte Draco Blickkontakt aufzubauen, vergeblich. 

Meine Knie waren weich und ich wollte einfach nur weg, aber schnell wurde mir klar, dass für Schwächen kein Platz war. 

Es kam mir vor, als würde alles in Zeitlupe geschehe. Niemand sprach oder sah mich an. Ich wollte einfach nur wissen, was hier vor sich geht, das dachte ich zu mindestens. 

Wir betraten ein großes Zimmer, mit vielen Stühlen, um einen lang gezogenen Tisch gestellt. Wer am Tischende saß, war jedoch nicht zu glauben. 

Voldemort.

Schnell hatte ich meine Zauberstab in der Hand und hatte die Frau neben mir außer Gefecht gesetzt, sowie den Mann rechts von mir, bevor ich entwaffnet wurde. 

"Nicht viele hätten die Beiden so schnell besiegen können, besonders Bella. Sehr beeindruckend." sagte der dunkele Lord grinsend, während er aufstand. 

Ich hatte Panik, doch niemals würde ich sie offenbaren. 

Wütend sah ich zu Draco, welcher verzweifelt in meine Augen sah. 

Meinte er nicht, er wolle mich beschützen? 

"Warum bin ich hier?" fragte ich direkt an den dunklen Lord. 

"Wir brauchen Verbündete. Junge Verbündete, die Schüler sind." 

Er kam einen Schritt näher. Niemand der Anwesenden sagte auch nur ein Wort. 

"Du würdest perfekt zu uns passen." 

Mein Blick war durch den Raum gegangen, um zu sehen, ob ich bekannte unter seinen Anhänger fand. Letztendlich blieb mein Blick an ihm hängen. Lucius Malfoy. 

"Nein." sagte ich, den Blick noch immer auf ihn gerichtet.

Voldemort schien meinem Blick zu folgen. Und ehe ich mich versah, hatte er Legilimentik an mir angewandt. Ich spürte wie er nach besonderen Erlebnissen suchte und er wurde mehr als nur Fündig. 

"Lucius, aufstehen." befahl er mit strengem Ton. 

Sofort befolgte er dem Befehl seines Heeren. Er drehte sich zu mir und kam mir näher als mir lieb war. Doch das was er jetzt sagte war nur für mich bestimmt. 

"Ich weiß, dass ihr den Fluch bei Barty gelernt habt. Ich weiß, wie sehr du es ihm heimzahlen willst Lilly. Mit meiner Hilfe kannst du alles schaffen. Mit meiner Hilfe wirst du nie wieder Schmerzen erleiden müssen." 

Nie wieder Schmerz? Nie wieder Leid? Rache? 

Er drückte mir meinen Zauberstab in die Hand und drehte sich wieder zu Allen um. 

"Ihr Beide werdet euch nun duellieren." sagte Voldemort stolz. 

Lucius sah ängstlich aus, was meine Lust nur noch steigerte. Mir waren sie alle plötzlich egal. Für mich gab es nur noch den Sieg, die Rache. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt