Never Enough

Kapitel 38

Ich war alleine draußen spazieren. Etwas Schnee hatte sich bereits auf dem Boden abgelegt und ich genoss die Ruhe, die ich alleine fand. 

Weder mir, noch Draco ging es gut mit dieser Situation. Sie riss uns irgendwie auseinander, entzweite uns. 

Der Schnee, der mir nun auf die Nasenspitze fiel befreite mich für einen kurzen Augenblick von all diesen Gedanken und all dem Stress. 

Ich war in der Nähe Hogsmeads angelangt, als ich einen Schrei hörte. 

Mit meinem Zauberstab rannte ich auf der Stelle los und sah ein Mädchen, welches in die Luft schoss. Neben ihr eine Freundin, welche verängstigt schrie und ein Medaillon. 

Potter und seine Freunde kamen auch angerannt und tatsächlich wollte er es aus reiner Neugier und Dummheit anfassen. 

"Stupor!" schrie ich und ein Lichtstrahl aus meinem Zauberstab schleuderte ihn bei Seite. 

Ich rannte zu dem Schmuckstück und zauberte es in die Höhe, um es mir genauer anzusehen. 

"Was sollte das Lilly?!" fragte Potter sauer und stand mit der Hilfe seiner Freunde auf. 

"Du solltest mir danken Potter. Hätte ich nicht reagiert, wärst du so geendet wie sie." Ich deute mit meinem Kopf auf das Mädchen, welches auf dem Boden lag und nun von Hagrid weggebracht wurde. 

Die Drei standen stumm daneben. 

Langsam ließ ich die Kette wieder in ihre Verpackung sinken und verschloss diese. 

"Bringt das zu Snape." befahl ich ihnen, bevor ich verschwand. 

Ich wunderte mich, woher es kommen mochte und für wen es überhaupt bestimmt war. 

-

Zu meinem Pech wurde ich zu einer Befragung gerufen. Gemeinsam mit dem goldenen Trio. 

Es stellte sich heraus, dass es für Dumbeldore bestimmt war. 

Es kam mir unverzüglich ein Gedanke, doch daran wollte ich nicht glauben. Das konnte nicht stimmen. 

"Wenn Sie nichts dagegen hätten Minerva, würde ich gerne an  Miss Black 15 Punkte vergeben. Ohne sie, wäre Mister Potter ansonsten von seiner Naivität getötet worden." zischte Snape mit einem verachteten Blick auf Potter. 

"Ich stimme Ihnen voll und ganz zu." beteuerte sie ihm. 

-

Stolz konnte ich in den Gemeinschaftraum gehen, doch der Gedanke ließ mich nicht los. 

Draco saß auf dem Sofa und gab keinen Ton von sich. Er sah deprimiert, verzweifelt, gar ängstlich aus. 

Langsam spitze sich diese Vermutung zu und es gefiel mir nicht. 

"Draco, wir müssen reden." 

Blaise und Adrian, die sich unterhielten verstummten sofort. Sobald jemand so etwas sagte, hieß das ärger. 

Mit großen Augen sah Draco mich also an, doch ich ließ mir nichts aus dem Gesicht ablesen. 

"Alleine." 

Er stand etwas unentschlossen auf und wir gingen in mein Zimmer. 

Die Tür war gerade erst geschlossen, als ich ihn auch schon fragte. 

"Warst du es?" 

Er sagte nichts, doch ich bemerkte durchaus, wie nervös er war. 

"Ich glaub es nicht. Was hast du dir dabei gedacht?" fragte ich ihn völlig außer mir.