Kapitel 37

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Als ich morgens aufwachte, war Draco schon verschwunden. 

Es lief mir eiskalt über den Rücken, bei dem Gedanken, ich hätte es damit endgültig verbockt. Es war wirklich ein schreckliches Gefühl mit dieser Ungewissheit aufzustehen. 

Niedergeschlagen sammelte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg in die große Halle. 

Es war wie ein Stich ins Herz, als ich Draco bei Pansy sah. Er stand neben ihr und sprach, ohne anderen auch nur seine Aufmerksamkeit zu widmen, mit ihr. 

Ich versuchte diesen Schmerz herunterzuschlucken und ging an ihm vorbei, auf Blaise und Adrian zu. Diese Beiden sahen auch verwundert zu Draco und Pansy. 

"Es ist meine Schuld. Ich war gestern sauer auf ihn und jetzt-" 

"Nein Lilly, das ist bestimmt nur ein Missverständnis." unterbrach mit Adrian. 

Doch war es wirklich ein Missverständnis? Ich war mir dieser Sache nicht so sicher. 

Unauffällig zückte ich meinen Zauberstab. "Audiore." Mein Zauberstab war unauffällig auf die Beiden gerichtet. Nun war es Blaise, Adrian und mir möglich ihr Gespräch mitzuhören. 

"Gestern hast du auch nichts gesagt Dray." 

"Für dich Malfoy Parkinson. Ich hab mir dein Theater lange genug angehört. So oft habe ich dich gewannt und nie wolltest du hören." 

Erschrocken sah ich zu den Jungs, welche einen >Ich hab es dir doch gesagt< Blick aufgesetzt hatten. 

Mein Zauberstab glitt wieder in meine Tasche und ich ging mit meinen Sachen zu Draco. 

Ich unterbrach ihr Gespräch, indem ich seinen Kopf zu mir herunterzog und ihn genüsslich küsste. 

"Guten Morgen Dray." 

Ehrlich gesagt hasste ich diesen Spitznamen, doch um sie zu provozieren, benutze ich ihn natürlich sehr gerne. 

"Ich hab dich heute morgen neben mir vermisst." sagt ich ihm verlegen und biss mir dabei leicht auf die Unterlippe. 

Natürlich hätte ich nichts mit ihm gemacht, doch das musste Pansy ja nichts wissen. 

"Du störts Black." zischte Pansy. 

"Oh Parkinson, du bist ja auch da. Ich hab dich gar nicht gesehen tut mir leid. Hast du gut geschlafen?" 

Sie war total perplex auf meine Reaktion hin und bekam deshalb kein Wort raus. 

Ich streckte mich über sie hinweg, um hinter ihr einen Apfel aus der Schale zu holen. Genüsslich biss ich von diesem ab und machte mir meinen Weg aus der Halle. 

Draco folgte mir ohne zu zögern und zog mich mitten auf dem Gang, an meinem Arm zurück. Sein Gesichtsausdruck war unmöglich zu deuten. 

"Bist du nicht mehr sauer?" fragte er ohne zu zögern und ließ dabei nicht meinen Arm los. 

"Nö." antworte ich ihm zu frieden. 

Sein griff löste sich und ich ging fröhlich weiter zum Klassenraum, während Draco mir stumm folgte. 

Im Klassenraum setzten wir uns an unseren Platz und wartet darauf, dass der Unterricht begann. Wir waren jedoch sehr früh dran gewesen. 

"Bist du wirklich nicht mehr sauer?" fragte er noch einmal skeptisch. 

"Nein, es tut mir leid, ich habe gestern über reagiert." entschuldigte ich mich bei ihm und widmete mich meinem Apfel. 

"Möchtest du auch?" fragte ich ihn, nachdem ich zwei Bisse genommen hatte. 

Never EnoughWo Geschichten leben. Entdecke jetzt