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Wir schlenderten durch die von Reklameschildern erleuchteten Straßen. Jungkook hatte sich bei mir untergehackt und deutete begeistert auf verschiedene Läden und Stände.

„Können wir ein Eis hohlen", bettelte er. Ich wuschelte ihm lächelnd durch die Haare und ließ mich von ihm mitziehen. Es war ein kleiner Laden, der einen Verkaufsbereich auf die Straße hatte.

„Einmal bitte Heidelbeere und Jogurt in der Waffel." Nachdem die Verkäuferin ihm sein Eis überreicht hatte, sahen zwei wartende Augenpaare auf mich. Schnell suchte ich die Theke ab. „Erdbeere und Cookie, aber bitte ihm Becher."

„Schau mal", rief Jungkook begeistert und verschwand irgendwo in einer Traube aus Menschen, an einem Stand. „Bitte sehr." Ich überreichte der Frau den zu zahlenden Betrag und machte mich dann auf die Suche nach Jungkook. „Hier Tae!" Ich folgte dem Ruf und fand ihn an einem Stand mit Krimskrams. Er hielt fasziniert eine durchsichtige Kugel hoch, die im Innerem lila leuchtete. „Sieht cool aus", bestätigte ich. Jungkook beschloss sei zu kaufen.

Es dauerte lange, bis wir wieder zu Hause waren. Erschöpft aber glücklich ließ ich mich auf mein Bett fallen und beantwortet die Nachrichten von Seokjin, der wissen wollte, wie es gelaufen war. Ich betitelte unser ‚Date' als ‚gut'.

„Schau mal." Jungkook legte sich neben mich und ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er hielt mir ein Armband unter die Nase. Vorsichtig nahm ich es entgegen. „Ich hab das Armband in meinem Studium gemacht. Mein Professor hat damals zu mir gesagt, rote Fäden, an den kleinen Fingern, verbinden Seelenverwandte, also geb' es ihm, sobald du ihn gefunden hast", flüsterte er. Ich wusste nicht warum er flüsterte, aber ich tat es ihm gleich. „Wow." Ich fuhr über die kunstvoll geknoteten Fäden, die ich mehr fühlte, als sie wirklich in dem abgedunkelten Zimmer zu sehen.

„Und du gestattest mir die Ehre", lachte ich leise auf. Jungkook wendete seinen Blick von meinen Händen, mit dem Armband ab und unsere Blicke kreuzten sich. Seine Mundwinkel hoben sich und er legte seinen Arm zwischen uns.

Im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass etwas ebenfalls Rotes sein Handgelenk umschlang. „Zwar ist es nicht am Finger, aber wir können die Geschichte ja ein wenig umschreiben", meinte er leise. „Willst du mir auch die Ehre erweisen?" Ich lächelte und knotete das Armband zu. Als Beweis legte ich meine Hand auf seine.

Er betrachtete unsere beiden Armgelenke, bevor er unsere Finger verstränkte und mich dann wieder ansah. Mein Herz war dabei aus der Brust zu springen, dass – mittlerweile – altbekannte Gefühl von Glückseligkeit breitete sich in meinem gesamten Körper aus und ich konnte nicht mehr aufhören zu Lächeln.

„How're you doing soumate?"

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt