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„Und wie läufts so mit dem Kleinen", empfing mich Seokjin lächelnd, als ich mich neben ihn setzte. „Du hast ein Kind!?" Erschrocken wirbelte ich herum. Byulyi sah mich genauso überrascht an, wie ich sie. „Was? Nein! Wie kommst du jetzt da drauf?" Sie lachte und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. „Dem Kleinen?"

„Das muss dir jetzt aber nicht peinlich sein", stellte Byulyi klar. Ich verdrehte die Augen, konnte aber nicht verhindern, dass mein Gesicht rot anlief. „Er meint meinen Mitbewohner", klärte ich sie auf. Ihre Augenbrauen zogen sich hoch. „Außerdem bin ich zu jung, um Vater zu werden!" Ein liebevolles Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Klar, aber wie läufts mit ihm", hackte sie nach.

Mir war so warm, als säße ich seit Stunden in der Sauna. „Ich will auch wissen, was passiert ist, als wir gegangen sind." Seokjin lehnte sich vor. „Nichts! Wir haben ganz normal geschlafen", verteidigte ich mich. „Miteinander", sprach Seokjin langsam aus und musterte mich genau. Ich schloss meine Augen, sammelte meine Energie. Ruhig griff ich nach meinem Ernährungsbuch und zog es ihm dann scharf über den Kopf. Ein erstickter Aufschrei entwich ihm und er krallte sich an die Tischplatte. Byulyi brach in schallendes Gelächter aus.

Bevor er mir noch etwas antat, kramte ich meine Sachen zusammen und zog auf die andere Seite des Vorleseraums. Jimin sah mich verblüfft an, als ich mich neben ihn fallen ließ. „Was machst du denn hier, Tae?" Ich deutete mit meinem Kinn auf Seokjin und Byulyi. „Das war ganz schön fest", flüsterte er und verstummte, als unsere Professorin in Begleitung eines Mannes, um die Dreißig, hereinkam.

„Studenten", rief sie um unsere Aufmerksamkeit, „das ist Herr Hwan, ein werdender Prof. Er wird mich heute bei der Lesung unterstützen", erklärte sie. Herr Hwan verbeugte sich und grüßte uns.

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