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Er hackte sich bei mir unter. „Entschuldigung", unterbrach ein Ruf die Stille. Wir drehten uns um und Jungkook stellte sich hinter mich. „Das ist der Typ", flüsterte er und klammerte sich in meinen Oberarm.

Der Fremde blieb vor uns stehen und streckte mir eine kleine Ledertasche entgegen. Schwarze Strähnen vielen ihm in die Stirn, er muss ungefähr so alt wie wir sein. Auf seinem Hals war ein Schriftzug tätowiert.

„Sie haben das hier verloren", sprach er zu Jungkook. Der Schwarzhaarige lächelte uns freundlich an. Ich erkannte Jungkooks Geldbeutel. Dankend nahm ich ihn dem Fremden ab.

„Du bist manchmal so tollpatschig", tadelte ich ihn. Er sah beschämt zu Boden und konnte seinem Gegenüber nicht in die Augen schauen. Der Fremde lache kurz auf. „Ihr seid sehr süß."

Überrascht sah ich ihn an. „D...danke." Er grinste noch breiter und klopfte mir auf die Schulter. „Kyun!" Der Fremde drehte sich um und ein anderer Junge kam auf ihn zugelaufen. Als er bei uns angekommen war, küsste er den Schwarzhaarigen auf die Wange, zwinkerte uns zu und ging dann. Kyun winkte uns noch kurz und widmete sich seinem Freund.

Ich wendete mich wieder meinem Freund zu. „Du! Wegen dir bin ich hier hergerannt!" Er zog noch mehr den Kopf ein und verbeugte sich. „Es tut mir echt leid, verzeih mir", murmelte er.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und brachte es wieder auf die Höhe von meinem. „Ist doch alles gut, das war nur ein Scherz." Ich drückte einen sanften Kuss auf seine Nase und seine Augen begannen zu funkeln.

Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich und drückten mich fest an die Brust meines Freundes. Nur durch sein Shirt konnte ich seine Muskeln spüren und mir lief eine Gänsehaut über den Rücken.

Unsere Stirnen legten sich gegeneinander und ich legte meine Arme auf seinen Schultern ab. „Was war das jetzt plötzlich für ein mood-Wechsel", fragte ich kichernd.

Jungkook sah mich an und ich versank in seinen Augen. Sie schienen so tief wie der Marianengraben und ich muss nach ganz unten tauchen um einen Schatz zu bergen. Der Schatz war seine Seele, die man durch seine Augen wunderbar lesen konnte.

Er nahm meine Hand in seine und betrachtete unsere beiden roten Armbänder. „Soulmate, how you doing?" Ich musste lachen. „I found my love", antwortete ich ihm und er sah mich wieder an.

Mir meiner freien Hand fasste ich unter sein Kinn und verband unsere Lippen. Er war so sanft, als wäre es unser erster und so süß, wie Zuckerwatte. Ich lächelte in den Kuss und auch Jungkooks Mundwinkel hoben sich.

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt