Soulmate

16

„Also, was schauen wir", fragte Jungkook und ließ sich neben mich auf das Sofa fallen. Zu viert wurde es ein wenig eng, aber da Seokjin halb auf Namjoon saß, gab es den Platz wieder her. „Krimi", schlug Namjoon vor und nahm sich seine Schüssel mit Nudeln vom Couchtisch. (Es hatte ewig und ganz viele Küsse von Namjoon gebraucht, bis Seokjin der Idee auf dem Sofa zu essen zustimmte.)

„Film", schlug ich vor. „Serie", steuerte Seokjin dagegen. Jungkook sah zwischen uns allen hin und seufzte. „Eine Serie, in der es um Verbrechen geht, bei der eine Folge eine Stunde dauert", schlug er einen Kompromiss vor. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Klingt doch gut." Jungkook drückte mir die Fernbedienung in die Hände. Er selbst machte es sich mit seiner Nudelsuppe auf der Couch gemütlich. „Pass auf, is' heiß", warnte ich ihn und fühlte, ob die Schüssel warm war.

„Wie du", flüsterte er ganz nah an meinem Ohr. Hitze stieg in mir auf.

„Gib das her!" Seokjin entriss mir ungeduldig die Fernbedienung.

Im Laufe der Folge kuschelte Jungkook sich immer mehr an mich. Überflüssig zu erwähnen, dass mich diese Geste unglaublich glücklich machte, oder? Am Ende der dritten Folge lag er schlafend in meinen Armen. Das Outro fing an zu spielen. Seokjin und Namjoon verabschiedeten sich leise von mir, bevor sie auf Zehenspitzen aus der Tür schlichen.

Vorsichtig, so das Jungkook nicht aufwachen würde, legte ich ihn auf dem Sofa ab. Einige Zeit blieb ich einfach nur vor dem Sofa sitzen. Meine Hand wanderte automatisch zu seinen Haaren. Er war wie Dornröschen. Unfassbar schön in seinem Schlaf. Ein wenig unfair war es schon. Er war in allem zu perfekt und gleichzeitig sah er auch noch gut dabei aus.

Erschöpft raffte ich mich auf, holte meine Bettdecke und legte mich neben ihn. Das Sofa war schmal, doch Jungkook ließ mir keine Zeit herunter zu fallen. Er umschlang mich mit seinem ganzen Körper und zog mich näher an ihn. Wieder trennten uns weniger als ein Zentimeter, doch dieses Mal war ich es, die ihn überbrückte. Ich drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und schlief lächelnd ein.