„Bist du fertig", rief ich nach Jungkook. Fast sofort kam er mit einem Karton angelaufen und stellte ihn auf den Anderen, der schon seit gestern Abend dort stand, drauf. „Wofür brauchst du denn bitte so viel", erkundigte ich mich. „Wir machen heute Statuen", antwortete er. Verstehen tat ich es immer noch nicht. Aus Erfahrung basierend hinterfragte ich es aber auch nicht weiter.
Nachdem er sich seine Schuhe übergestülpt hatte, nahm er die Kisten aufeinandergestapelt hoch. Ich kommentierte dies mit einem Stirnrunzeln, den besonders stabil sah die Konstruktion nicht aus. „Wir nehmen heute mal den Fahrstuhl", beschloss ich und Jungkook schien erleichtert.
Bei meinem Auto angekommen, nahm ich ihm die oberste Kiste ab und verstaute sie im Kofferraum, er tat es mir gleich und kurz darauf fuhr ich los. Im Auto herrschte eine angenehme Stille.
Ich parkte das Auto nahe der Uni. Dieses Mal war ich schneller und nahm seinen Rucksack wie auch eine Kiste. „Danke Taehyung, aber das wäre echt nicht nötig gewesen." Ich zwinkerte ihm zu. „Jetzt hab ich was gut bei dir." Mein Handlungsgrund war es zwar nicht gewesen doch er musste ja nicht alles wissen.
Als wir um die Ecke bogen rannten wir in Seokjin hinein – beziehungsweise Jungkook. Seokjin hielt ihn an den Schultern fest und hinderte Jungkook somit ins Stolpern zu geraten.
„Wo wollt ihr denn so schnell hin?" Jungkook war sichtlich verwirrt, warum – aus seiner Sicht – eine fremde Person vertraut mit mir sprach. „Jungkook, das ist Seokjin, mein bester Freund. Seokjin, das ist Jungkook, mein Mitbewohner", stellte ich die Beiden einander vor. Auf Seokjins Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, das mir gar nicht gefiel. „Schön, dass ich dich auch mal kennenlerne! Tae jammert mir die ganze Zeit die Ohren voll, weil er nicht alleine sein will."
Ich dränge Jungkook weiter. „Wir sehen uns in der Küche", schreit Seokjin mir hinterher und ich hielt meinen Daumen in die Höhe.
„Du magst es also nicht alleine zu sein", neckte Jungkook mich grinsend. Beleidigt schürzte ich meine Lippen. „Hör auf, dich über mich lustig zu machen." „Mache ich nicht, es ist nur süß", verteidigte er sich und ich konnte spüren, wie mir wärmer wurde. Jungkook öffnete eine Doppeltür, mit seinem Ellenbogen, und hielt sie mit dem Fuß offen.
Die Tische waren an der hinteren Wand aufgestapelt, um den Schüler und Schülerinnen in der Mitte möglichst viel Platz zu schaffen. Der gesamte Boden war mit einer Plastikfolie ausgelegt. Die Unordnung passte hier irgendwie her, bei so vielen kreativen Köpfen und irgendwie fand ich Gefallen daran.
„Willkommen, in meinem Kunstkurs." Jungkook stapfte durch das Chaos, als würde es nicht existieren. Er blieb vor den Fenstern stehen. Er deutete mir an, die Kiste dort abzustellen und ich folgte.
„Hallo", begrüßte mich ein breit lächelnder Junge, direkt neben Jungkook. Er trug eine Latzhose, die übersät von Farbkleksen war. „Hi."
„Das ist Hoseok, er ist echt nett und deswegen musst du auch keine Angst haben, wenn ich bei ihm mitfahre", erklärte Jungkook mit. Hoseok sah mich mit einem vielsagenden Blick an.
„Schön dich kennen zu lernen, Taehyung." Er schien zwar symphytisch, aber ein wenig verrückt.
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Soulmate
Fanfictie/ taekook / Gibt es Seelenverwandte? Man weiß es erst, wenn man ihn findet. Aber wo? Am wahrscheinlichsten doch an einem klischeemäßigen Ort oder? Auf der Arbeit, beim Kinobesuch, der Stiefbruder oder doch eher der sexy Nachbar? Aber wie wäre...