Soulmate

31

Die Sonne hatte keinerlei Erbarmen mit uns und wir verbrannten uns die Füße in dem heißen Sand. Die große Vorfreude auf das Meer ließ mich den Schmerz gleich wieder vergessen. Zu mindestens bis zum nächsten Schritt in die steinige Lava.

Die Abkühlung tat furchtbar gut. Das Wasser war seidenweich und Jungkook ein guter Schwimmer. Das Wellentauchen macht ihm noch ein wenig Probleme. Doch auch nach wenigen Minuten hatte er es auch raus und übertrumpfe mich selbst darin.

Es erstaunte mich immer wieder, wie gut er in allem war. Er war einfach perfekt. Ich hatte mich in einen fucking perfekten Typen verknallt.

„Tae pass auf!" Die Welle erwischte mich komplett unvorbereitet, drückte mich für einen kurzen Moment unter Wasser. Ich bewahrte Ruhe, wie ich es aus eigener Kindheitserfahrung gelernt hatte. Ich tauchte prustend wieder auf. Jungkook sah mich erst besorgt brach aber fast sofort in schallendes Gelächter aus. Ich drückte ihn an seiner Schulter unter Wasser.

„Achtung", rief irgendjemand weiter hinter uns und wir tauchten wieder unter einer Welle durch.

„Bah! Ich hab voll das Salzwasser geschluckt", beschwerte sich mein Mitstreiter und dieses Mal war ich es, der lachte.

Bevor er aber nah genug herankam, um sich zu rächen schwamm ich schnell in richtig Land. Es war eine blöde Idee gewesen, den Ozean seinen Rücken zu zukehren. Das merkte ich spätestens dann, als eine Welle über mir brach und mich, anstatt wie da vor mitzutragen, wütend nach unten zog.

Ich habe schon einmal einen Unfall mit einer Welle gehabt und das reichte mir.

Mit kräftigen Zügen versuchte ich an die Oberfläche zu kommen, meine Ruhe von Vorhin war von Wasser weggespült worden. War das überhaupt die richtige Richtung? Ja, war es. Ich sah zwei Beine in einer roten Badehose. Jungkook.

Dann tauchte er zu mir und reichte mir seine Hand. Ich griff sofort danach und er zog mich ohne große Mühen nach oben. Erleichtert durchtrat ich die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. Jungkook lächelte besorgt, sagte aber nichts.

„Das ist unfair. Das Meer ist in einem Bund mit dir", beklagte ich mich und strich meine nassen Haare aus meinem Gesicht.