Es waren zwei Wochen vergangen, seit dem wir in Jeju waren. Seit zwei wundervollen Wochen war ich mit Jungkook zusammen! Als ich Seokjin das erzählte, hatte er mir einen Kochlöffel an den Kopf geschlagen, ein „endlich" gemurmelt und wieder weitergearbeitete, als hätte er nie etwas gehört.
Es war der Anfang der Woche und es war jetzt schon wieder stressig, weswegen ich mir eine Auszeit gönnte. Ausgestreckt lag ich auf meinem Bett und betrachtete ein Foto, das wir zusammen auf Jeju gemacht hatten.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mal wieder in die schönen, vergangenen Momente abtauchte. Doch bevor ich überhaupt alles durchhatte, unterbrach mich mein Klingelton.
Als ich sah, dass es Jungkook war, hob ich schnell ab. „Tae", flüsterte er. Ich checkte, wie dunkel es schon war. Es war, als hätte Gott ein schwarzes Tuch über die Stadt gelegt, was irgendwie seltsam war. Normalerwiese war irgendwie immer irgendwo Licht. Nur heute war irgendein besonderer Tag, was ich vergessen hatte, da ich meiner Professorin nicht zugehört hatte. Ich hab nur so viel mitbekommen, dass an ein Angedenken, an einen Krieg, alle Lichter ausgeschalten wurden.
„Alles okay, Jungkook", hackte ich besorgt nach. „Da ist so ein auffälliger Typ hinter mir", erklärte er kurz. Ich schmunzelte. „Du bist ein Mann, was sollte der von dir wollen?"
Jungkook schnaubte. „Mich vergewaltigen? Man weiß nie", verteidigte er sich und senkte sofort seine Stimme wieder, als er bemerkte, wie laut er gewesen war. „Help me!" Ich rollte mich von meinem Bett runter und zwang mich aufzustehen.
„Was genau erwartest du jetzt von mir", wollte ich wissen. Er seufzte einmal schwer und man hörte ein kurzes Rascheln, bevor er leise antwortete. „Komm zur Bushaltestelle." Mit einer Hand schlüpfte ich in meine Schuhe.
„Okay, ich bin in fünf Minuten da", verkündete ich und stürmte aus der Wohnung. Als ich draußen war, fing ich an zu joggen. „Drei! Maximal!"
Ich verdrehte die Augen und beschleunigte mein Tempo. Schnell war ich außer Atem, da mein Freund mich aber über das Telefon leise anfeuerte, gab ich nicht auf und lief weiter. Es war irgendwie heiß und kalt gleichzeitig.
„Da siehst du mal...ugh...was ich alles für dich mache", presste ich gerade so heraus. Es waren nur noch zehn Meter bis zur Haltestelle, ich konnte Jungkook aber immer noch nicht sehen.
„Wo bist du." Man hörte ein Keuchen auf der anderen Seite der Leitung. Besorgt schaute ich mich um. „Ich bin noch nicht ganz da", erklärte Jungkook und im nächsten Moment, sah ich ihn langsam heranjoggen.
Als er mich ebenfalls entdeckte, legte er einen Sprint ein und sprang auf meine Arme. Durch seinen Schwung wurde ich aus dem Gleichgewicht gebracht und meine eh schon zitternden Beine waren kurz davon nachzugeben.

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Soulmate
Fanfic/ taekook / Gibt es Seelenverwandte? Man weiß es erst, wenn man ihn findet. Aber wo? Am wahrscheinlichsten doch an einem klischeemäßigen Ort oder? Auf der Arbeit, beim Kinobesuch, der Stiefbruder oder doch eher der sexy Nachbar? Aber wie wäre...