„Bist du müde", fragte ich leise. Jungkook hatte die Augen geschlossen und machte den Anschein, als ob er gleich einschlafen würde. Er sah so unfassbar friedlich aus und brummte nur als Antwort.
Ich weiß nicht, wo ich plötzlich diesen Mut hernahm, aber es schien für mich einfach natürlich, dass ich meine Hand ausstreckt und durch seine Haare strich. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seiner Wange ab. Seine Haut war warm und weich.
„Jungkook?" Angesprochener brummte erneut. Ich schluckte den Kloss in meinem Hals 'runter. „Darf...ich dich küssen?" Jungkook öffnete die Augen und sah mich eindringlich an. Ich hatte schon Angst, er würde mich für verrückt halten.
„Ja." Mein Herz blieb stehen, nur um danach in einem Marathontempo weiter zu schlagen. Langsam näherte ich mich. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Doch was war, wenn er seinen Kopf zurückzog?
Und wie sollte ich ihn küssen?
Sollte ich meine Lippen bewegen?
So viele Fragen hallten in meinem Kopf.
Sollte ich ihn wirklich küssen?
Jungkook sah mich immer noch fest an und fixierten mich schon fast. Ich legte meinen Kopf auf dem Kissen ab. Unsere Nasen berührten sich und ich versank in diesen wunderschönen Augen.
„Tut mir leid." Ich war mir nicht sicher, für was ich mich genau entschuldigte. Enttäuscht von mir selbst, biss ich mir auf die Lippe. Jungkook schwieg immer noch. Ich konnte seinen Ausdruck nicht lesen. Es fühlte sich an, als hätte jemand die Zeit angehalten.
Was tat ich hier eigentlich gerade? Ich lag in einem Bett mit dem Typen, in den ich verliebt war und der seine Finger eigenständig mit meinen verbunden hatte. Ich war auf einem Date mit ihm gewesen! Und ich traute mich nicht einmal, ihn zu küssen, selbst als er zustimmt.
Ich schloss meine Augen und versuchte den Drang meinen Kopf an einer Wand zu zerschmettern, zu unterdrücken. Zittrig atmete ich aus.
„Jungkook", fragte ich erneut, bemüht ruhig. „Ja?" Als ich meine Augen wieder öffnete durchbohrten seine Augen meine. „Es...ich", fing ich an, doch ich bekam keinen ganzen Satz heraus.
„Steht deine Antwort von vorhin immer noch", fragte ich stattdessen. Wenn ich Seokjin von dieser Situation erzählen würde und dass ich Jungkook nicht geküsst hätte, würde er mich mit seinem Hausschuh verprügeln, da war ich mir sicher.
Er nickte und ich sprang über meinen Schatten. Doch bevor ich irgendetwas machen konnte, legte er seine Hand vor seine Lippen. „Du darfst mich nur küssen, wenn du mir versprichst, mich ganz sicher nach Jeju zu bringen", stellte er klar.
Ich lächelte. „Das habe ich schon in meinem Terminkalender gemerkt", flüsterte ich als Antwort und nahm seine Hand. Er tat nichts dagegen und so dachte ich, dass es für ihn genehm war.
Meine Lippen trafen auf seine und ein Feuerwerk explodierte in meinem Kopf, anders konnte ich es nicht beschreiben. Der Kuss war sanft und keiner von uns beiden wollte dem anderem irgendetwas aufzwingen.
Als ich mich von ihm löste, konnte ich nicht aufhören zu grinsen. Jungkook lächelte ebenfalls und kuschelte sich an meine Schulter. Er nahm wieder seine übliche Schlafposition ein und ich zog ihn mit meinem Arm noch ein wenig enger an mich heran.
Verdammt, ich war diesem Jungen komplett verfallen.
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Soulmate
Fanfiction/ taekook / Gibt es Seelenverwandte? Man weiß es erst, wenn man ihn findet. Aber wo? Am wahrscheinlichsten doch an einem klischeemäßigen Ort oder? Auf der Arbeit, beim Kinobesuch, der Stiefbruder oder doch eher der sexy Nachbar? Aber wie wäre...