Das schrille Klingeln meines gestellten Handyweckers riss mich aus meinen süßen Träumen. Missgelaunt öffnete ich meine Augen einen Spalt, beugte mich zu meinem Smartphone, um den Wecker auszustellen und ließ mich wieder in meine Kissen fallen.
Nach einigen Minuten des Wachwerdens setzte ich mich auf und starre meinen braunen Holzschrank an, den ich eines Sommers mit Seokjin aufgebaut hatte. Bei dem Gedanken an ihn, griff ich wieder nach meinem Handy und öffnete unseren Chat. Während des Schreibens rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Kurz darauf bekam ich ein kurzes, ‚Guten Morgen', zurück. Er fragte noch, ob ich heute wieder zurückfahren würde. Ich gab ihm ein, ‚Jup' und er orderte mir an, noch bei seinen Eltern vorbei zu schauen.
In der Küche war noch niemand und ich beschloss für alle etwas zu Kochen. Es endete in einem Omelett mit Kartoffeln, als Topping streute ich noch Schnittlauch darüber und schon war das Frühstück fertig. Ich ließ mir beim Essen als auch beim Zähneputzen Zeit.
Wieder unten in der Küche saß mein Vater schlaftrunken am Tisch und blätterte durch die Zeitung, ohne sie wirklich zu lesen. Er war nun Mal wirklich kein Morgenmensch. „Guten Morgen", begrüßte ich ihn lächelnd. Er sah auf und lächelte mir schwach entgegen. „Könntest du mir einen Kaffee machen, Taehyung?" Ich nickte und kochte mit geübten Griffen das gewünschte Getränk. „Bitte sehr." Vorsichtig stelle ich den Kaffee vor meinem Dad ab. „Danke. Lernt ihr sowas auch im Studium", hakte er nach. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich neben ihn an den quadratischen Tisch. „Nein, aber ich arbeite als Nebenjob in einem Café." Er stellte die Tasse wieder ab und sah mich an. „Das hast du uns gar nicht erzählt." Ich lächelte ihn entschuldigend an. „Arbeitest du heute", wechselte ich das Thema. „Ja, ich kann dich gerne zum Hafen bringen", schlug er vor. „Ich gehe lieber. Ich will noch ein bisschen was von der Insel sehen."
Dad sah auf seine Uhr und weitete erschrocken seine Augen. „Dann musst du jetzt aber los." Er scheuchte mich aus der Küche, die Treppe hoch um meinen Koffer zu hohlen. Vorsichtig trug ich den Koffer die schmale Treppe herunter und zog auch schon mal meine Schuhe an. „Ich schau noch bei den Kim's vorbei. Sag Mom, dass ich sie liebhabe", verabschiedete ich mich von meinem Dad. Zur Verabschiedung umarmten wir uns. „Mach ich. Pass auf dich auf und nehme einen Regenschirm mit, es sieht aus, als würde es regnen", orderte er an. Ich nahm bereitwillig einen Schirm aus dem Ständer und trat dann ins Freie.
Die kalte, salzige Morgenluft schlug mir entgegen und ich atmete tief ein. Andere Leute bezahlen um Salz Luft einatmen zu dürfen, ich bekam sie umsonst.
Ich vergrub meine Hände in meinem beigen Mantel und hüpfte freudig die Straße entlang. Zwar musste ich in die entgegengesetzte Richtung, um zu dem Elternhaus von meinem besten Freund zu gelangen aber den Zug werde ich schon noch irgendwie schaffen.
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Soulmate
Fanfiction/ taekook / Gibt es Seelenverwandte? Man weiß es erst, wenn man ihn findet. Aber wo? Am wahrscheinlichsten doch an einem klischeemäßigen Ort oder? Auf der Arbeit, beim Kinobesuch, der Stiefbruder oder doch eher der sexy Nachbar? Aber wie wäre...