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„Namjoon Hyung", rief ich und lief zur Tür. Jungkook versuchte Seokjin höfflich zu überreden, ihm die vier Tüten zu übergeben, die dieser in der Hand trug und gleichzeitig seine Schule auszog.

„What's up bro", begrüßte Namjoon mich und gab mir eine Getto-Faust. „Schön, dass ihr die Wohnung heil gelassen habt", merkte Seokjin an und ließ seinen Blick kritisch durch das Wohnzimmer schweifen. „Alt genug sind sie ja." Namjoon legte eine Hand auf Seokjin' Schulter und drückte ihn Richtung Küche.

„Tae", murmelte Jungkook verzweifelt. Als ich mich zu ihm drehte huschte ein Grinsen über mein Gesicht. Er hatte es also doch hinbekommen, Seokjin die Tüten abzuschwatzen. Jetzt stand er dort, sein Gefordertes in den Armen und deutlich überfordert. Jungkook war nicht der Kleinste oder Schwächste und trotzdem verschwand er hinter dem Berg an Tüten. Ich nahm ihm drei ab und seine Gesichtsmuskeln entspannten sich. „Die Hälfte wäre auch okay gewesen", merkte er an und drängelte sich an mir vorbei. Ich folgte ihm.

Er stellte die Tüte auf dem Küchentresen ab und ich schlug ihm spielerische auf sein Gesäß. Jungkook drehte sich ruckartig um und fixierte mich mit zusammengekniffenen Augen. „Du kleiner...!" Er machte einen großen Schritt nach vorne und griff nach mir. Im letzten Moment wich ich aus und rannte lachend aus der Küche.

Namjoon schüttelte lachend den Kopf und wandte sich wieder seinem Freund zu, während Jungkook mich im Kreis durch das Wohnzimmer jagte. Irgendwann mussten wir auch so lachen, dass wir gar nicht mehr richtig rennen konnten.

Ich rief um Hilfe, als er mein T-Shirt erneut zu greifen bekam. Nur knapp konnte ich mich seinem Griff wieder entziehen. Das nächste al, als er mich zu fassen bekam, brachte er mich so aus dem Gleichgewicht, das ich rücklinks aufs Sofa fiel. Jungkook handelte schneller als ich. Bevor ich mich überhaupt aufrichten konnte, fixierte er mich unter sich. „Hab dich!"

„Die Kinder sind fertig mit spielen, gibt es jetzt essen", fragte ich und versuchte mich aus seinem festen , dennoch sanften Griff zu lösen. Doch so leicht ließ Jungkook sich nicht abschütteln. Ein triumphierendes Grinsen huschte über seine Lippen. Meine Hand war schneller, als mein Kopf und ich zog ihn, ohne weiter zu überlegen, an seinem T-Shirt zu mir runter. Unsere Gesichter trennten nur noch wenige Zentimeter. Ich hielt den Atem an, als er den Abstand verschwinden ließ und seine Stirn an meine lehnte.

„Ich hab immer noch gewonnen", flüsterte er. Mein Mund wurde trocken und ich hätte, wenn ich gewollt hätte, nichts sagen können. Ich fühlte mich, als hätte er mir eine kräftige Ohrfeige verpasst, so überwältigt war ich von den haselnussbraunen Augen, die mich in eine ganz andere Dimension katapultierten.

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt