Weihnachten

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Hermine hatte uns vor einer Woche verlassen, und ist zu ihren Eltern gefahren. Jetzt, in den Ferien, hätte ich auch gerne meinen Vater gesehen, aber wie, wenn er höchstwahrscheinlich nicht da ist? Ich hatte ihm immer wieder Briefe geschrieben, aber er hatte nie geantwortet. Naja, scheiß drauf. Ich werde jetzt erstmal meine Ferien genießen. 

"Ruby!! Steh auf!!", riss mich Rons Stimme aus dem Schlaf. "Jaja", murmelte ich noch benommen und versuchte zu mir zukommen. Dann stand ich auf und tappste die Treppen zum Gemeinschaftsraum runter. "Regel número uno", sagte ich, als ich Ron sah, "wecke mich nicht vor neun Uhr in den Ferien. Número dos, wenn ich gerade erst wach geworden bin soll niemand mit mir reden." Ich ließ mich auf die Couch fallen, als Ron mich hochzog.
"Mund halten und Geschenke auspacken."
Ich sah ihn verwirrt an, als es in meinem Erbsenhirn bing machte.
Ich sah auf und sah Harry der einen Weasley Pulli on Rons Mutter auspackte.
Ich nahm mir auch eins, auf dem mein Name stand. Ich öffnete es und hatte eine braune Kiste in der Hand. Von Hermine, stand darauf. Ich lächelte, als ich die Märchen von Beedle dem Barden in der Hand hielt. "Wow", murmelte ich. Ich hatte vor ihr öfter von diesem Buch geschwärmt, und dass ich es in den Ferien irgendwann kaufen wollte. Harry und Ron hatte ich Süßigkeiten und je ein Buch geschenkt. Ich kicherte als ich Rons Blick sah. "Ja, ein Buch, Ron", lachte ich. Harry stimmte mit ein.

An diesem Tag aßen und spielten nich viel.
Wir bewarfen uns mit Schneekugeln und spielten Schach. Doch irgendwas verschwiegen Haary und Ron.
Ich wollte sie am Abend ansprechen, wusste aber nicht wie. Als ich Abends im Bett lag, bereute ich es. Ich schlich in den Gemeinschaftsraum, wo ich mich setzte und ins Feuer starrte.
Plötzlich sah ich einen Fuß. Ich erschrak etwas, bis ich dann ein bisschen von der Hose sah, die den Fuß verzierte. "Harry?", fragte ich. Ich hörte ein stöhnen und Harry erschien ächzend vor mir. Er hatte einen Umhang der unsichtbar machte. "Oha", murmelte ich. Harry sah mich verdutzt an, bis er rafft, was ich eigentlich meinte. "Ehm, ja das ist mein Umhang...", murmelte er. "Das hab ich auch schon gemerkt. Wohin willst du?", fragte ich. Harry sah zu Boden. "In die Bücherei, verbotene Abteilung", sagte er dann kleinlaut. "Worauf warten wir dann noch, du Otto!", rief ich.

"Da ist nichts, Harry. Wenn du was über Flamel rausfinden willst, musst du da schauen!", flüsterte ich, "bei den Büchern dahinten kannst du nur rausfinden, wie Snape seinen Mundgeruch loswird!"
Harry nickte und lächelte. "Dann dahinten!", sagte er. Ich nickte und vorsichtig gingen wir zu einem anderen Regal. Dort nahm ich ein Buch mit der Aufschrift Die genialsten Erfindungen der Zauberer. Ich überflog ein paar Seiten blieb bei einer Seite mit dem Titel Nicholas Flamel. "Hier", murmelte ich, als Harry unsere einige Lichtquelle, eine kleine Laterne, umstieß, welche dann zu Boden ging. "Scheiße", murrte ich und zog Harry mit, "du hast einen Höllenlärm veranstaltet! Ganz toll." Ich riss die Seite mit Flamel raus und zog Harry durch die Regale, raus aus der Bibliothek und weit weg.

Wir kamen in einem Zimmer an.
Da stand nichts außer einem Spiegel. Wir warteten ein paar Minuten, keiner sagte ein Wort. "Ich glaub, wir sind jetzt erstmal sicher", sagte ich, "glaubst du, man kann sich unter dem Umhang im Spiegel sehen?".
Harry runzelte die Stirn: "Was ist denn das für eine Frage?" Ich zuckte die Schultern und ging, mit dem Umhang über dem Kopf,  zum Spiegel. Ich sah in den Spiegel, und sah mich darin. "Ich kann mich sehen", sagte ich und zog den Umhang von meinem Kopf.
Als ich dann in den Spiegel sah, stockte mir der Atem.

Vor mir stand nicht nur ich, nein, sondern auch mein Vater. Er umarmte mich und hatte Tränen in den Augen.
Ich sah hinter mich, sah aber niemanden. Auch nicht rechts oder links von mir. Dann sah ich wieder in den Spiegel. "Ruby? Alles gut?", hörte ich Harry. Es war kaum mehr als ein Pochen in den Ohren. Mein Blick war noch immer auf den Spiegel fixiert.
Mir rollte stumm eine Träne von der Wange als noch eine Frau mir braunen Haaren zu uns trat und meine Hand nahm. Sie sah mir verdammt ähnlich. Meine Eltern.
Dann wandte ich mich ab. Stürmte an Harry vorbei und raus aus dem Raum. Mir liefen immer mehr Tränen über die Wangen.
Ich hatte meine Eltern gesehen.
Ich rannte und rannte, bis ich gegen eine Wand lief. Schmerz durchzuckte meine Nase und ich trat einen Schritt nach hinten. "Schweineschnauze", sagte ich und das Portrait der dicken Dame schwang zur Seite.

Im Gemeinschaftsraum rannte ich hoch in die Mädchenzimmer. Ich hatte die Ferien über den Schlafsaal für mich allein. Ich sperrte die Tür ab und legte mich verzweifelt ins Bett.

Mein Atem beruhigte sich allmählich. Ich kam wieder zu mir. Ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
Dann habe ich halt meine Eltern gesehen, versuchte ich mir einzureden, klappte nicht ganz. Immer wieder murmelte ich, dass es ganz normal ist... oder? Ich meine, was ist daran so schlimm oder besonders seine Eltern zu sehen?
Doch mir ging das Bild nicht aus dem Kopf...
Schließlich fielen mir die Augen zu und ich sank in einen tiefen unruhigen Schlaf.

Sorry, hehe, dass ich so lange nicht aktualisiert habe... egal, mich hat sowieso niemand vermisst.

Alohomora / Die Tür zu meinem HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt