Der restliche Tag war die Hölle. Harry ignorierte mich, Ron sah ich nicht, und Hermine lief gerade vor mir in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. "Hermine!", rief ich und sie drehte sich zu mir. "Ruby!", rief sie und rannte auf mich zu. "Wo warst du den ganzen Tag?", fragte sie mich. "Genau das selbe könnte ich dich fragen. Bist du nicht auch sauer auf mich?", fragte ich sie, und sie sah mich verwirrt an. "Nein, warum sollte ich?". Ich schüttelte den Kopf: "Naja, Harry hat mir gesagt, dass Draco dich als Schlammblut beleidigt hat, und er hasst mich jetzt, weil ich mich gut mit ihm verstehe! Er sagte sogar, dass der Hut mich nach Slytherin hätte schicken sollen! Heute morgen war das und er ignoriert mich nur noch!". Hermine sah mich verwirrt und irgendwie traurig an. "Ja, das hat Malfoy zu mir gesagt. Und Harry hat mir auch gesagt, dass du eine schreckliche Person seist, und ich am Besten nicht mit dir rede. Warum, weiß ich nicht", sagte sie. Ich seufzte: "Ron lässt sich auch nicht blicken. Wetten dass Harry ihm genau sowas gesagt hat." Ich ließ den Kopf hängen. "Hey Ruby, mach dir keine Gedanken darüber. Ich werde mit ihm reden, ja?". Ich nickte langsam. Dann rollte mir stumm eine Träne über die Wange.
An diesem Abend lag ich da und konnte kein Auge schließen und sah die ganze Zeit aus dem Fenster. Mein Kopf war ein einziges Labyrinth. Egal wo ich mit meinen Gedanken war, sie fanden keinen Ausweg. Meine Probleme kamen da genauso schlecht durch. Egal woran ich auch dachte, es funktionierte nicht. Ich hatte Kopfschmerzen. Die ganze Nacht wälzte ich mich hin und her. Morgen würde der Unterricht wieder beginnen. Ich seufzte und setzte mich auf. Um niemanden zu wecken ging ich langsam ans Fenster und sah hinaus, direkt auf den See. Es war Vollmond, und der Mond spiegelte sich auf dem See. Alles war dunkel, und ich sah Hagrid an seiner Hütte an einem kleinen Lagerfeuer sitzen und -so wie es aussah- eine Flöte spielen. Mir schlich ein sanftes Lächeln auf die Lippen. Ich würde morgen mit Hagrid über meine Probleme reden. Hagrid war ein herzensguter Mensch, und war immer gut drauf. Mit ihm konnte ich darüber reden, und vielleicht sogar einen guten Rat kriegen. Ich setzte mich auf die Fensterbank und sah hinaus. Raus auf den See, raus auf den Wald, raus in die Freiheit. Dann sah ich in den Himmel und dachte an Dad. Er war der letzte aus meiner Familie. Es war mittlerweile ein Jahr her. Ein langes Jahr mit vielen Abenteuern. Könnte ich ihm das alles bloß erzählen.
DU LIEST GERADE
Alohomora / Die Tür zu meinem Herzen
FanfictionNicht regelmäßige Updates "Manchmal verletzen dich die Menschen, die dir am nähsten standen". Ruby Black, ein ganz normales Mädchen, bis sie diesen Brief bekam. Dieser eine Brief änderte ihr Leben. Ohne ihn würde sie ein normales Leben führen. Sie...