Für uns hatten die Sommerferien angefangen.
Naja, würden jetzt beginnen.
Ich packte gerade meine Sachen, als Hermine in unseren Schlafsaal gerannt kam.
"Ruby, wo verbringst du denn deine Sommerferien?", fragte sie. "Bei deinem Vater..? Du hast ja erzählt, dass er anscheinend abgehauen ist. Was ist, wenn er immer noch nicht zurück ist?".
Ich antwortete nicht. Stattdessen zuckte ich mit den Schultern.
Hermine sah mich mitfühlend an, und verschwand dann."Los, Ruby, wir müssen zu viert alleine in einen Abteil... Ja!", rief Ron, "da ist niemand drinne'." Wir nahmen im Hogwarts Express Platz, und redeten über unser erstes Schuljahr. "Es kommt mir immer noch so unrealistisch vor...", murmelte ich. Hermine nickte. "Ja, stimmt."
Ich sah verträumt aus dem Fenster.
Seen und Wälder rasten an uns in Windeseile vorbei.
Meine Augenlieder wurden schwer und ich schlief langsam ein..."Ruby? Wach auf, wir sind da", rüttelte mich Rons Stimme aus dem Schlaf.
"Jaja", murrte ich benommen und stand langsam auf. Hermine zog mich aus dem Abteil und wir nahmen unsere Koffer entgegen, die irgendwie auf einmal vor uns standen.Ein ganzes Jahr war vergangen. So schnell.
Ich konnte es kaum realisieren.
Wir standen auf dem Bahnhof.
Auf einmal rannte Hermine los, und ich sah ihr nach. Sie sprang glücklich in die Arme ihrer Eltern.
"Ron!", hörte ich dann auch Mrs Wealseys Stimme. Ron umarmte seine Mutter stürmisch, und auch Fred, George und Percy umarmten ihre Mutter.
Ich lächelte, doch eigentlich war ich etwas planlos. Was mache ich jetzt?
Hermine und Ron kamen wieder auf mich und Harry zu, und es gab etwas wie eine Gruppenumarmung. Wir liefen zu viert durch die Wand und auf den normalen Bahnhof. "Wir sehen uns, ja?", sagte Ron. Wir nickten, und Ron verschwand.
"Bursche, komm", hörte ich auf einmal eine Stimme hinter mir. Harry drehte sich um un blickte in die Augen eines ziemlich dicken Mannes. "Ähm, ja", sagte Harry, "Ruby, das ist mein Onkel". Ich hatte schon von ihm gehört, und mitbekommen, dass er nicht der beste Onkel war.
Denn noch lächelte ich und schüttelte ihm die Hand. Ich wollte einen guten Eindruch hinterlassen, obwohl er mir kein bisschen sympathisch war.
"Ich bin Ruby."
"Freut mich, ich bin Vernon Dursley."
Ich nickte und auf dem Gesicht von Harrys Onkel erschien etwas wie ein Lächeln.
"Wo sind denn deine Eltern?", fragte er mich. Er schien mich zu mögen. Innerlich lächelte ich triumphierend.
Harry neben uns starrte mich mit offenem Mund an. Ich grinste.
"Naja, meine Mutter ist tot, mein Vater... weiß ich nicht wo er ist."
Ich sah zu Boden.
Mr Dursley überlegte eine Weile. Dann sah er mich an.
"Du scheinst nett und anstendig zu sein. Nicht so wie er hier", er schlug Harry auf den Hinterkopf, "und ich glaube, meine Frau Petunia würde dich auch mögen. Wie findest du es, wenn du deine Ferien bei uns verbringst?"Und somit fingen die besten, aber auch die schlimmsten Sommerferien meines Lebens an...
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Alohomora / Die Tür zu meinem Herzen
FanfictionNicht regelmäßige Updates "Manchmal verletzen dich die Menschen, die dir am nähsten standen". Ruby Black, ein ganz normales Mädchen, bis sie diesen Brief bekam. Dieser eine Brief änderte ihr Leben. Ohne ihn würde sie ein normales Leben führen. Sie...