Der Fuchsbau

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Jemand schüttelte mich an der Schulter wach. "Ruby, wir sind da!". Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und sah Ron, welcher mich durch die geöffnete Tür wach rüttelte. "Noch ein paar Minuten", maulte ich unzufrieden, bis ich realisierte, dass ich nicht bei den Dursleys war, sondern bei Ron und seiner Familie.

"Obwohl, ich stehe doch auf", grinste ich auf einmal und schwang meine Beine aus dem Auto.

Vor mir war der Fuchsbau in voller Pracht. Zugegeben, es war nicht das schönste Haus, aber es war mir viel lieber als bei den Dursleys. Zum ersten Mal nach Wochen dachte ich wieder an meinen Vater. Wie sehr ich doch gerade sehen wollte. Doch so sehr ich ihn auch vermisste, so sehr hasste ich ihn gerade auch. Hätte Mr Dursley mich nicht zu ihm und seiner Familie eingeladen, hätte ich vielleicht irgendwo beim Bahnhof pennen müssen.

Ich seufzte und bemerkte erst jetzt, dass ich wie ein Vollidiot einfach nur rumstand, während die anderen schon reingegangen waren. Ich eilte ihnen hinterher.

Das Haus sah zwar von außen etwas alt aus, aber von innen umso gemütlicher. Die Möbel hatten alle warme Farben und ein kleines Feuer leuchtete im Kamin. Ich sah mich etwas weiter um, während Ron sich mit Harry unterhielt. Alles war ruhig, bis eine etwas mollige Frau einstürmte.

Rons Mutter.

"Was habt ihr euch dabei gedacht?! Ihr hättet sterben können! Jemand hätte euch sehen können! Ihr seid verrückt! Wenn ein Muggel euch gesehen hätte, dann wären die im Zauberminesterium verdammt sauer und euer Vater hätte die ganze Schuld bekommen!", schrie sie aufgebracht. Dann bemerkte sie mich und Harry. "Harry mein Lieber, und... du bist Ruby oder Hermine?", fragte sie mich interessiert. "Ruby", antwortete ich. Sie grinste mich freundlich an: "Super, toll dich kennenzulernen, ihr beide kriegt natürlich keinen Ärger, setzt euch schon mal an den Tisch, Frühstück ist gleich fertig!". Harry und ich nickten grinsend und sahen uns wissend an, als Mrs Weasley Ron und seine Zwillingsbrüder zur Schnecke machte. "Da haben wir nochmal Glück gehabt", lächelte ich und setzte mich neben Harry.

Als wir dann alle am Tisch saßen (mittlerweile waren alle Weasley da, außer Rons Vater (sehr große Familie)), unterhielten wir uns über Hogwarts. Mrs Weasley schaufelte uns haufenweise Ei und Schinken auf die Teller, und ich konnte die Zwillinge, die neben mir saßen, dabei belauschen, wie sie über ihren nächsten Streich in der nächsten Nacht, tuschelten.

Dann, plötzlich, trampelte jemand die Treppen runter. Es war ein Mädchen, vielleicht ein oder zwei Jahre jünger als ich, mit knallroten Haaren. Sie war recht groß und hatte Sommersprossen auf der Nase. "Mama, weißt du wo mein Hemd ist?", fragte sie ihre Mutter. Mrs Weasley antwortete, doch das Mädchen hörte gar nicht mehr zu. "Ein Mädchen!", rief sie glücklich und grinste mich an. Ich grinste zurück und wollte mich gerade vorstellen, als sie dann Harry neben mir sah. Plötzlich verstummte sie, und ihr Lächeln erlosch. Ihre Wangen wurden fast so rot wie ihre Haare und kurz darauf rannte sie die Treppen, mit immer noch geschocktem Blick, hoch und knallte die Zimmertür hinter sich zu.

"Das ist Ginny", sagte Ron genervt, "seit dem sie Harry das erste Mal gesehen hat, redet sie nur noch von ihm." Er blickte zurück zu seinem Teller und schaufelte sich ein Stück Schinken in den Mund. Ich musste grinsen. Ich, als Mädchen, konnte sie verstehen. Nicht, dass ich jetzt in Harry verliebt wäre, aber ich wusste genau, wie ein Mädchen denkt. "Ruby?", fragte Percy, der im Haus ältester Bruder, "warum grinst du?". Ich sah auf. "Nichts, alles gut."

So saßen wir dann noch eine Weile, bis die Haustür schwungvoll aufgerissen wurde und danach auch gleich wieder geschlossen wurde. Es war Mr Weasley.

"Guten Morgen", lächelte in die Runde und setzte sich, während Mrs Weasley ihm eine fette Portion Würstchen auf den Teller häufte. Wir erwiderten sein Guten Morgen und aßen die letzten Krümel unseres Frühstücks auf. "Bei Merlins pinker Unterhose! Du bist Harry Potter!", sagte Mr Weasley plötzlich geschockt. "Oh ja, Sir, der bin ich", sagte Harry schüchtern. "Du bist doch mit Muggel aufgewachsen, oder? Wie ist es so bei ihnen? Kannst du mir die Funktion einer Gummiente nennen?". Harry stammelte irgendwas vor sich, während ich nur noch breiter grinste und meinen Lachanfall unterdrückte. Das konnten noch schöne Ferien werden.

Alohomora / Die Tür zu meinem HerzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt