Jack:
Zügig und stets darauf bedacht, sich möglichst dicht am Boden zu halten, schlängelten wir uns durch den Wald. Die Büsche und Bäume zogen lediglich als dunkle Schatten an uns vorbei.
So gut es ging, hielt ich mich hinter Kay. Trotz der Nähe versuchte ich ihn nicht zu behindern, wenn er mal etwas schneller wurde oder zum Lauschen anhielt.
Schließlich durften wir uns keine unnötigen Fehler erlauben. Selbst ein Geräusch konnte uns im falschen Moment verraten.
Dann konnten wir erst recht nichts mehr ausrichten.
Wenn es überhaupt etwas gab.
Zwar hatte uns noch niemand bemerkt, doch was sollten zwei Teenager schon gegen Erwachsene unternehmen? Wir wussten ja noch nicht einmal, wie viele Fremde sich auf dem Gelände des Internats aufhielten.Ohne es recht zu bemerken, schweifte meine Aufmerksamkeit ab. Innerhalb der letzten Stunden war einfach zu viel geschehen.
Der Kampf, Kay's überraschender Sinneswandel von, das Auftauchen der Eindringlinge und dann auch noch die Sorge um Niko und die anderen. Mein Kopf lief förmlich über.
Ob es Niko gut ging?
Waren Kay's Leute mit einem Lehrer zurückgekommen und hatten ihn ins Internat gebracht?Konnte er sich vielleicht sogar selbst aufrappeln?
Die letzte Möglichkeit wollte ich gar nicht in Betracht ziehen.
Doch, was wenn eine Patrouille ihn mitgenommen hat?
Was wollten diese Leute überhaupt hier?
Wer raubt denn eine Schule aus?
Durch meine Abwesenheit wäre ich beinahe mit Kay zusammengestoßen.
Er hielt urplötzlich an. Mir blieb gerade noch genug Zeit, um rechtzeitig abzubremsen. Durch die ungeplante Aktion plumpste ich -eher weniger als mehr elegant - auf den Bauch.
Mein Blich wanderte zu dem schwarzen Wolf.
Sein Körper stand reglos wie eine Statur. Kein Muskel rührte sich. Anstatt aufzustehen, hielt ich es für besser, erst einmal still abzuwarten.
Er hielt bestimmt nicht ohne Grund an.Nach einer halben Ewigkeit löste sich mein Vordermann aus seiner Starre. Er wandte mir seinen Kopf zu und betrachtete mich nachdenklich.
„Wir sind fast da. Es ist nur noch ein Katzensprung bis zu den Wohnhäusern."
Er hielt seine Nase in den seichten Wind.
„Vor kurzem ist hier ein weiteres Paar langgelaufen. Wahrscheinlich ebenfalls eine Patrouille. Wir haben wirklich Glück, dass der Wind unseren Geruch von ihnen wegträgt. Andernfalls hätten sie uns wohl schon längst entdeckt."
Zu meiner Überraschung ließ er keinen Kommentar zu meiner vorherigen Tollpatschigkeit hören. Dabei hätte ich etwas in der Art erwartet.
„Wir sollten uns beeilen, die Häuser zu erreichen. Dort können wir uns hoffentlich mehr Klarheit über die Lage verschaffen."
Ich sah förmlich in seinen Augen sehen, wie sich die sprichwörtlichen Rädchen drehten.
„Am besten, wir schleichen uns in irgendein Zimmer im zweiten oder dritten Stock. Von den oberen Etagen aus haben wir einen besseren Überblick. Außerdem sind dort alle möglichen Gerüche vertreten. Dadurch wird es umso schwerer, uns per Geruchssinn auszumachen."
„Glaubst du, dass sie die Wohnhäuser durchsuchen?"
„Ich weiß es nicht, aber denkbar wäre es. Deshalb müssen wir vor dem Einstieg auch besonders wachsam sein. Außerdem brauchen wir, sobald wir drinnen sind, unbedingt ein Handy. Ich kenne die Nummern von meinen Eltern und einigen ihrer Kontaktleute auswendig. Sie können uns Hilfe schicken, wenn es nötig ist."Ob es wirklich dazu kommen würde? Vielleicht war es auch nur ein einfacher Überfall, den die Lehrer alleine Regeln konnten.
„Die Frage ist nur", fuhr Kay fort. „Wie kommen wir unauffällig hinein?"
Ich brauchte nicht lange zu überlegen.
„Wir können an den Ranken, die an meinem Balkon hochwachsen, hinaufklettern. Sie sind stabil genug, um mindestens einen von uns zu halten."
„Keine schlechte Idee. Dann wären wir auch gleich im dritten Stock und noch dazu in einem der unauffälligsten Zimmer."
Kay nahm sich noch einen Moment zum Nachdenken.
„Ein Handy hast du auch?"
„Ja. Ich benutze es zwar kaum, aber es sollte noch funktionieren."
„Also gut, dann mal los."
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Afraid of the Alpha
Про оборотней, „Bitte nicht. Bitte" bettelte ich. Dabei kam ich mir so erbärmlich vor, aber gerade war ich es auch. Kay blieb ungerührt. „Ths Ths Ths. Erst gibst du mir ein Versprechen , damit ich dich verschone und nun willst du es einfach nicht halten. Was sol...