-13- Wiederholung

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Zuerst einmal wünsche ich euch allen Frohe Ostern. Ich hoffe ihr konnten den Tag genießen und hattet einen fleißigen Osterhasen.
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Nun zu diesem Teil:
Mit den nächsten Kapiteln (13, 14) ist es genauso, wie mit den Kapiteln 5,6 und 7. Die Story wird wieder mehr in den Bereich BoyxBoy verlaufen. Wie schon beim letzten Mal, werde ich auch im Kapitel 15 eine kurze Zusammenfassung schreiben, damit niemand etwas für die Story wichtiges verpasst, sollte er diese 2 Teile überspringen. Denen, die weiter lesen, wünsche ich viel Spaß und seid bitte nachsichtig mit mir.

Vielen Dank, dass ihr bis hier gelesen habt.

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Ohne dass mir der Grund bekannt war, konnte ich meine Augen nicht von dem Bild ablassen. Es fesselte mich einfach.
Doch nur so lange, bis Kay sich an mich wendete. „Du musst Oskar entschuldigen. Er passt immer sehr gut auf, dass mich niemand stört, aber ich habe ihm dieses Mal nicht Bescheid gegeben." sagte Kay, den ich aus dem Augenwinkel sehen konnte. Dabei fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Sie gaben nach, wurden nach hinten gedrückt und fielen schließlich widerspenstig zurück an ihren Platz. „Wie dem auch sei. Du weißt bestimmt, warum ich dich herbestellt habe, nicht wahr?" Ich schwieg. Kay musterte mich aufmerksam. Als er zu mir kam, senkte ich den Kopf. Nah bei mir blieb er stehen und flüsterte in mein Ohr: „Nicht wahr?" Ich spürte einen Schauer meinen Rücken runterjagen. „J..Ja" antwortete ich unsicher. „Sehr gut. Wollen wir dann dort weitermachen, wo wir beim letzten Mal so plötzlich unterbrochen wurden?" wisperte Kay und legte seine Lippen in meinen Nacken. Ich fühlte die Wärme seines Kusses und verkrampfte mich. Sein Atem stieß auf meine Haut und bescherte mir eine Gänsehaut. Mit zu Fäusten geballten Händen starrte ich auf den Boden. Kay entfernte sich wieder, ging um mich herum und betrachtete mich prüfend. „Weißt du, dass letzte Mal musste ich alles machen. Das ist doch ein bisschen unfair, oder?" Seine Augen ruhten ganz entspannt auf mir. Ich antwortete nicht. Wollte nicht. Konnte auch nicht. Kay fuhr fort: „Deshalb finde ich, dass du heute beginnen solltest. Warum ziehst du dich nicht als Erstes aus?" Ich sah ihn erschrocken an, doch als der Blick der tiefbraunen Augen sich in meinen Kopf bohrte, wagte ich nicht zu widersprechen. Zögerlich zog ich mir zuerst das T-shirt über meinen Kopf und ließ es auf den Boden fallen. Möglichst langsam, um irgendwie Zeit zu schinden, was auch immer ich mir davon erhoffte. Danach kam die Hose und zum Schluss noch die Socken. Nun stand ich -wie schon beim letzten Mal- nur in Boxershorts vor Kay. „Das reicht fürs Erste." sagte er zufrieden. Ich fühlte mich sehr unwohl. Besonders als Kay mich von oben bis unten mit den Augen abwanderte. Ich kam mir so verwundbar und hilflos vor. Nicht mehr so wie ein eigenständiger Mensch oder Werwolf, sondern eher wie eine Puppe. Genau eine Puppe, dessen Fäden Kay in der Hand hielt. Eine Puppe mit der er tun und lassen konnte, was er wollte. Ein Spielzeug. Ich konnte spüren, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Meine Arme hingen schlaff an meinem Körper herunter und meine Finger krallten sich nervös an meinen nackten Beinen fest. Kay trat wieder an mich heran und legte mir den Arm um die Hüfte. Zärtlich begann er damit meinen Hals zu küssen. Seine warmen Lippen berührten immer wieder meine Haut. Für einen kurzen Augenblick kniff ich die Augen zusammen. Dann überwand ich mich. „G..gibt" ich brach ab. Meine Stimme zitterte, also versuchte ich mich zusammenzureißen. Erst als ich das Gefühl hatte, meiner Stimme wieder halbwegs trauen zu können, versuchte ich es erneut. „Gibt es keinen anderen Weg, wie ich dir nützlich sein kann?"

Nervös erwartete ich Kay's Antwort, aber die blieb aus. Stattdessen begnügte er sich weiter mit meinem Hals. Fuhr ihn mit der Zunge entlang und platzierte den nächsten Kuss. Während eine Hand noch an meiner Hüfte ruhte, fuhr die Andere zu meinem Unterleib. Erneut durchlief mich ein kalter Schauer. Ich hatte zwar Angst, aber die Angst, vor dem was Kay vorhatte, war größer. Also fasste ich seine Hand. Meine Absicht war es nicht, sie wegzustoßen, sondern sie lediglich aufzuhalten. Die Reaktion darauf folgte augenblicklich. Kay hielt kurz inne. Ich konnte seinen warmen Atem deutlich auf meiner Haut fühlen.
„Was könntest du mir denn noch anderes bieten?" ertönte seine Stimme dumpf neben mir. Ich überlegte hastig. Ich hatte nichts, was einen Alpha interessieren könnte, aber genauso könnte er jedes ihm beliebiges Weibchen haben, also warum wollte er unbedingt mich? Nur wegen der Rache? „Dachte ich's mir. Du solltest froh sein." Kay hob den Kopf und sah mir direkt in die Augen. Sein intensiver Blick sorgte dafür, dass ich mich noch kleiner fühlte. Noch schwächer, wenn das überhaupt möglich war. „Eigentlich könnte ich dich so viel mehr machen lassen, dass unser kleines Spiel etwas, sagen wir ... anregen könnte." Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Ich schluckte schwer und senkte sofort wieder den Kopf. „Aber" setzte Kay an. „Ich bin so freundlich zu dir und verlange nur, dass du alles brav über dich ergehen lässt. Du solltest etwas dankbarer sein." Als Kay seinen Kopf wieder an meinen Hals ansetzte, versucht ich es nochmal: „Warum das? Warum mit ... mit mir?" Wieder unterbrach er sein Vorhaben. „Ich genieße es einfach zu spüren, wie dein Körper auf meine Berührungen reagiert. Und es ist wie Musik in meinen Ohren, wenn dein Herz immer schneller rast, sobald ich anfange mit dir zu spielen" Wie zur Demonstration biss er mir leicht in den Hals und eine Welle fuhr durch meinen Körper. Wieso musste mein Körper unbedingt darauf reagieren? >>Verdammt<< „Siehst du? Du bist einfach ein zu schönes Spielzeug. Es wäre viel zu schade, dich jetzt einfach gehen zu lassen" „Aber ich bin doch ein Junge. Du könntest jedes Mädchen haben." sagte ich verzweifelt. Ich verstand das einfach nicht. Kay musste schmunzeln „Das stimmt, aber es macht einfach mehr Spaß, mit dir zu spielen." sagte er ruhig. „Außerdem bist du doch fast wie ein Mädchen." Er löste seine Hand von meiner und strich an meiner Seite entlang, bis über meine Hüfte. „Du bist so schmächtig und verletzlich, wie ein Mädchen. Außerdem bist du unterwürfiger als jedes Mädchen, das mir je begegnet ist." Er machte eine Pause, bevor er mit einem kalten Ton in der Stimme weiter sprach. „Und das ist auch gut so, wer weiß, was sonst schon mit dir passiert wäre." Die Warnung war deutlich. Er wusste, dass ich verstanden hatte. Also wurde der Ausdruck in seinen Augen wieder entspannter.
Er hob meinen Kopf an und fuhr mit seinem Finger über meinen Mund. „Deine Lippen und deine Haut sind ganz weich." Er lehnte sich an mein Ohr. „Und was mich besonders reizt, ist deine Unbeflecktheit." Als er diese Worte flüsterte, setzte mein Herz einen Schlag aus, nur um anschließend noch schneller zu pumpen. Langsam lehnte Kay sich wieder zurück und betrachtete mich lächelnd. Der Schreck über die letzten Wort stand mir wohl ins Gesicht geschrieben. Als er weiter sprach, war seine Stimme weich und so verstellte, als würde er mit einem Kleinkind reden, dass sich gerade verletzt hatte. „Keine Sorge. Wenn ich genug mit dir gespielt habe, lasse ich dich frei. Aber bis dahin, gehörst du ganz mir." Noch einen Moment lang sah er mir tief in die Augen. Ich hatte keine Chance seinem Blick auszuweichen. Dann berührten sich unsere Lippen. Dominant drang seine Zunge in meinen Mund ein und umwickelte die meine. Noch immer war es mir sehr unangenehm und ich würde mich am liebsten losreißen, doch mir war bewusst, dass es vor Kay kein Entkommen gab. Was sollte ich also stattdessen tun?
Ein kleiner Gedanke drängte sich hervor und schwirrte in meinem Kopf umher. Was würde passieren, wenn ich so tat, als würde es mir nichts ausmachen? Würde er die Lust verlieren, wenn ich mitspielte? Würde er mich dann vielleicht gehen lassen, wenn ich ihn langweilte? Schließlich liebte er es doch so, mich zu quälen, aber wenn ich so tat, als würde es mir nichts ausmachen. Dann wäre es für ihn bestimmt nicht mehr interessant. Mit der schwachen Hoffnung wagte ich den Versuch und kam ihm vorsichtig entgegen. Meine Zunge bewegte sich gegen seine und mein Kopf schob sich etwas mehr in Kay's Richtung. Ich erhoffte mir irgendeine abweisende Reaktion. Doch anstatt, dass der mich losließ oder wegschubste, passierte genau das Gegenteil. Er zog mich näher zu sich ran und presste seine Lippen fester gegen meine. Dazu wickelte sich Seine Zunge wilder um meine eigene. Sie drang noch tiefer vor und spielte herausfordernd mit mir. Ich musste mich sehr zusammenreißen. Mir wurde schlecht und fast hätte ich Kay weggestoßen, doch nur fast. Es dauerte noch einen Augenblick, bis er sich wieder von mir löste. Erleichtert rang ich nach Luft. Er dagegen atmete ganz normal weiter. Prüfend wanderten seine Augen mich ab. In seinem Blick lag ein unergründlicher Ausdruck, als er ruhig sprach: „Dreh dich um!" Ich tat, wie mir befohlen. „Und jetzt Knie dich aufs Bett!" Ich wäre lieber stehen geblieben, aber er testete mich bestimmt nur, oder? >>Ich muss jetzt mitspielen.<< Angespannt beugte ich mich vor, um meinen Körper auf das Bett zu stützen. Da hörte ich das surrende Geräusch eines Reißverschlusses. Augenblicklich stoppte ich in der Bewegung und war kurz wie angewurzelt. Langsam und unaufhaltsam kroch die Panik wieder in mir hoch. Und was, wenn ihm das noch mehr gefiel? Oder was wenn er wusste, was ich vorhatte? „Jack, hast du mich nicht verstanden?" Fieberhaft dachte ich nach. Es musste doch noch eine andere Lösung geben. „Jack?"
Wie aufgeschreckt drehte ich mich um und sah in seine verwunderten Augen. Dann fiel ich auf die Knie und drückte den Kopf, vor Kay's Füßen auf den Boden. Bevor er etwas sagen konnte, fing ich schon an zu brabbeln. „Bitte, Kay. Ich weiß ich bin nur ein Omega und du hast mich schon einmal verschont, aber ich bitte dich, gib mir die Chance jemanden anderen zu suchen, der dich zufrieden stimmen kann." wimmertet ich aufgeregt. „Ich kann dir bestimmt noch anders von Nutzen sein. Auf eine andere Weise. Irgendeine" Dass ihn meine plötzliche Handlung und mein Betteln nervte, war deutlich hörbar, als er antwortete. „Jack, steh auf!" Ich drückte meinen Kopf noch fester gegen den Boden. „Bitte, Kay nur eine Chance. Bitte, nur eine einzige. Ich kann das nicht. Ich kann das hier einfach nicht." wimmerte ich. Ich hoffte so sehr, dass er sich etwas anderes ausdachte. Was sollte er denn schon mit mir? Doch meine Hoffnungen wurden zerstört. Kay stellte seinen Fuß auf meinen Hinterkopf und stemmte sein Gewicht nach vorne. Sofort spürte ich einen starken Druck auf meinem Kopf. Ihm folgte der Schmerz. Ich verzog das Gesicht und kniff die Augen zusammen. „Ich habe das Gefühl, du willst mich wieder herausfordern." „N..Nein ich." weiter ließ er mich nicht ausreden. „Ich sage es nicht noch einmal. Steh auf oder ich werde mich vergessen." Dann nahm er den Fuß weg und ich stand langsam auf. Mein Blick klebte immer noch am Boden. „Bitte.. Ich... ich kann das nicht. Bitte..." wimmerte ich, doch Kay unterbrach mich. „Sei still!" ich biss mir auf die Lippe. „Knie dich aufs Bett!", befahl er noch einmal und dieses Mal musste ich gehorchen. Zitternd setzte ich meine Knie auf die Bettdecke und sank leicht in den Stoff ein. Mit den Händen stütze ich mich ab. Gleich darauf spürte ich, wie Kay's Hand wieder um meinen Unterleib wanderte. Mit der anderen zog er den Stoff seiner Hose runter, bis sie zu Boden fiel. Dann beugte er sich vor und drückte mit seinem Körper meinen herunter. Nah bei mir hörte ich ihn seufzen.
Er beugte sich weiter vor und flüsterte mir ins Ohr: „Warum machst du es dir so schwer, Jack? Eigentlich wollte ich vorsichtig sein, aber da du nicht hören wolltest, muss ich dich wohl doch mehr bestrafen als geplant. Und wehe dir,  ich höre auch nur einen weiteren Mucks." Er biss mir leicht in die Schulter, jedoch in die mit der Verletzung. Ich spürte einen kurzen Schmerz. Automatisch verzog sich mein Gesicht und ich presste meine Lippen zusammen. Die Wunde war noch nicht vollständig verheilt gewesen. Kay leckte über die Stelle, wo er zugebissen hatte und dann über meinen Nacken. Mit der linken Hand stützte er sich auf der Bedecke ab und mit der anderen fuhr er über meinen nackten Brustkorb. Wieder fühlte ich seinen warmen Atem ganz deutlich. Ganz deutlich fühlte ich seine Finger, die Linien über meinen nackten Oberkörper zogen. Ich wollte das nicht. Er sollte aufhören, aber das würde er nicht tun. Nachdem Kay ein paar Kreise über meinen Körper gezogen hatte, wanderte seine Hand langsam über meinen Bauch, dann an meiner Seite entlang und schließlich in den Rand der Boxershorts. Ich konnte, wie beim letzten Mal, den Stoff nachgeben spüren. Mein ganzer Körper zitterte und das Atmen fiel mir schwer. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich ließ den Kopf hängen. Mühsam unterdrückte ich das Schluchzen. Dieses Mal wird Niko mir nicht helfen können. Niemand wird mir helfen können.

Aus einem unerfindlichen Grund kam mir plötzlich das Gemälde in den Sinn. Leicht drehte ich meinen Kopf in die Richtung, wo es hing. Mein verschwommener Blick wanderte über die Wiese zu den Hügel. Bei dem Anführer des 8–köpfigen Rudels blieb er hängen.

Afraid of the AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt