Revali x OC

Kapitel 35

Es sind nun ganze Wochen vergangen. In dieser Zeit hatte sie weder Noah noch die andere Recken getroffen. Nach Noahs großen Verkündung ist er einfach verschwunden und hat Raja verwirrt im Regen stehen gelassen. 

Mit diesen ganzen neuen Informationen hat sie sich in ihr zu Hause in Angelstedt zurückgezogen. Die Fenster waren verschlossen und sie hatte seit Tagen nicht mehr die Sonne gesehen. Schmutzige Teller lagen am Tisch, der schon eine dicke Staubschicht hatte. Geschlafen hatte sie ebenfalls nicht. 

Sie trank den letzten Schluck des Alkohols. Das war die zweite Flasche von heute und es war noch nicht mal Mittag gewesen. Das letzte Mal als sie so viel trank war kurz nach dem Tod von Faina. Eigentlich wollte sie nie wieder das machen und doch war sie hier sturzbetrunken am Boden. 

Ihre Reaktionsfähigkeit war so beeinträchtigt, dass sie nicht einmal zuckte, als jemand an der Tür klopfte. Sie wollte es eigentlich ignorieren, aber als die Person noch einmal stärker anklopfte stand sie wacklig auf. Wankend lief sie zur Tür, wobei sie sich ab und zu an der Wand anlehnte. Langsam öffnete sie die Holztür und hielt sich, wegen der plötzlichen Sonneneinstrahlung, die Hand vor ihre Augen.

Sie wusste immer noch nicht wer vor ihr stand. Sie wollte nicht ihre Hand wegnehmen. Die Person vor ihr sagte aber auch nichts. "Was willst du?" Nachdem immer noch niemand darauf antwortete nahm sie ihre Hand endlich weg und konnte blaue Federn sehen. "Revali?"

Sie sah in ein geschockt aussehenden Revali, der die Recke beinahe nicht mehr erkennen konnte. Die kluge, zierliche und selbstbewusste Raja war nach 2 Wochen zu einem nach Alkohol riechenden Junkie geworden. "Willst du mich weiterhin so blöd anstarren oder auch sagen was du von mir willst?"

"Du hast nicht auf die Briefe von uns reagiert. Ich wollte nachschauen was mit dir ist." Abwesend sprach er zu ihr und musterte weiterhin Raja an. Sie bemerkte wie die anderen Bewohner die Beiden anstarrten, worauf sie Revali reinzerrte. Jetzt standen sie im Dunkeln und niemand sagte was. "Wieso stehen hier überall Geschirr und Flaschen rum? Wie viel hast du bitte getrunken?" "Ich habe bei fünf aufgehört zu zählen." 

Erleichtert atmete der Orni aus. "5 Gläser sind nicht so schlimm." Verwirrt sah Raja ihn an und zeigte auf die ganzen Flaschen unter dem Tisch. "Ich meinte Flaschen." Er war geschockt von der hohen Anzahl der Flaschen. Das müssten mindestens 20 sein. 

>Woher hatte sie das Geld?<

"Ich bringe dich jetzt zum Schloss. Die Prinzessin weiß schon was zu tun ist." Müde sah sie in sein Gesicht und fing an zu lachen. "Wenn sie wissen würde was zu tun ist, dann wäre sie doch hier. Nicht einmal meine Tante ist hier. Niemand würde traurig sein, wenn ich nicht mehr da bin." Raja wollte sich noch eine Flasche nehmen und sie öffnen, doch Revali packte ihren Arm und wollte sie nach draußen zerren. "Wir haben uns alle Sorgen gemacht. Wir haben dir Zeit gegeben und du saufst dich bis zum Tod."

Es erinnerte sie an ihr erstes Aufeinandertreffen auf dem Lockfried-Berg am Liebesteich. Damals hatte er sie ebenfalls gezwungen zur Prinzessin zu gehen. Bei der Erinnerung musste Raja leicht schmunzeln. "Wieso grinst du jetzt?" Auf einmal fing ihr Herz an pochen. Sie wusste nicht wieso. War es das, dass er trotz der Dunkelheit, in der Lage war sie zu sehen und sie nicht oder war ihr es peinlich, dass sie wegen Revali schmunzeln musste.

Nachdem sie nach längerer Zeit immer noch nicht geantwortet hatte, seufzte er nur ging mit ihr zur Tür. Raja wehrte sich nicht und schlenderte ebenfalls nach draußen. Draußen blieben beide dann stehen, worauf Raja ihn fragend ansah. "Da ich nicht will, dass du mir im Laufen umkippst und du Höhenangst hast, würde ich vorschlagen, du reitest zum Schloss." Raja nickte kurz und ging zum Stall des Dorfes. 

"Ich möchte mein Pferd abholen." Sie hatte damals ihr Pferd dort abgegeben, da sie sich nicht in der Lage dazu fühlte um es zu pflegen. Der Mann am Tresen verschwand und war auch nach kurzer Zeit wieder da. Wortlos übergab er ihr das Tier und machte sich wieder an die Arbeit. Die Bewohner redeten gar nicht mehr mit ihr, nur wenn es wirklich nötig war und selbst da war es auf das Minimum reduziert worden. Raja machte sich nichts draus, immerhin hatte sie sich die letzten Wochen komplett abgeschottet und alles ignoriert.

"Ich werde alles von oben beobachten. Es wurden ein paar Monster gesichtet, aber das sollte eigentlich kein Problem darstellen." Genervt rollte Raja ihre Augen. Sie war ja nicht irgendein Kind, welches keine Ahnung von der Welt hatte. Im Gegenteil. Sie war vielleicht eine der wenigen, die genau wusste, was falsch war. Der Orni flog mit Hilfe seines Sturms in die Luft und steuerte die Wälder Phirone an.

Nach dem mehrere Stunden vergangen waren, bekam Raja Hunger und rief nach Revali. Sofort war er wieder auf dem Boden und fragte was los sei. "Können wir zu einem Stall gehen? Ich habe Hunger." "Der näherste ist der Stall der Sümpfe. Wir können dahin gehen." Sie war einverstanden und wechselten die Richtung zu den Sümpfen von Rannelle.

"Du bleibst draußen." Revali wollte verhindern, dass Raja sich noch mehr Alkohol kaufen konnte. Somit ging er rein und ließ die 17-jährige alleine draußen. Um sich die Beine etwas vertreten zu können, stieg sie von ihrem Pferd ab und fing ihn an zu streicheln. Sie dachte nach, was sie erzählen sollte, wenn sie auf Zelda treffen würde. Sie wird bestimmt bemerken, dass sie betrunken ist. Wird sie die Recke verurteilen? Vielleicht. 

"Willst du dein Pferd nicht füttern?" Rajas Körper versteifte sich und Panik überkam sie. Sie traute sich nicht umzudrehen. Diese Stimme würde sie unter 100 immer wieder erkennen können. "Es ist unfreundlich, einen Freund zu ignorieren. Dabei hatten wir ja so eine schöne Zeit." Die Recke spürte eine warme Hand an ihrer Schulter, die schnell an ihrem Rücken lag und hoch und runter strich. Im Augenwinkel konnte sie die Person sehen. 

"Was willst du George?" Ihre Stimme war wieder leise und klang etwas lallend, obwohl sie versuchte das zu unterdrücken. Der Mann setzte ein schelmisches Grinsen auf sein Gesicht auf. "Und betrunken bist du auch noch. Das erinnert mich glatt an die Nacht vor einem Jahr. Ich würde gerne das mal wiederholen." 

Bevor George noch weitergehen konnte, wurde zum Glück unterbrochen. "Finger weg sonst sind die ab." Herausfordernd drehte er sich um ging einige Schritte zum blaugefiedertem Orni. "Und wieso sollte ich das tun, Federvieh?" "Oh. Tut mir leid, ich denke ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Wenn du das nicht unterlässt, dann landen deine Hände schneller in den Sümpfen, als du sehen kannst." 

Der junge Mann bekam leichte Angst, was er aber nicht zeigte. Spielerisch hieb er seine Hände hoch und sagte: "Tut mir leid, geehrter Recke. Es war nicht meine Absicht Euch zu erzürnen. Ich habe lediglich mich mit meiner alten Freundin Raja unterhalten." Skeptisch sah er zu der 17-jährigen, um nachzusehen, ob er die Wahrheit sagte. Raja sah nur verstört zu George und man konnte erkennen wie sie leicht zitterte. 

"Wir müssen los. Die Prinzessin wartet, Raja." Langsam ging sie mit ihrem Pferd an den Beiden vorbei und Revali kam ihr hinterher. "Also wir sehen uns, Raja." George sah ihnen noch nach, bis man sie nicht mehr sehen konnte. 

"Wer war das?", fragte der Orni, bekam aber nur ein Kopfschütteln als Antwort. Raja wollte nicht darüber reden. Sie wollte ihn eigentlich vergessen, aber ihn manchen Alpträumen verfolgte er sie dennoch. Wie in dem wo sie sich danach unerwartet gegen einen Leunen stellen musste. "Ich will dass du weißt, dass du nicht alleine bist, ja? Du kannst es mir erzählen, wenn du willst."

Hey :)

ich wollte euch mal was erzählen. Ich habe schon seit längerem Lust anfangen LetsPays zu machen. Da diesen Freitag Skyward Sword für die Switch rauskommt wollte ich das als erstes Projekt machen. Wahrscheinlich werde ich das erste Video nächste Woche oder so hochladen. 

Ich kann euch ja auf dem Laufenden halten wenn es euch interessiert. Die Geschichte geht natürlich weiter. Diese Story wird aber nur noch fünf Kapitel haben, aber es wird noch eine Fortsetzung geben. 

Schöne Woche noch :)