Kapitel 37

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"Willst du mit mir reden?" Als Antwort bekam die Prinzessin nur ein Kopfschütteln. Mit frischer Kleidung saß Raja sich auf einen Stuhl, der vor dem Tisch im Zimmer von Zelda stand. Ruhig beobachtete die Recke wie Zelda sich zu ihr gesellte und sie erwartungsvoll ansah. "Als ich Faina in deinen Armen sterben sah, wollte ich dir beistehen. Genauso als es mir nicht gut ging. Du hast mich aufgemuntert, als ich an mir selbst zweifelte. All das wollte ich dir zurück geben."

Eine unangenehme Stille brach in den Raum. Raja wusste was sie jetzt sagen wollte. "Du hast mich aber weggestoßen. Ich habe dir Freiraum gegeben, habe dir Briefe und Einladungen gesendet, die alle zurückkamen. Bis der Gesandte mir mitteilte, dass du nichts von mir hören möchtest. Daraufhin habe ich jegliche Kontaktversuche aufgegeben und habe dich in Ruhe gelassen. Deswegen will ich, dass du mit mir redest, damit ich dir helfen kann."

Raja starrte Zelda minutenlang an und überlegte. Sie überlegte was sie darauf erwähnen sollte. Ihr war nicht klar, wie sehr es Zelda belastete.

"Ich kann dir erzählen was während der Zeit alles passiert ist. Wärst du damit beruhigt?" Überrascht sah sie die Recke an und nickte zögernd. Darauf seufzte sie nur fing an zu erzählen.

"Ich habe ein Alkoholproblem. Das hat ein Monat nach dem Tod von Faina angefangen. Davor habe ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen und mit selber ausgegrenzt. Mir war jedoch dieser 'Alltag' irgendwann zu blöd und ich beschloss mich rauszugehen. Mein Weg führte zum Stall, wo ich eben auch das erste mal was getrunken habe. Irgendwann war ich dort regelmäßig dort und kam jedesmal sturzbessoffen nach Hause. Meine ... Mum hat nichts dagegen gemacht, da sie der Meinung war, dass sie eh nichts dagegen machen konnte. Während der Zeit habe ich einen Typen namens George kennengelernt. Anfangs war er nett und humorvoll, jedoch als wir alleine waren und ich so betrunken war, sodass ich nicht einmal mehr erkennen konnte wer überhaupt vor mir stand. Das hat er natürlich ausgenutzt und mich ... naja du kannst dir wahrscheinlich deinen Teil denken. Durch diesen Vorfall habe ich mich davon distanziert und habe mich dazu selbst gezwungen trocken zu werden. Heute habe ich ihn wieder gesehen und ich habe Angst, dass er es wieder macht."

Monoton sah Raja die Prinzessin an und wartete ihre Reaktion ab. Sie hatte niemanden davon erzählt, aber sie war sich sicher, dass Noah davon weiß. Immerhin war er, nach seinen Angaben, allwissend und begleitete sie seit ihrer Geburt. Also das glaubte sie.

Da Zelda nichts sagte, wurde Raja unruhig und fing ohne jeglichen Grund an zu schwitzen. Ohne zu wissen weshalb, floss ihre eine Träne runter. Diese war nicht die einzige, sondern es flossen mehrere über ihr Gesicht. Sie schluchzte auf und strich sich übers Gesicht.

Auf einmal spürte sie wie sich zwei Arme um sie legten, worauf sie auch ihre um den Körper von Zelda legte. "Es tut mir leid. Ich hätte persönlich nach dir schauen sollen." Als Antwort drückte Raja die Prinzessinnen an sich näher und genoss die Nähe. Ein leises Danke entwich ihr.

Plötzlich störte eine leise Melodie die angenehme Atmosphäre und lenkte somit die Aufmerksamkeit auf sich. Beide drehten ihren Kopf zur der Tonquelle und erblickten Terako, der seelenruhig spielte. "Du weißt auch nie wann man den Moment nicht stören sollte, oder?" Abrupt hörte der Wächter auf und tat auf beleidigt. Empört wollte er gehen, als Zelda anfing zu lachen und Raja leicht schmunzelte.


"Sieh mal einer an. Der große Held erfüllt uns mit seiner Anwesenheit." Link kam durch die große Eingangstür und tat die Kapuze runter. Er ging nicht auf Provokation von Revali ein und fragte wo die Prinzessin und die Recke ist. "Sie sind oben. Raja geht es nicht besonderlich gut", erklärte die Zora ihm.

Er nickte nur und näherte sich den vier Recken. Er wollte unbedingt erzählen was er unten am Markt mitbekommen hatte. "Ich denke Raja ist in Schwierigkeiten. Irgendein George will ihr etwas antun." Verwirrt sahen die Recken ihn an. Da kam Revali der Einfall, dass es der Typ von vor einigen Stunden war. "War das so ein eingebildetes Huhn, was nicht die Klappe halten kann?" Ernst nickte der Held, worauf die Gerudo-Königin schmunzelte.

Urbosa klatschte freudig in die Hände. "Dann ist das wohl geklärt. Wir werden ihm einen Besuch abstatten."

Revali x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt