Kapitel 2

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„Die will mich doch auf den Arm nehmen. Nach einem Jahr kommt die daher gedackelt und will mit mir reden.", murmelt Raja vor sich hin. Sie saß auf dem Lockfrid-Berg am bekannten Liebesteich und schmiss Kieselsteine in den Teich. Die Legende besagt, dass man hier seine große Liebe finden soll. Daran glauben aber auch nur dumme Menschen, die es nicht auf die Reihe bringen einfach seine Liebe zu gestehen, so dachte jedenfalls Raja.

Mit einem lauten Seufzer ließ sie sich nach hinten fallen und sah sich den dämmernden Himmel an. Der Himmel war aus einer Mischung mit lila- und rosafarbenen Wolken, die in Richtung Sonnenuntergang sich verzogen. „Ich bleibe einfach hier bis die ach so tolle Prinzessin von Hyrule weggeht.", entschied sie sich.

Hinter Raja zog ein kalter Luftzug, der jedoch nicht natürlichen Ursprungs ist. „Du sollst zurück ins Dorf.", hörte sie hinter sich. Es war dieser arrogante Vogel von eben. Er ist bestimmt ein Recke, dachte sich Raja. Durch den blauen Reckenschal, der das Königshaus präsentierte oder eher die Farbe. „Sagt wer?", fragte sie gelangweilt. Gerade hat sie sich doch entschieden erst zurück ins Dorf zu gehen, wenn unsere Hoheit abhauen würde.

„Irgendeine Frau im Gasthaus. Sie meinte noch du sollst nicht immer abhauen, wenn es spät ist.", antwortete Revali herablassend. Diese Frau, die für Raja wie eine Mutter ist, ist ihre Adoptivmutter. Sie hat sie schon als sie sehr jung war aufgenommen und aufgezogen. Normalerweise verstehen sie sich gut, nur seit geraumer Zeit, tendiert Raja immer abzuhauen. Aber nicht in irgendwelche Gebiete, die weit weg liegen, wie bei den Zwillingsbergen, wo viele Monster anzutreffen sind. Es wird sogar erzählt, dass dort sich ein Iwarok sein Unwesen treibt. Der Grund wieso sie nicht weiter nördlich abhaut ist die Nähe zum Schloss. Sie möchte einfach nicht die Wahrscheinlichkeit auf ein zufälliges Treffen mit Prinzessin Zelda erhöhen.

„Du kannst ihr sagen, dass ich hier bleibe. Aber danke für deinen Dienst, aber er war sinnlos.", erklärte sie dem Orni. Der Recke seufzte nur. Wie kann man sich nur so kindisch benehmen? Und die soll der neue Recke sein? „Hör zu.", fing er an. „Du kommst entweder mit oder ich schleife dich zum Dorf. Mir egal. Es ist meine Pflicht, als Recke der Orni, meine Aufgaben mit bravour zu erfüllen. Und ich werde nicht an eine scheitern, nur weil ein bockiges Mädchen ihre Launen hat.", fuhr er fort mit seiner überheblichen Art.

„Bockig?", hinterfragte sie nochmal, um sich sicher zu sein sich nicht verhört zu haben. Sie setzte sich dabei auf und sah den Recken mit hochgezogener Augenbraue an. Sie war es nicht gewohnt, dass jemand sie in irgendeiner Art angreift. „Pass auf Spatzenhirn.", und stand dabei auf. „Solange Prinzessin Zelda in diesem Dorf da unten ist, gehe ich nicht zurück. Verstanden?"

„Also auf die schwere Weise.", seufzte er den Satz. Er packte ihren Arm und zerrte sie Richtung zum Weg der runter zum Dorf führte. Anfangs wehrte sie sich, bis sie einfach aufgab und sich zerren ließ. Es gäbe noch einen Weg dieses Federvieh zu vergraulen, doch sie wollte es vermeiden so lange es geht. Die Zeit wird aber kommen, wenn sie von ihrer Fähigkeit Gebrauch macht.

„Du weißt schon das ist Entführung, oder?", konfrontierte sie ihn. „Aber nicht wenn ich dich zurück nach Hause bringe. Prinzessin Zelda will mit dir über etwas wichtiges reden, solange werden wir auch nicht weggehen. Also entweder du bringst das jetzt hinter dich und du kannst dich wieder auf den Berg begeben oder du bleibst für die nächsten Tage auf diesem Berg und verhungerst.", gab er zu.

„Du denkst ich kann nicht alleine in der Wildnis überleben?", fragte sie ihn herausfordernd. Diesem Federvieh würde sie es noch zeigen. „Das habe ich nicht gesagt:", antwortete er wieder überheblich. „Aber gemeint hast du es." Er zeigte darauf keine Reaktion, was Raja ziemlich auf die Nerven ging. Warum kann man nicht einfach antworten? „Keine Antwort ist auch eine Antwort.", erwähnte sie genervt. Wieder keine Antwort. Dieses Verhalten ließ Raja ihre Augen verdrehen.

Nach einer Weile bemerkte sie, dass dieser der Orni immer noch sie am Arm festhielt und rüttelte seine Hand ab. Jedoch ließ er immer noch nicht los: „Du kannst mich loslassen. Ich kann nicht weglaufen in dieser Schlucht, Spatzenhirn.", jetzt erkannte auch er dass es nicht nötig mehr ist Raja festzuhalten. Warum denn auch, wenn sie fliehen würde, könnte er mit seiner tollen Fähigkeit einen Aufwind zu erschaffen, sie schnell wieder einfangen. Ja, er war sehr stolz auf seine Fähigkeit, die er selbst austüftelte.

Somit ließ er sie los, aber auch nur da er sie im Auge behalten konnte. In einer Schlucht gibt es keine Möglichkeiten für einen Hylianer zu entkommen, außer die Schlucht entlang zu rennen. Schon sahen die beiden den Eingang zum Dorf und Rajas Laune sank noch mehr als zuvor bei der Erkenntnis dass sie wieder auf Prinzessin Zelda traf. Am Tor sah sie schon die ganze Truppe, samt ihrer Adoptivmutter Vaila.





Hey, ich habe mich entschieden, dass ich jeden Mittwoch am Abend diese Story updaten. Die ersten 3 bis 4 Kapitel sind relativ kurz. Ich versuche sie dann so um 1.500 bis 2.000 Wörter zu erweitern.

Revali x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt