27| Samstag

319 16 13
                                    

🌹🌟🌹🌟🌹🌟🌹🌟🌹🌟🌹🌟🌹🌟

Vorsichtig öffne ich meine Augen und starre an die Decke. Ganz sacht drehe ich den Kopf auf die Seite und sehe wie Paulina ebenfalls aufwacht. "Morgen", grummel ich und Strecke mich von allen Seiten. "Morgen", erwidert sie mit einem Gähnen. "Weißt du wie spät es ist?", frage ich sie und höre wenige Sekunden ein leises, "Gleich um 8", von ihr. Am liebsten würde ich noch etwas liegen bleiben aber die Tatsache, dass ich noch in Hamburg bin und wir uns Heute mit Alan wieder treffen, lasse ich mir natürlich nicht entgehen.

Kurzerhand werfe ich die Decke nach vorne und setze mich auf. Ich stehe auf und gehe auf direktem Weg in das Badezimmer. "Ich geh schonmal Duschen", sage ich im Vorbeigehen zu ihr und sehe nur, wie sich Paulina wieder in die Decke kuschelt.

Ab in die Dusche, Zähne putzen und auf die Toilette. Nach 15 Minuten bin ich so weit und stehe mit einem Föhn in der Hand und im Handtuch eingewickelt vor meiner besten Freundin. Diese setzt sich gerade auf und geht nun ebenfalls auf direktem Weg in das Badezimmer.

Die Haare Föhne ich mir hier und blockiere somit nicht das Badezimmer. Nach etwas mehr als 10 Minuten sind meine Haare endlich wieder trocken, doch habe ich auch heute wieder keiner Ahnung was ich anziehen soll.

Die Kleider von Lysander und Kelly haben wir sorgfältig über die Stühle gelegt. Ich denke, ich möchte heute kein Kleid anziehen. Wenn ich doch nur ein kleines bisschen Ahnung von Mode hätte, dann müsste ich mir nicht jeden Tag Sorgen machen, dass ich herumlaufe wie der letzte Penner... Dafür habe ich Paulina, die hilft mir sowieso gerne bei solchen dingen. Ein paar Sachen aus meinem Koffer habe ich schon in die engere Auswahl gebracht. Ich könnte jedoch wetten, dass Paulina keines der mir ausgewählten Stücke zusagen werden.

Gerade verlässt sie wieder das Bad und kommt neben mich. "Die Jeans und die Bluse bitte. Den Rest kannst du meinetwegen verbrennen", sagt sie und zeigt auf die zwei ihr ausgewählten Stücke. Kurzerhand schnappt sie sich den Föhn und verschwindet wieder im Bad. Leicht seufzend ziehe ich mir Unterwäsche und die zwei Teile an. Vor dem kleinen Hängespiegel stehe ich nun und betrachte mich. Sie hatte recht, zusammen steht es mir wunderbar. Das nächste Problem sind die Schuhe.

Ich höre wie der Föhn im Badezimmer aus geht und leichte Schritte die näher kommen. Die Tür öffnet sich wieder und eine Frisch geföhnte Paulina steht vor mir. "Schuhe?", fragt sie nur knapp und ich nicke verzweifelt zur Bestätigung. "Lass mich schnell was anziehen und dann helfe ich dir", schlägt sie vor und wieder nicke ich.

Sie hat ebenfalls eine Jeans und eine Bluse gewählt aber ihre ist nicht schwarz, sondern hellblau und die Bluse ist nicht blass Orange, so wie meine, sondern weiß.

Sie schaut sich die 3 Paar Schuhe an die ich eingepackt habe... Na ja eher sie selbst... Nach wenigen Sekunden drückt sie mir flache Ballerinas in die Hand. Die hatte ich bis jetzt nur einmal an. Das war bei der Beerdigung von Papa... Sie sind wirklich schön. Schwarz mit einer Schleife vorne dran. Ich nicke und lächle etwas dabei. "Danke, was würde ich nur ohne dich machen", stelle ich fest und schaue dankbar in die grinsenden Augen von ihr. "Wahrscheinlich wie eine nicht ganz so heiße Alexis herumlaufen. Kleidung macht viel aus und Schminke erst recht", erklärt sie mir mit einem breiten grinsen auf den Lippen.

Ein gemeinsames Lachen schallt durch unser Zimmer. "Komm lass uns zum Frühstück gehen. Schminken können wir uns später auch noch. Ich hab nämlich hunger", sagt sie während wir immer noch leicht lachen. Ich nicke nur und wir machen uns auf zum Frühstück. Wir entschließen die Treppen zu benutzen, da wir beide nicht so gerne mit Fahrstühlen fahren. Nach einigen Stufen sind wir in der Empfangshalle und wir begrüßen die nette Empfangsdame.

Im kleinen Restaurant des Hotels angekommen, setzen wir uns an einen Fensterplatz. "Schau mal, ein kleiner Vogel", sage ich zu Paulina und zeige auf das Fenster neben uns. Dahinter sitzt ein kleiner Vogel auf dem Fensterbrett. Ihr scheint der Vogel nicht sonderlich zu interessieren, deshalb nimmt sie sogleich die Frühstückskarte an sich und wirft einige Blicke hinein.

𝒁𝒖𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍 ? (𝑹𝒊𝒄𝒌𝒎𝒂𝒏𝒊𝒂𝒄)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt