𝒁𝒖𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍 ? (𝑹𝒊𝒄𝒌𝒎𝒂𝒏𝒊𝒂𝒄)

30| Bedenken

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Es ist schon recht dunkel geworden und wir fahren schon eine gefühlte Ewigkeit durch die Stadt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir überhaupt noch in Hamburg sind. Die Jungs verraten uns immer noch absolut gar nichts.

Wir fahren gerade durch ein großes Tor. Wo sind wir? Sind wir endlich da wo die Jungs hin wollten? "Wir sind da", sagt Matthew freudig und hält den Wagen an. Pauline und ich schauen hinaus, es ist ein Hotel? Ein Restaurant? Ich bin verwirrt. Plötzlich öffnet sich die Tür und wir steigen aus. Alan reicht mir seine Hand dabei. Matthew drückt einem Mann die Schlüssel in die Hand. Dieser steigt in das Auto ein und parkt es für ihn auf dem großen Parkplatz neben dem riesigen Gebäude.

"Entschuldige, aber was genau ist das?", frage ich Alan neugierig. "Sagen wir mal so. Du wirst gleich im besten Hotel, Restaurant und Aquarium essen, was es in ganz Deutschland gibt", antwortet er und strahlt dabei wie ein Honigkuchenpferd. "Bist du wahnsinnig?", frage ich ihn erschrocken und kann mein grinsen kaum zurückhalten. "Für dich nur das Beste", erwidert er und drückt mir einen Kuss auf meine rechte Hand, die er danach nicht mehr loslässt.

"Linchen, du sagts gar nichts. Bist du etwa stumm geworden?", forsche ich bei ihr nach. Sie ist wirklich verdächtig ruhig. "Entweder träume ich oder wir sind wirklich hier. Weißt du überhaupt wo wir hier gleich reingehn?", stellt sie mir eine Gegenfrage und wirkt mehr als nur aufgeregt. "Anscheinend nicht so sehr wie du", stelle ich fest und laufen dabei in Richtung der Eingangstür. "Dieses Gebäude ist berühmter als der Mann, der deine Hand hält. Glaub mir, wenn wir einmal dort drinnen sind, dann weiß ganz Deutschland, dass ihr zwei was miteinander habt", erklärt sie mir leise und ich schaue dabei kurz nach rechts zu Alan, der gerade mit Matthew angestrengt redet.

"Du meinst?", frage ich und werde sogleich von ihr unterbrochen mit den Worten, "Ja, da sind ständig Paparazzis unterwegs. Die verstecken sich in jeder Ecke. Da spazieren die Promis jede Sekunde rein und raus. Dort drinnen wirst du nicht einen Menschen finden, der nicht als Promi bezeichnet wird. Na gut, außer wir zwei vielleicht. Jedoch wird sich das nach dem Betreten dieser Türschwelle erheblich ändern", erklärt sich euphorisch weiter.

"Heißt die Mehrzahl nicht Paparazzo?", frage ich irritiert nach, doch sie scheint eher auf der Suche nach eben diesen zu sein. Meine Gedanken schwirren nun herum und ich kann es kaum glauben. Möchte er tatsächlich landesweit verkünden, dass... Na ja... er mich mag? Immerhin hat er mich selbst hierher gebracht. Es muss ihm wirklich ernst sein. Träume ich oder liege ich etwa im Koma?!

"Was wirst du machen? Angelst du dir auch einen Promi da drin oder soll die ganze Welt denken, dass du mit Matthew hier bist?", frage ich belustigt nach. "Wer weiß das schon", antwortet sie eher abweisend und im nächsten Moment betreten wir doch tatsächlich die Türschwelle und die warme Luft kommt uns entgegen. Die Eingangshalle ist förmlich in Gold getaucht worden. Ich kann kaum beschreiben wie edel es hier aussieht. Die Kronleuchter blitzen so sehr, dass ich kaum nach oben schauen kann.

Die Treppen nach oben umkreisen einen Springbrunnen, der ebenfalls aus Gold ist. Dann sehe ich die Pflanzen überall, diese sind so grün, da wäre selbst meine Mutter neidisch. Sie hätte bestimmt gerne einmal mit dem Gärtner geredet, um ein paar nützliche Tipps von ihm abzustauben. Da fällt mir wieder meine Mutter ein. Hoffentlich erlaubt sie es mir. Ich könnte es nicht ertragen, nur einen Tag ohne Alan zu sein.

"Guten Abend, wir hatten reserviert", beginnt Alan mit dem Mann hinter dem Tresen zu sprechen. "Guten Abend. Wir freuen uns sie wieder in unserem Hause zu begrüßen Herr Rickman", reagiert der Mann äußerst erfreut auf ihn. "Ich begleite sie zum Restaurant Abteil und übergebe sie da an unseren 3-Sterne-Koch", erklärt er Alan freundlich und kommt hinter dem Tresen hervor. Wir laufen dem Mann hinterher und sind nach wenigen Schritten schon im Restaurant des Hauses.