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"Alexis, Essen ist fertig!", ruft Mama plötzlich von unten. Verdammt
gerade jetzt wo das Internet wieder funktioniert. "Ich komme!", rufe ich zurück, doch öffne schnell die E-Mail. Schon wieder lädt das hier so lange, ich hasse unsere Internetverbindung in letzter Zeit."Alexis!?", ruft mich Mama nochmal. Ständig kommt, der lade Balken und schmeißt mich nach ein paar Sekunden wieder zurück zur Startseite. "Alexis!", ruft sie wütend.
"Ja ich komme Mama", rufe ich genervt zurück. Gut dann muss das wohl bis nach dem Essen warten, ich glaube, ich bin verflucht.
Die Treppen laufe ich runter und sehe Mama schon am Esstisch sitzen. "Tut mir leid Mama aber ich habe da was im Internet gefunden was mich wirklich sehr interessiert und ich konnte einfach nicht aufhören weiter zu lesen", versuche ich mich herauszureden.
"Ist in Ordnung, ich wollte doch bloß nicht alleine essen. Um was ging es denn was du gelesen hast?", fragt sie mich neugierig.
"Na ja, ich hab da eine Seite gefunden die ein paar Informationen für den zweiten Teil von Harry Potter Dreh haben und du weißt ja wie sehr ich Harry Potter mag, tut mir leid", sage ich zu ihr und hoffe sehr das sie nicht weiter nachfragt.
"Ach so, schön", sagt sie und versucht dabei interessiert zu wirken. Ich nicke kurz und schaue auf meinen Teller mit Kartoffeln, Bohnen und Schnitzel mit Soße.
Ich schneide ein Stück vom Fleisch ab und tunke es in die Soße, ein paar Bohnen konnte ich auch auf die Gabel mit meinem Messer schieben.
"Hoffentlich schmeckt es dir mein Liebling", sagt sie zu mir und beobachtet mich merkwürdig. Ich schiebe die Gabel in meinen Mund und sage, "Ja schmeckt super."
Nach ein paar Minuten Stille beginnt Mama mit reden und ich bemerke schnell das etwas nicht stimmt. "Alexis, es ist an der Zeit dir etwas zu sagen und mir fällt das jetzt echt nicht leicht.
Ich weiß nicht wie du reagieren wirst aber ich habe vor ein paar Wochen einen Mann kennengelernt und wir treffen uns häufiger und ich wollte fragen, ob du ihn kennenlernen möchtest? ", sagt sie etwas schüchtern und schaut mich mehr als nur neugierig an.
"Du hast bitte was? Du möchtest das ich?! Nein! Vergiss es, niemals! Papa ist kaum ein Jahr unter der Erde und du schleppst einfach irgendeinen neuen Kerl hier an?! Und dann willst du bestimmt auch noch das ich Papa zu ihm sage und wir alle beste Freunde und eine glückliche Familie werden oder was?", sage ich völlig überfordert und wütend zu ihr.
Ich stehe auf und drehe mich um. "Nein, warte Schatz! Das habe ich doch so nicht gemeint" ,antwortet sie und möchte mich damit beruhigen. "Ich gehe jetzt auf mein Zimmer.
Wehe, du kommst mit nach. Ich komme selber zu dir, falls ich mich beruhigen sollte", sage ich zu ihr so vernünftig wie es mir nur möglich ist. Ich laufe die Treppen nach oben in mein Zimmer und lasse die Tür in das schloss fallen.
Als Erstes lege ich mich auf mein Bett und versuche einen klaren Gedanken zu fassen. Mein Kopf hängt etwas vom Bett herunter und ich kann aus dieser Position meinen Monitor sehen. Klasse, er ist einfach wieder ausgegangen. Danke Technik, ich liebe dich und deinen Humor!
Nach ein paar Minuten setze ich mich auf und drücke ein Kissen in mein Gesicht und schreie so laut ich nur kann hinein. Das tat gut, doch jetzt muss ich endlich mal überlegen wie es weitergehen soll.
Ich habe so Angst davor diesen Typen kennenzulernen. Wie kann Mama überhaupt nur daran denken Papa ersetzen zu wollen! Etwas kann ich sie ja trotzdem verstehen, wer ist schon gerne alleine? Aber hat sie dabei auch nur eine Sekunde an mich gedacht?! Ich könnte anfangen mit heulen.
Nichts ist mehr so wie es war, seit Papa nicht mehr bei uns ist, ist jeder anders. Die Stimmung ist nicht nur bei Mama und mir anders und total komisch. Selbst bei Paulina und mir hat sich viel geändert.
Seitdem baue ich auch viel zu viel Mist, ohne darüber nachzudenken. Ich bin seitdem auch viel ruhiger geworden, vorher war ich eher aufgedreht und immer gut gelaunt, doch jetzt?
Es ist alles so Leer und traurig in mir. Er fehlt mir so verdammt sehr! Ich fange an zu weinen und kann gar nicht mehr damit aufhören.
Plötzlich nimmt mich Mama in den Arm und sagt, "Schatz, es tut mir leid, bitte verzeih. Du musst ihn nicht kennenlernen, wenn du das nicht möchtest"
Ich schaue sie an, wische meine Tränen aus dem Gesicht und stottere, "Doch, ich.. Ich Ich vermisse Papa so schrecklich! Ich verstehe nicht wie du einfach so ihn ersetzen willst" Sie schaut mich kurz an und nimmt mich gleich wieder in die Arme.
"Wer hat gesagt das ich Papa ersetzen möchte? Niemand könnte das! Ich möchte auch nicht, das du ihn so nennst. Er möchte das auch nicht. Ihr sollt euch einfach nur gut verstehen, mehr möchte ich wirklich nicht", erklärt sie mir und muss selbst etwas weinen dabei.
Ich befreie mich etwas aus ihren Armen und sage, "Wenn das wirklich so ist, dann möchte ich ihn kennenlernen. Wenn es dir wirklich so wichtig ist, dann mache ich das Mama", sage ich zu ihr immer noch sehr verweint und aufgewühlt.
"Ich glaube ich lasse dich wieder alleine, wenn was ist, ich bin unten, ja?", sagt sie und wischt sich ein paar Tränen aus dem Gesicht dabei. "Ja ist OK Mama", antworte ich leise. Sie öffnet die Tür und geht die Treppen runter.Ich greife als Erstes nach einem Taschentuch und sehe mich im Spiegel an. Ohwe, ich sehe einfach nur schrecklich aus. Plötzlich klingelt mein Telefon, es ist Paulina. Ich ignoriere es einfach. Mein PC schaltet sich auf einmal wieder von selbst an, irgendwie gruselig.
Ich setze mich auf meinen Stuhl und öffne mein E-Mail-Postfach. Meinen Mauspfeil bewege ich auf die neue E-Mail und öffne sie. Es lädt! Endlich! Kaum zu glauben was ich da gerade lese.
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Liebe Alexis,seit einiger Zeit schreibst du mir schon über dich und dein Leben. Wahnsinn was du alles schon so durchmachen musstest. Um ein paar deiner Fragen zu beantworten. Ja, ich lerne seit ein paar Jahren Deutsch und hoffe doch sehr das ich es langsam beherrsche.
Ja, tatsächlich ist das wirklich meine E-Mail, ich weiß nicht, wo genau du sie gefunden hast aber ich bin es wirklich. Ich kann es dir nicht ehrlich beantworten, ob ich dich gesehen habe in Berlin aber ein Mädchen mit Braun gelockten Haaren die etwas unsicher ständig in meine Richtung geschaut hat, ist mir aufgefallen. Warst du das? Falls ja dann habe ich dich auch gesehen.
Schade das wir nicht reden konnten, es war wirklich sehr voll an dem Tag in Berlin. Mir war vorher schon klar, dass es unter solchen Bedingungen nicht lange dauern würde bis es eskaliert. Ich fühle mich wirklich sehr geehrt das du die Filme so magst, in denen ich mitspiele. Meine Nachricht kommt deshalb erst so spät, da ich mir nicht sicher war, ob ich es riskieren soll Kontakt mit dir aufzubauen.
Doch irgendetwas in mir sagte, mache es doch einfach. Mich würde es freuen, wenn wir uns einmal persönlich treffen könnten, eventuell sogar hier in London. Demnächst bin ich noch in Hamburg zur Autogrammstunde dort nach dem Film. Vielleicht treffen wir uns ja dort zufällig.
Du kannst gerne weiterhin deine Erlebnisse und anderes mir zukommen lassen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und hoffe doch sehr nochmal von dir zu hören.
Mit vielen lieben Grüßen
Alan Rickman
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𝒁𝒖𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍 ? (𝑹𝒊𝒄𝒌𝒎𝒂𝒏𝒊𝒂𝒄)
RomanceLondon, 2003 Alan ist mitterweile 34 und spätestens jetzt durch seine Rolle in Harry Potter Weltweit bekannt. Alles was man sich nur wünscht hat er aber die Frau zu seinem Glück leider noch nicht. Sachsen, 2003 Alexis ist 22 und irgendwie das genaue...