34| Hamburg Goodbye

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Ich glaube, es war die Tür ... Langsam drehe ich mich in dessen Richtung aber kann niemanden sehen. Vielleicht Einbildung? Ich lasse mich davon nicht beeirren und Dusche in Ruhe weiter und steige nach ein paar weiteren Sekunden wieder aus der Dusche heraus. Mit einem Handtuch umwickelt sehe ich in den Spiegel und höre erneut etwas. Die Türklinke bewegt sich kaum merkbar nach unten. Ich drücke sie zaghaft ganz nach unten und ziehe die Tür langsam näher zu mir heran, sodass nur ein kleiner Spalt offen ist.

Alan steht vor mir und schaut mich mit einem versunkenen Blick an. "Hey", flüstert er mit ruhiger Stimme. "Was ist los?", frage ich leise und verwirrt. "Ich hab dich vermisst", antwortet er noch leiser als vorher. War ich wirklich so lange weg, dass er mich schon vermissen kann? "Komm her", sage ich mit einem Lächeln und ziehe ihn in eine Umarmung. "Die beiden sind schon runter zum frühstück", sagt er leise und zieht mich noch etwas fester an sich heran.

Ohne weitere Worte lässt er etwas locker und drückt liebevoll seine Lippen auf meine. So sanft und kaum spürbar. Er öffnet vorsichtig seinen Mund und schließt ihn wieder ohne seine Zunge dabei zu benutzen. Seine Hände liegen um meine Hüften und drücken mich wieder etwas näher zu sich. Meine Hände liegen auf seinen Schulterblättern und streichen in unregelmäßigen Abständen zärtlich über seinen Hals hinunter bis zu seinen Schultern.

Ich spüre ein leichtes kribbeln das sich über meinen ganzen Körper ausbreitet und schlussendlich in meinem Schritt endet. Seine Hände wandern höher und nebenbei bemerke ich wie sich mein Handtuch verabschieden möchte.

Meine Hände beginnen zu zittern und ich öffne schlagartig meine Augen. Er bemerkt es und schaut verwirrt zu mir während er mir etwas Raum lässt. "Alles in Ordnung?", erkundigt er sich mit besorgter Stimme. Ich schaue zu Boden, dann hektisch zu ihm und wieder hinunter zum Boden. Halte mein Handtuch dabei mit verschränkten Armen näher an meinen Körper.

Ich nicke nur mit einem leichten grinsen. "Ich hab nur Hunger das ist alles", erwidere ich und kann spüren das er sehr irritiert ist. "Gut, dann ähm...", beginnt er etwas überfordert und kratzt sich leicht am Hinterkopf. "Ich kann warten wenn du magst", schlägt er vor und versucht meinen blick einzufangen. "Nein, geh ruhig. Ich komm gleich nach", antworte ich und schaue noch einmal nach oben zu ihm. "Ok", höre ich leise. Er kommt zwei schritte näher und drückt mir noch einen leichten Kuss auf die Stirn bevor er das Badezimmer und dann die Suite verlässt. Die Tür fällt ins Schloss und ich atme auf.

Ich Blick in den Spiegel und bin total überfordert. Ein paar Sekunden vergehen und ich beschließe das geschehene später zu bewerten. Ich ziehe mir etwas über und Bürste meine Haare einmal ordentlich durch. Ohne zu viel Zeit zu verschwenden begebe ich mich hinunter in den Speisesaal.

Meine Augen wandern hinüber zum Tisch und dem leeren Platz neben Alan. Etwas in mir lässt leichte Panik aufkommen. Meine Hände beginnen wieder zu zittern an. Vorsichtig schüttel ich mit dem Kopf und versuche zu lächeln. Mit mutigen Schritten laufe ich auf den noch freien Stuhl zu und setze mich stumm.

"Wie spät fahren wir los?", fragt Linchen in die Runde während sie ein Brötchen mit Käse belegt. "Ich denke wir sollten in zwei Stunden fertig sein. Wir haben noch eine lange Fahrt vor uns und ich möchte ungern im Dunkeln fahren", erklärt uns Mathew. Ich spüre die Blicke von Alan auf meiner Haut die ich vorerst ignoriere. "Ich freu mich auf zu Hause. Mathew ich glaube du würdest dich ganz wunderbar mit meinem Vater verstehen", redet Linchen drauf los und girnst dabei.

Meine Gedanken schweifen ab. Natürlich freue ich mich auf zu Hause... auf Mama und George...

"Ich muss Mama noch anrufen", flüstere ich und springe auf. Ich schaue kurz in die Auge von Alan. Ein kleines bisschen verwunderung aber auch besorgnis kann ich in ihnen erkennen. Meine Gedanken sind noch immer ganz wo anders aber ich lasse mich von meinen ängsten nicht beherschen. Nein! Dafür bin ich viel zu glücklich. Draußen im Garten angekommen setze ich mich auf eine Bank... Es ist die Bank auf der ich mit Alan sahs... ein kleines lächeln huscht über meine Lippen. Er kann ein so süßer sein. Wieso mache ich mir so viele gedanken? Er würde nie etwas von mir verlangen, wenn ich nicht bereit dazu wäre...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 06 ⏰

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𝒁𝒖𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍 ? (𝑹𝒊𝒄𝒌𝒎𝒂𝒏𝒊𝒂𝒄)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt