14| Verwunderung

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Wir zucken ganz automatisch zusammen und drehen uns so schnell wie möglich um. Wir gehen ein paar Schritte zurück und greifen uns gegenseitig an den Händen. Ganz empört und immer noch in voller Schockstarre schauen wir in ein uns sehr bekanntes Gesicht.

"Sam?!", sagen wir beide verwirrt und schauen beide in seine ebenso erschrockenen Augen. "Was machst du denn hier auf meinem Grundstück!?", frage ich ihn und lasse dabei die Hand meiner besten Freundin los. 

"Ich wollte euch nicht erschrecken tut mir leid, ich bin nur zufällig hier vorbeigelaufen und plötzlich eine komische Person hierherlaufen sehen. Schwarzer Pulli und Schwarze Hose. Die Kapuze übergezogen und eine Tüte in der Hand.

Ich hab mich im Gebüsch versteckt und gesehen, wie er euren Schuppen mit einer Brechstange geöffnet hat. Ich wollte ihn eigentlich überraschen aber dann war er weg und ihr plötzlich da.

"Na ja ich wollte nur sicher sein das es euch gut geht und vor allem das er weg ist. Tut mir wirklich leid", erklärt er uns und legt dabei schüchtern seine Hand in den Nacken. 

"Danke uns geht es gut, wir haben es auch gesehen vom Haus aus. Wir sollten vielleicht wieder hereingehen bevor er es nochmal versucht und uns dann noch überwältigt", sage ich und schaue in den geöffneten Schuppen hinter mir.

"Vielleicht sollten wir die Polizei rufen", sagt Pauline noch immer etwas unter Schock. Ich hingegen sehe mich im Schuppen kurz um, denn diese Tatsache das er eine Tüte dabei hatte, macht mich etwas stutzig.

"Ja, vielleicht solltet ihr das, Alexis Mum ist doch sicherlich noch im Haus. Ihr solltet sie darüber informieren, ist ja auch ihr Schuppen", erwidert Sam mit ruhiger Stimme. Ich schließe den Schuppen, von der Tüte keine Spur. 

"Danke Sam, komm wir sollten wieder ins Haus gehen", sage ich zu Paulina und gehe ein paar Schritte an Sam vorbei und geradewegs in Richtung Haus.

"Ja, ich sollte auch gehen. Gute Nacht euch beiden", sagt Sam und winkt uns kurz zu, danach verlässt er sowohl unser Grundstück als auch unserem Blickfeld wieder. 

"Das war komisch, oder?", fragt Paulina mich immer noch etwas geschockt während wir wieder das Haus betreten. "Das kannst du aber laut sagen.

Erst dieser Fremde komische Typ der in unseren Schuppen mit einem Brecheisen einbricht und dann auch noch Sam der ganz 'zufällig' erscheint", sage ich und betone das zufällig sehr abwertend.

"Denkst du etwa er war meinetwegen hier?", fragt sie mich als wir die Treppen der Garage wieder hinauf laufen. "Ich weiß es nicht. Vielleicht war es auch Sam und er hat sich nur schnell umgezogen oder so", flüstere ich während wir langsam und ruhig durch das Wohnzimmer laufen.

"Wir sollten wirklich unseren Eltern sagen was passiert ist", flüstert Paulina neben mir während wir die Treppen zu meinem Zimmer hinauflaufen und jede Stufe langsam und mit bedacht betreten.

"Morgen früh vielleicht, wir sollten sie nicht erschrecken damit, sonst lassen die beiden uns nie alleine zu Hause und erst recht nicht wieder nach draußen", entgegne ich ihr leise während ich die Tür zu meinem Zimmer öffne. 

"Vielleicht hast du ja recht", sagt sie mir wieder in normaler Lautstärke, denn wir sind wieder in meinem Zimmer angekommen und die Tür ist nun zu.

"Lass uns schlafen, morgen können wir nochmal darüber nachdenken, ob wir es ihnen erzählen oder nicht ok?", sage ich und setze mich auf mein Bett. "OK", stimmt Paulina mir zu und setzt sich ebenfalls auf mein Bett.

Nach einer Stunde schnarcht Paulina neben mir, doch ich kann noch nicht an Schlaf denken. Diese Tüte geht mir nicht mehr aus dem Kopf.

Sam meinte er hatte eine Tüte bei sich, aus unserem Blickwinkel haben wir sie nicht sehen können doch er hat nicht erwähnt, ob er sie nach der Flucht noch immer bei sich hatte.

𝒁𝒖𝒇𝒂𝒍𝒍 𝒐𝒅𝒆𝒓 𝑺𝒄𝒉𝒊𝒄𝒌𝒔𝒂𝒍 ? (𝑹𝒊𝒄𝒌𝒎𝒂𝒏𝒊𝒂𝒄)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt