Kapitel 44

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Als ich aufwachte, hustete ich sofort. Ich richtete mich auf und schaute mich um. Es war wieder das gleiche Haus im Wald. Dad...wieso konnte ich nicht an seiner Stelle sein? Ich lebe noch, er aber nicht. Langsam stand ich auf und torkelte zur Tür, die aber verschlossen war. Fest haute ich gegen.

„AIDAN DU WIXXER! LASS MICH RAUS!" schrie ich aggressiv und trat gegen die Tür. Nichts passierte. Ich seufzte und ließ mich auf dem Boden nieder. Dann wartete ich.

Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war und ich einfach nur gegen die Tür starrte, doch es kam mir wie Stunden vor. Die Tür öffnete sich plötzlich und Aidan trat herein. Wir beide schauten uns an. Mein Blick wurde sofort wütend.

„DU HAST IHN UMGEBRACHT! DU WIXXER! ICH HASSE DICH!" schrie ich los und haute gegen Aidan's Brust. Doch er tat nichts dagegen. Er ließ es einfach mit sich machen. Irgendwann jedoch packte er meine Handgelenke.

„Hör auf damit!" sagte er sauer. „Sei doch froh dass du wieder bei mir bist, Sweetheart" grinste er dann. Froh?! Wie bitte?!

„Fick dich!"

Im nächsten Moment hob er seine Hand und klatschte mir eine mitten ins Gesicht. Ich taumelte geschockt zurück. Und jetzt war die Angst wieder da. Die Angst...vor ihm.

„JETZT REG DICH VERDAMMT NOCHMAL AB!" schrie er mich an und packte mich an meinen Haaren. Ich wimmerte auf. Er zog mich aus dem Zimmer raus und zog mich ins Badezimmer rein. Ich befürchtete es schon.

„Ich soll...duschen oder?" fragte ich leise. Aidan schmiss mir Handtücher und Klamotten hin.

„Ja, beeil dich"

Er ging raus und schloss die Tür. Ich stellte mich vor den Spiegel und schaute mich an. Ich lebe noch. Ich lebe nach all der ganzen Scheiße tatsächlich noch. Meine Augenringen waren nicht zu übersehen und ich war ganz blass.

Ich stellte mich nun unter die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich prasseln. Dann wusch ich meine Haare und meinen Körper. Ich wickelte ein großes Handtuch um mich, machte meine Haare trocken und zog mich an. Aidan hatte mir eine schwarze Jogginghose und ein T-Shirt hingelegt. Ich zog mir alles an und ging dann vorsichtig raus.

„Lyon? Komm her" sagte Aidan. Er saß auf der Couch und der Kamin leuchtete. Ich setzte mich neben ihn und schaute zu Boden. Plötzlich nahm er fest meine Hand und zog mich an sich.

„Du hast meinen Dad getötet..." sagte ich leise und schaute dabei in seine grünen Augen.

„Diego war schon immer hinter mir her, weißt du? Wir haben uns gehasst. Wir waren Feinde" sagte er und stand auf. „Wir wollten uns gegenseitig umbringen, es war wie ein Spiel...wer den anderen als erstes tötet. Und nun habe ich gewonnen"

„DU HAST MIR MEIN LETZTES STÜCK FAMILIE GENOMMEN! ICH HAB NIEMANDEN MEHR!" schrie ich wieder aufgebracht los.

„Deine Mom wollte dich nicht mehr, sie hat dich zu Diego abgeschoben. Weil sie nicht damit klar kam, dass du wieder da bist" sagte er ruhig und schaute nun zu mir.

„Woher weißt du-„

„Ich weiß alles, Lyon. Alles" meinte er gefährlich und packte wieder mein Kinn. „Aber du hast noch mich, Sweetheart. Ich werde für immer auf dich aufpassen..."

Es wurde still. Wie kann mein Herz ihn noch lieben? Wie kann es so einen Menschen lieben? Er hat mir Dad weggenommen. Für immer. Und trotzdem liebe ich Aidan. Ich verstehe das nicht. Ich verstehe mein Herz nicht.

„Wirklich?" fragte ich leise. Wenn er mich irgendwann verlassen würde, wäre ich alleine in dieser großen Welt.

„Versprochen. Ich liebe dich"

Ich erwiderte es nicht. Doch Aidan legte seine Lippen fest auf meine. Ich legte meine Arme um seinen Nacken.

„Aidan?" fragte ich leise.

„Ja?"

„Wieso...tust du das?"

...

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das nächste kapitel komm eventuell noch heute 😙

his princess {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt