Kapitel 54

672 15 6
                                    

{triggerwarnung!}

Mein Herz fühlte sich schwach an. Es schnürte mir meine Lungen zu. Ich fühlte mich wie gelähmt. Die nächsten Tage waren die schlimmsten überhaupt. Ich konnte Aidan nicht mehr richtig in seine Augen sehen, und reden taten wir auch fast nicht. Ich war den ganzen Tag im Schlafzimmer oder so.

Heute war ein komischer Tag. Aidan kam am Mittag ins Zimmer und beugte sich leicht über mich, nur um zu schauen ob ich wach war. Dann setzte er sich hin und zog mich auf seinen Schoß. Wir beide schauten uns in die Augen.

„Du kannst mich nicht ewig ignorieren, Baby" hauchte er und schaute abwechselnd auf meine Lippen und in meine Augen. Ich lehnte erschöpft meine Stirn gegen seine und schlang meine Arme um seinen Nacken.

„Ich weiß. Aber...es ist hart" sagte ich leise. In dem Moment legte er seine Lippen an meine und wir küssten uns leidenschaftlich. Nun schauten wir uns wieder in die Augen.

„Es tut mir leid dass wir das...Baby zu spät-„

„Hör auf darüber zu reden" unterbrach ich Aidan leise und kletterte von seinem Schoß. Ich zog meine Beine fest an meinen Oberkörper und starrte ins Leere. Er legte seine Hand auf meine.

„Du solltest wirklich was essen, Lyon" meinte er.

„Nein. Keinen Hunger"

„Du...hast seit Tagen-„

„Keinen Hunger" sagte ich nun etwas lauter und blickte ihn an. Er nickte langsam und stand wieder auf.

„Okay, ich bin unten" sagte er leise und ging raus. Traurig starrte ich ihm hinterher. Ein paar Minuten später lief ich ebenfalls runter ins Wohnzimmer und sah Aidan auf der Couch. Er sah traurig aus. Ich ging zu ihm, setzte mich auf seinen Schoß und legte meine Arme ganz fest um ihn. In dem Moment zog er mich fester an sich.

„Es tut mir leid, ich wollte nicht so laut werden" flüsterte ich und schloss meine Augen.

„Nein, mir tut es leid. Ich will dich ja zu nichts zwingen...aber ich mach mir Sorgen um dich" sagte er und schaute sich meinen Körper an. Er hatte recht...man sah jede einzelne Rippe von mir. Er lehnte seine Stirn gegen meine.

„Ich will einfach nur wieder schlafen können" sagte ich und kniff meine Augen zusammen, um nicht gerade los zu weinen. Aidan legte seine Hände auf meine Taille und schaute mir in die Augen.

„Soll ich dir Schlaftabletten holen?" fragte er plötzlich und ich schaute ihn einfach nur an.

„Wenn das hilft" murmelte ich vor mich hin.

-

Am Abend hatte Aidan mir dann Schlaftabletten besorgt. Ich schaute mich im Spiegel an und betrachtete mich von jeder Seite. Neben mir stand eine Alkoholflasche. Seufzend nahm ich eine Tablette und schaute mich wieder in Spiegel an. Komm alter, tu es doch. Du hast sowieso nichts mehr in deinem Leben.

Meine Gedanken kontrollierten mich. Ein paar Tränen verließen meine Augen, ehe ich mit dem Alkohol fast die ganze Packung nahm und dann etwas panischer atmete.

Lass dir vor Aidan nichts anmerken. Geh einfach ins Bett und schlaf ein.

Ich merkte, wie ich erschöpfter wurde und Bauchschmerzen bekam. Langsam ging ich ins Schlafzimmer, wo Aidan auf dem Bett saß. Er lächelte und wir legten uns hin. Es war Stille und es war dunkel.

„Ich liebe dich" flüsterte ich in die Stille hinein, als ich merkte wie die Überdosis meinen Körper kontrollierte. Ich kniff vor Schmerzen meine Augen zu.

„Lyon? Alles gut? Du bist nie so..." fragte Aidan und nahm meine Hand.

„Ja alles gut. Ich will s-schlafen" sagte ich traurig und drehte mich von ihm weg. Er legte von hinten seine Arme fest um meine Taille und ehe ich mich versah, schlief ich ein. Für immer, hoffte ich.

...

his princess {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt