Kapitel 34

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Ich spürte kalte Fingerspitzen, die an meinem Hals entlang fuhren. Schwach öffnete ich meine Augen und schaute ins dunkle. Neben mir spürte ich einen warmen Atem. Aidan.

„Oh Sweetheart, ich hab dich wieder" flüsterte er in mein Ohr und küsste vorsichtig meinen Hals. Ich wimmerte leise. Ich war wieder bei Aidan. Er hat mich wieder mitgenommen. Shit...

„A-Aidan..." sagte ich ängstlich und spürte seine warme Brust. Mir war kalt. Ich fühlte mich so, als ob ich nur meine Unterwäsche anhätte. Mir war richtig schlecht.

„Pssshht Baby, du musst nichts sagen" sagte er leise und nahm mein zierliches Handgelenk. Dort waren die Narben von Bryce's Vergewaltigung, die ich mir danach zugefügt hatte. Aidan küsste genau diese Narben und ich spürte seinen Blick auf mir.

Er küsste meine Narben...

Ich schloss meine Augen und fühlte mich wohler. Das ist krank, er ist dein Entführer! Tränen liefen über meine Wangen. Ich fühlte mich echt nicht gut.

„Ich hab noch was zutun, Sweetheart. Ruh dich aus...du brauchst es" sagte er leise, deckte mich liebevoll zu und ging. Nun war es still. Ich stand einige Minuten später selber auf und fühlte mich zitterig auf meinen Beinen.

Ich taumelte zu einem Fenster und riss die Vorhänge auf. Wow. Die Aussicht war ein Wald...wie ein Regenwald. Es regnete und Nebel umringte die Bäume. Dieses Haus stand mitten im Wald. Das Schlafzimmer hier sah auch schön aus und das Fenster war sehr groß.

Ich schaute an mir runter. Ich hatte echt nur meine Unterwäsche an. Sofort fühlte ich mich ekelhaft und zog mir ein übergroßes T-Shirt an, was hier rum lag. Es gehörte wahrscheinlich Aidan - es roch auch nach ihm.

Zitternd öffnete ich die Tür und schaute mir dieses Haus etwas an. Es hatte Zwei Stöcke, war wirklich modern eingerichtet und die Wände waren größtenteils aus Glas. Wo hat Aidan mich bitte hingebracht? Ich lief auf Zehnspitzen die Treppen runter und schaute mich wieder um.

„Sweetheart" hörte ich Aidan's raue Stimme hinter mir. „Solltest du dich nicht ausruhen?" fragte er und ich drehte mich zu ihm.

„Wo...wo s-sind wir?" fragte ich ängstlich und schaute wieder aus dem Fenster. Aidan legte seine Arme von hinten um meine Taille und zog mich an sich.

„Weit genug weg"

Mom...

Sid...

Maggie...

Tracy...

„Sie hat sich umgebracht Aidan..." sagte ich gebrochen und legte meine Hand auf das Glas. „Meine Beste Freundin. Tracy. Sie hat sich...umgebracht! Und ich...h-hab nicht geschafft...s-sie...zu...retten!" schrie ich nun los und weinte hemmungslos. Wie ein kleines Kind.

Aidan umarmte mich ganz fest und hinten, während ich auf meine Knie fiel, und strich mir immer wieder durch meine Haare während er flüsterte dass alles gut werden würde. Ich glaubte diese Worte einfach nicht mehr. Jeder sagte es mir immer, aber glauben tat ich es nicht. Nie wieder wird alles gut werden.

„Ich bin eine Verliererin! Ich hab sie gehen lassen, und das nicht freiwillig! Ich konnte n-nichts mehr tun! Sie...ich bin zu spät gekommen!" schrie ich gequält. Aidan hielt nun meine Handgelenke fest.

„Sieh mich an" sagte er und packte sanft mein Kinn. „Du bist keine Verlieren, Sweetheart. Es war Tracy's Entscheidung. Du hast alles richtig gemacht...du hast es wenigstens versucht sie zu retten! Klar wirst du niemals erfahren, wieso sie es getan hat, aber sie wird immer in deinem Herzen bleiben. Vergiss das nicht" sagte er und schaute mir tief in meine Augen.

„Wieso...wieso bist d-du so zu mir? WAS IST BESONDERS AN MIR?! WIESO ENTFÜHRST DU MICH?!" schrie ich nun und stand auf. Ich raufte mir meine Haare und taumelte einige Schritte zurück. Aidan stand nun auch auf.

„Weil ich dich liebe, Lyon. Du gehörst mir"

...

his princess {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt