Kapitel 3: Die Lifecreator-Abteilung

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May

„Jenny, ich möchte Ihnen Ihre neue Mitarbeiterin vorstellen: May Clarks. May, das ist Ihre Abteilungsleiterin Jenny Perks", stelle Mr. Johnson uns vor, als wir oben in der Lifecreator-Abteilung angekommen waren. In dem großen Büro war die Einrichtung ähnlich wie unten in der Eingangshalle. Rechts standen ein großes Sofa sowie links und rechts jeweils ein Sessel, die allesamt quietschgelb waren. In der Mitte davon stand ein kleiner Couchtisch aus Holz mit einer Glasplatte obendrauf. Links befand sich ein großer Holzschrank, eine Kommode und ein Kühlschrank.

Gegenüber der Tür war eine Fensterfront, vor der ein Schreibtisch mit einem Stuhl standen, auf dem eine zierliche Person saß. Sie hatte braune Haare, die ihr in vielen kleinen Locken immer wieder ins Gesicht fielen und trug eine dunkelblaue Jeans, die sie mit einem senfgelben Pullover kombiniert hatte. In mir keimte die Vermutung, dass gelb wohl ihre Lieblingsfarbe war.

Jenny stand von ihrem Schreibtisch auf und kam lächelnd auf uns zu.

„Es freut mich Sie kennenzulernen", begrüßte ich sie mit einem Lächeln.

„Ach, lass das Sie. Ich bin einfach nur Jenny", erwiderte sie.

„Gerne. Ich bin May", stellte ich mich nochmals, diesmal jedoch nur mit meinem Vornamen vor.

„Schön, dass du da bist, May. Ich bin die Abteilungsleiterin der Genre Romantik, Chicklit und Young Adult. Am besten führe ich dich erst einmal ein bisschen rum und zeige dir alles. Dann kannst du auch die anderen Kollegen aus dem Romantik-Genre kennenlernen. Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du dort doch gerne hin, richtig?", fragte sie nach einer kurzen Pause.

„Ja, das stimmt", antwortete ich aufgeregt. Ich konnte es noch immer nicht fassen. Das alles fühlte sich wie ein Traum an, aus dem man nie aufwachen möchte.

„Na, dann komm mal mit", sagte sie.

„Wenn es recht ist, Jenny, klinke ich mich mit ein. Ich wollte der Lifecreator-Abteilung sowieso mal wieder einen Besuch abstatten", meinte Mr. Johnson.

„Natürlich."

Jenny ging voran und führte uns durch eine Tür, die links von ihrem Büro abging, in den nächsten Raum, der riesengroß war und mich kein bisschen an einen typischen Arbeitsplatz erinnerte. Aber langsam sollte mich das nicht mehr wundern. Hier war es alles andere als normal oder typisch, jedoch im positiven Sinne.

Rechts von dem Raum zog sich eine Fensterfront entlang, die den Blick nach draußen auf das große Gelände frei gab. Überall verteilt standen vereinzelt Schreibtische, an denen allerdings kaum einer saß. Die meisten hatten sich einen der vielen Sitzsäcke genommen oder in einer der Sitzecken Platz genommen. Einige von ihnen redeten mit den Kollegen, andere schrieben handschriftlich etwas in ein Notizbuch oder tippten etwas auf der Tastatur ihres Laptops. Außerdem hingen in einigen Abstanden Whiteboards an der Wand, auf denen immer mal wieder Stichpunkte zu lesen waren. Der gesamte Raum war sehr hell und farbenfroh.

In der rechten hinteren Ecke stand zudem noch eine Küchenzeile mit Kühl- und Gefrierschrank.

Ich hatte mich auf vieles eingestellt, nachdem ich unten den Eingangsbereich und Jennys Büro gesehen hatte, aber damit hatte ich dennoch nicht gerechnet. Es erinnerte viel mehr an ein Wohnzimmer, wo man sich entspannen konnte, als ein Büro zum Arbeiten.

„Unglaublich", flüsterte ich vor mich hin.

„So ging es mir auch, als ich vor drei Jahren angefangen hatte", lachte Jenny und sah mich amüsiert an.

„Hier ist alles so anders. Dieser Raum hier sieht mehr wie ein Wohnzimmer aus, als ein Arbeitsplatz", meinte ich.

„Genau das war uns wichtig bei der Gestaltung", schaltete Mr. Johnson sich ein.

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