My American Dream

3. Teil

Rikus Sicht

"Ich liebe dich noch immer, Riku. Und seid deine dritte Single erschienen ist, liebe ich dich noch mehr und ich möchte es noch Mal mit dir versuchen. Könntest du mich bitte anschauen, wenn ich mit dir rede?", ich schluckte und drehte meinen Kopf vorsichtig zu ihm. Ich wusste es ganz genau, dass ich bei dem Blick in seine wunderschönen Ozeanblauen Augen versinken würde und so war es auch. Er sprach weiter, aber ich verstand kein Wort mehr, weil ich ihm wieder völlig verfallen war, was ich eigentlich gar nicht mehr wollte. Er schnipste plötzlich mit seinem Finger vor meinem Gesicht und dadurch erschrak ich natürlich.

"Was soll das, Samu?"
"Hast du mir überhaupt zugehört?"
"Ich habe nur den Anfang verstanden. Sorry! Und ganz ehrlich, ich bin doch nicht dein Versuchskaninchen."
"Man Riku, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich möchte gerne wieder mit dir zusammen sein. Ich liebe dich, Riku."
"Und das fällt dir alles erst seit dem 06.08.2021 ein, als du mein Lied gehört hast? Warum erst jetzt, Samu? Über ein Jahr lang haben wir uns nicht gesehen. Weißt du eigentlich, wie ich gelitten habe?"
"Nein, das weiß ich nicht und das tut mir auch sehr leid, dass du meinetwegen so gelitten hast. Ich war ein Idiot und ich möchte es gerne wiedergutmachen. Ich möchte gerne wieder ein Teil von deinem Leben sein und ich hoffe es doch sehr, dass du das auch möchtest. Bitte, Riku. Ich liebe dich so sehr. Ich habe mich auch in der Zeit, wo wir uns nicht gesehen haben von meiner Verlobten getrennt. Wie sieht es bei dir aus? Bist du noch mit deiner Frau zusammen?"

"Ich liebe dich auch, Samu, aber wie stellst du dir das diesmal vor mit unserer Beziehung? Ich habe keine Lust darauf uns weiterhin zu verstecken. Und ich bin seit ein paar Monaten nicht mehr mit meiner Frau zusammen. Wir leben in Scheidung."

"Ich habe auch keine Lust auf das Versteckspiel, aber könnten wir das mit der Öffentlichkeit langsam angehen? Also nicht gleich Morgen zur Presse rennen und uns als Paar outen."
"Wir müssen doch nicht zur Presse Rennen, Samu. Einfach uns so lieben, wie es sich für Paare gehört. Ein Kuss in der Öffentlichkeit, Händchenhalten und so weiter. Das möchte ich. Verstehst du?", er schluckte und senkte dabei seinen Blick nach unten. Na super! Ich hatte es doch geahnt. Er wollte so weitermachen, wie vor zwei Jahren, aber darauf hatte ich keine Lust mehr. "Dein gesenkter Blick nach unten, sagt mir, dass du es am liebsten weiterhin verheimlichen möchtest. Nicht wahr, Samu?", er nickte und schluckte daraufhin erneut.

"So wird das nichts, Samu.", sagte ich und stand dabei auf. Er hielt mich augenblicklich am Unterarm fest, hob seinen Blick und schaute mir mit Tränen in den Augen in mein Gesicht. "Bitte, Riku. Geh' nicht! Ich liebe dich doch so sehr und in ganz langsamen Schritten, schaffen wir es unsere Beziehung öffentlich zumachen."

"Ich weiß, wie deine ganz langsamen Schritte aussehen, aber auf noch Mal ein oder zwei Jahre Versteckspiel habe ich keine Lust. Bitte geh', Samu und komme erst wieder zurück, wenn du deine Meinung geändert hast. Bis dahin bleibt meine Tür für dich geschlossen."
und dann riss ich mich von ihm los und lief schnell zu meinem Mökki. Ich hörte noch, wie er schrie: "NEIN, Riku. Bitte tue mir das nicht an."

Ich trat in mein Mökki ein und schloss anschließend meine Tür. Ich setzte mich auf mein Sofa, zog meine Beine nah an mich heran, legte meinen Kopf darauf und ließ meine Tränen laufen. Der Satz von ihm "Bitte tue mir das nicht an" traf mich sehr, weil was hatte er mir denn über 2 Jahre lang angetan? Er hatte mich einfach alleine gelassen. Hatte sich getrennt von mir, weil ihm doch alles zu viel wurde und er Angst davor hatte entdeckt zu werden, dass er einen Mann liebte und nicht mehr seine Verlobte. Und jetzt wollte er dieses Versteckspiel doch nochmal? Ohne mich! Ich wollte kein zweites Mal enttäuscht werden und nicht noch Mal mit einem halb gebrochenen Herzen zurück bleiben.

Nach 5 Minuten raffte ich mich auf, wischte meine Tränen weg und schaute anschließend aus meinem Fenster. Samu war nicht nach Hause gefahren. Er saß noch vorm See und ich sah, dass sein Körper bebte. Er weinte somit bitterlich vor sich hin. Am liebsten würde ich zu ihm gehen und ihn fest in meine Arme schließen, aber ich hatte zu sehr Angst davor, dass ich nachgeben würde und dann würde das Versteckspiel in die 2. Runde gehen. Das wollte ich absolut nicht.