Rikus Sicht
Im Behandlungszimmer ließ ich Samus Hand los, weil er sich untenherum freimachen musste. Er verschwand hinter einem Vorhang und kam anschließend nur im T-Shirt bekleidet nach vorne. Er hatte ein langes Shirt an, was einiges bedeckte. Samu setzte sich auf den Behandlungsstuhl, weil mein Urologe es so zu ihm sagte. Dort würde er einen Ultraschall machen, weil damit würde er mehr sehen von den Verletzungen.
Samu zuppelte nervös an seinem Shirt herum, während mein Arzt alles vorbereitete. Ich stellte mich zu ihm und nahm seine Hand in meine. "Alles wird gut, Honey.", er nickte und mein Arzt sagte zu ihm, dass er die Beine auf die Stützen stellen sollte. Somit kam er besser an Samus After heran. Samu schluckte und tat es, wie er es zu ihm sagte. "Haben Sie gerade Schmerzen, Herr Haber?", er nickte. "Okay, dann mache ich gleich ein wenig Salbe auf den Ultraschall-Stab.", erneut nickte Samu. "Ich weiß es ist schwer, aber könnten Sie sich bitte Entspannen, wenn ich gleich den Ultraschall-Stab in Sie einführen werde?"
"Ich versuche es", sagte Samu und schaute mir dabei ängstlich in die Augen. Ich drückte ihm dadurch einen Kuss auf. Diesen Moment nutzte mein Arzt aus. Er führte vorsichtig den Ultraschall-Stab ein, aber Samu zuckte trotzdem auf und löste sich mit einem "Aua" von meinem Mund. "Die Schmerzen werden gleich aufhören, Herr Haber. Die Salbe braucht nicht lange, um zuwirken.", er nickte, drehte seinen Kopf aber trotzdem zur Seite, kniff seine Augen zusammen und versuchte dabei nicht zuschreien. Tränen rannten augenblicklich über seine Wangen. Er hatte fürchterliche Schmerzen. Ich kannte diesen Schmerz. Immerhin lag ich vor 3 Monaten auch auf diesem Stuhl. Ich küsste Samu auf die Wange, wischte seine Tränen weg und strich ihm immer wieder beruhigend über seinen Kopf.
Mein Arzt fand einige große Risse in Samus After. "Ich werde Ihnen dafür eine Spezielle Salbe aufschreiben, Herr Haber und wenn Sie trotzdem noch Schmerzen haben, dürfen Sie auch ein bis zwei Schmerztabletten am Tag einnehmen, aber halt auch spezielle dafür. Sie können sich wieder Anziehen und ich mache in der Zeit das ärztliche Gutachten fertig. Und Sie sollten noch heute den Callboy Anzeigen, damit er nicht noch andere Menschen vergewaltigt."
Samu nickte, stieg vom Behandlungsstuhl herunter und verschwand wieder hinterm Vorhang.Mein Arzt verließ schon das Behandlungszimmer und ich sagte zu Samu durch den Vorhang hindurch: "Fahren wir jetzt gleich zur Polizei?"
"Nein!", sagte er mit fester Stimme und ich schob dadurch fassungslos den Vorhang beiseite. "Wie bitte was? Du solltest den Mistkerl Anzeigen. Oder willst du etwa, dass er noch andere Menschen vergewaltigt?"
"Nein, das möchte ich natürlich nicht, Riku, aber diese Vergewaltigung kommt doch zu 100% an die Öffentlichkeit, weil er ein Callboy ist."
"Nein, Samu. Du kannst das genauso, wie ich von der Öffentlichkeit fernhalten."
"Das glaube ich nicht, weil es ist anders, als bei dir. Du wurdest in einer Beziehung vergewaltigt, aber er ist von Beruf Callboy und das wird öffentlich kommen, weil andere Menschen halt davor geschützt werden müssen, dass sie halt auch bei Callboys aufpassen sollten. Verstehst du? Ich kann das nicht riskieren, dass das öffentlich gemacht wird.""Das ist jetzt nicht dein Ernst, Samu? Wenn du ihn nicht anzeigst, wird er so weitermachen.", er zuckte nur mit seinen Schultern und lief anschließend an mir vorbei. Er ging ins Besprechungszimmer und ich folgte ihm. Waren ihm gerade andere Menschen so egal? Das konnte ich nicht glauben. Samu war nicht so ein Mensch. Er kümmerte sich immer um andere. Er hatte nur Angst davor, das die Presse ihn outen würde und das wollte er natürlich nicht. Das konnte ich auch verstehen, aber er konnte doch mit der Polizei darüber sprechen, dass sie seinen Namen aus allem raushielten.
Mein Arzt reichte ihm anschließend das ärztliche Gutachten und das Rezept. Samu nahm es an sich und dann verließen wir das Besprechungszimmer. Samu machte anschließend noch einen neuen Termin in 10 Tagen aus, weil mein Arzt sehen wollte, wie die Schmerzsalbe bei ihm wirkte und ob sie auch die Risse verschließen konnte.Anschließend verließen wir die Praxis, stiegen ins Auto und Samu fuhr los. Er fuhr aber nicht zur Polizei. Er fuhr zu sich nach Hause und ich sagte noch Mal fassungslos in seinem Haus zu ihm, als er ein paar Sachen zusammenpackte: "Was soll das, Samu? Warum sind wir nicht erst Mal zur Polizei gefahren? Du musst ihn Anzeigen. Du kannst ja zur Polizei sagen, dass du mit keiner Silbe bei der Presse genannt werden möchtest. Das können die wirklich so machen."
"Ich werde ihn nicht Anzeigen. Und jetzt ist das Thema für mich erledigt.", er packte stur weiter seine Sachen ein und ich schüttelte mit meinem Kopf, weil ich es echt nicht fassen konnte. "Du bist gerade so egoistisch, Samu. So kenne ich dich gar nicht", sagte ich etwas lauter und wünschte mir im gleichen Moment, dass ich es nicht gesagt hätte.Samu drehte sich um und verpasste mir eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. Ich stolperte leicht zurück und hielt mir augenblicklich meine Hand an meine schmerzende Wange. Ich schaute ihn mit aufgerissenen Augen an und er tat es auch. Das tat furchtbar weh und ich konnte es echt nicht fassen, dass er mich schlug. Meine Tränen liefen nun auch und ich drehte mich um, verließ schnell das Schlafzimmer, aber Samu rannte mir hinterher, zog mich in seine Arme und sagte unter Tränen: "Es tut mir so leid, Riku. Ich bin das größte Arschloch, was hier herumläuft. Ich habe Angst davor ihn anzuzeigen, weil zu meinem Glück wird die Polizei meinen Namen nicht verheimlichen. Verstehst du? Ich bin nicht egoistisch, Riku und das weißt du auch ganz genau. Die Ohrfeige tut mir leid, Babe. Bitte bleib bei mir.", ich nickte, aber nur, weil er war wirklich nicht egoistisch, aber ich hatte gerade große Angst vor ihm. Warum? Weil er mich schlug. Ich zitterte und rutschte dabei zusammen. Samu glitt mit mir zusammen zu Boden. Ich weinte bitterlich in seinen Armen und er versuchte mich zu beruhigen, indem er mir öfters zärtlich über meinen Rücken strich und dabei immer wieder sagte, das es ihm leid tat.

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My American Dream
RomanceSchätze, ich liebe dich immer noch... Siku Story Alle Handlungen sind frei erfunden. Ich leihe mir lediglich die Charaktere Samu Haber und Riku Rajamaa für meine Fanfiktion aus.