2. Teil

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Rikus Sicht

Was wollte er denn von mir? Warum war er hier? Ich hatte ihn das letzte Mal bei der Emma Gala gesehen und danach trennten sich unsere Wege. Über ein Jahr war es her und wenn ich ganz ehrlich zu mir war, wollte ich ihn auch gar nicht sehen, weil es mir furchtbar weh tat, wenn ich neben ihm stand und so tun musste, als wäre alles in Ordnung. Das war es überhaupt nicht und das wusste er auch. Er trennte sich einfach vor zwei Jahren von mir, weil er nicht öffentlich zu uns stehen konnte. So ein Feigling, aber ich liebte diesen Feigling immer noch und daran würde sich auch nichts ändern, aber ich hatte es gut geschafft ihm aus den Weg zu gehen und somit hatte ich kaum Liebeskummer.

Nur wenn ich ihn auf Instagram sah, kam der Schmerz zurück. Deswegen versuchte ich so gut wie es mir möglich war Instagram zu meiden, aber durch meine Solo Karriere die gerade sehr gut lief, musste ich mich immer Mal wieder in Instagram zeigen. Er likede einige Bilder von mir, aber ich konnte es bei ihm in letzter Zeit einfach nicht Tun. Zu groß war der Schmerz. In meinem dritten Song brachte ich zum Ausdruck, dass ich ihn noch immer liebte. War er deswegen hier? Wollte er wissen, ob er derjenige war, den ich immer noch liebte? Er kam auf mich zu und in diesem Moment ließ meine Schockstarre nach. "Bleib stehen! Was machst du hier?", er blieb stehen und sagte zu mir: "Können wir miteinander Reden?"

"Ich weiß nicht, warum ich mit dir noch Reden sollte? Du hast dich damals ganz plötzlich von mir getrennt und ein halbes Jahr später verkündest du, dass wir bald arbeitslos sind. Das fand ich so Scheisse von dir."
"Ich weiß Riku und deswegen möchte ich noch Mal mit dir über alles sprechen. Und natürlich auch über deinen neuen Song. Ich bin doch dein amerikanischer Traum."

"Kann sein. Kannst du jetzt bitte wieder gehen? Deine Anwesenheit tut mir in meinem Herzen weh und ich möchte keine Schmerzen mehr deinetwegen haben." und dann drehte ich mich um, um ihn nicht mehr ansehen zumüssen. Er sah so verdammt gut aus und seine langen Haare gefielen mir. Am liebsten würde ich über ihn herfallen. Ich biss mir auf die Lippen und sagte immer wieder zu mir, dass ich stark bleiben muss. Und anscheinend sagte ich es einmal lauter, so dass er es hörte. "Riku, bitte dreh' dich wieder um und schau mich an. Ich liebe dich auch noch und du musst nicht stark bleiben. Lass uns bitte in dein Mökki gehen und noch Mal in Ruhe miteinander Reden."

"Vergiss es!", sagte ich wütend, wischte dabei meine Tränen weg, drehte mich um und rannte schnell in mein Mökki. Ich schloss die Tür und ich hoffte so sehr, dass er wieder zu sich nach Hause fahren würde. Es war ja schön, dass er mich auch noch liebte, aber ich wollte es nicht, dass er mich ein zweites Mal verlässt, nur weil er unsere Beziehung nicht öffentlich machen wollte. Auf eine weitere heimliche Beziehung hatte ich keine Lust mehr. Ich hörte Schritte und ich wusste es genau, dass er nun vor meiner Tür stand. Er klopfte und sagte: "Riku, bitte! Lass mich rein. Ich möchte mit dir Reden."

"Aber ich nicht mit dir.", schrie ich durch die Tür und sackte anschließend daran nach unten. Ich weinte bitterlich und hoffte, dass er endlich verschwand. Die Schritte entfernten sich und ich war so froh, dass er nach Hause fuhr. Ich wischte meine Tränen ab, rappelte mich auf und öffnete wieder meine Tür. Ich brauchte nun unbedingt ein kühles Bad, um herunterzukommen. Samus Anwesenheit hatte mich echt aufgewühlt. Ich verließ mein Mökki und lief erneut zum See.

Plötzlich spürte ich zwei starke Arme, um meine Hüften und dadurch erschrak ich, drehte mich um und verpasste ihm eine Ohrfeige. "AUA, Riku! Warum ohrfeigst du mich?", schrie er erschrocken mir entgegen. Ich wusste es genau, dass er es war. Warum musste er mich auch so erschrecken? Warum schlich er sich an mich heran? "Du bist selber Schuld. Warum schleichst du dich so an mich heran? Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mit dir Reden möchte.", er rieb sich seine Wange  und dabei sah ich, dass ihm ein paar Tränen über seine Wangen liefen. Oje, so sehr wollte ich ihn nicht verletzen. "Ich liebe dich, Riku. Bitte.", ich seufzte, strich ihm die Tränen weg und sagte: "Okay, lass uns hier am See miteinander Reden.", er nickte und setzte sich hin. Ich tat es ihm gleich und schaute anschließend auf das Wasser. Ich konnte ihn nicht in die Augen schauen.

My American DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt