27. Teil

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Rikus Sicht

"Ist das dein Baby, Henna?", fragte ich entsetzt und sie schluchzte: "Ja, das ist mein Baby, aber ich habe es die ganze Zeit nicht bemerkt, dass der Kleine in mir heranwächst."
"Aber du hast doch vor zwei Wochen einen weiten Pullover getragen."
"Ich weiß, Papa, aber den trug ich, weil es mir peinlich war, dass ich immer dicker wurde, aber ich wusste nicht warum. Ich habe es echt nicht gespürt. Kann ich bitte bei dir und Samu wohnen? Mama will mich nicht mehr sehen. Sie denkt, ich habe den Kleinen vor euch verheimlicht, aber das habe ich nicht. Setzt mich bitte nicht auch noch vor die Tür.", sagte Henna weinend und ich schluckte. Warum tat meine Ex-Frau sowas? Henna hatte uns noch nie angelogen und das würde sie jetzt auch nicht tun.

"Gib mir Mal den kleinen Hosenmatz und setz dich Mal mit deinem Papa auf die Couch. Ihr solltet dringend miteinander Reden und wir werden dich garantiert nicht vor die Tür setzen, Henna.", sagte Samu liebevoll, drückte meiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und sie reichte den Kleinen an Samu weiter. Ich setzte mich auf die Couch und Henna setzte sich neben mir. Samu lief in der Zeit mit dem Kleinen durchs Haus. "Wie heißt der Kleine und wie kam es dazu, dass deine Mutter dich vor die Tür setzte mit dem Kleinen?"

"Der Kleine heißt Lenni, Papa und Mama hat mich nicht vor die Tür gesetzt. Gestern Abend hatte ich so starke Bauchschmerzen und da ist sie mit mir sofort ins Krankenhaus gefahren und dort stellte man fest, dass ich Wehen habe und der Kleine ganz schnell auf die Welt möchte. Er war dann auch innerhalb von einer halben Stunde auf der Welt und anschließend sagte Mama zu mir, dass ich gar nicht mehr nach Hause kommen brauche. Sie könnte uns beide gar nicht ernähren. Soviel Geld hätte sie nicht zur Verfügung. Ich soll doch lieber zu dir gehen und dann ist sie nach Hause gefahren. Heute Früh durfte ich das Krankenhaus mit Lenni verlassen, weil ich eine reibungslose Geburt hatte. Ich hatte aber gar nichts für den Kleinen und somit durfte ich den Strampler behalten. Sie fragten mich natürlich, ob meine Mutter mich abholen würde, aber ich sagte zu ihnen, dass ich jetzt mit einem Taxi zu meinem Vater fahren würde. Oje, der Taxifahrer steht noch vor der Haustür. Hast du Geld für mich, Papa, damit ich die Fahrt bezahlen kann?", ich nickte, stand auf und holte aus meinem Portmanee 50€. Ich gab es ihr und sie verließ kurz das Haus.

Wie konnte meine Ex-Frau nur sowas zu meiner Tochter sagen? Die hatte doch echt nicht mehr den Schuss gehört. Und warum rief sie mich nicht an? Ich würde sie nachher Anrufen und ihr Mal ordentlich den Kopf waschen, aber erst mal wollte ich noch mit meiner Tochter weitersprechen. Sie kam nach 5 Minuten wieder zurück ins Haus, schloss die Haustür und setzte sich wieder zu mir. "Darf ich mit Lenni bei euch bleiben?", fragte sie.
"Natürlich, aber wer ist der Vater von dem Kleinen?"

"Danke, Papa." und dann drückte sie mich erst mal fest an sich. Anschließend sagte sie zu mir, dass sie mit dem Kindsvater Leevi Niinistö nur zwei Wochen lang eine Beziehung führte und beim ersten Mal das Kondom vergaß, aber sie nicht davon ausging, dass sie gleich beim ersten Mal schwanger werden würde. Erneut riss ich bei dem Hinternamen meine Augen auf. "Was ist los, Papa?"
"Ist dieser Leevi, der Sohn vom Präsidenten?"
"Ja."

Oh mein Gott! Matias war der Onkel von meinem Enkelkind. Das konnte doch echt nicht wahr sein. "Wie alt ist er? Und hast du ihm schon Bescheid gegeben, dass er Vater geworden ist?"
"Leevi ist auch 16 Jahre alt und Nein, ich habe ihn noch nicht angerufen, aber warum bist du so schockiert darüber, dass er der Sohn vom Präsidenten ist? Das ist doch nichts besonderes.", ich atmete tief durch und erzählte meiner Tochter von der Affäre zu Matias und dass er auch der Sohn vom Präsidenten war und dass er mich vergewaltigt hatte. Sie saß geschockt vor mir und sagte:

"Oh Gott, Papa. So ein Schwein. Und sowas ist der Onkel von meinem Sohn, aber Leevi war in den zwei Wochen immer lieb zu mir. Er hat so rein gar nichts von seinem größeren Bruder. Leevi ist auch ein Nachzügler vom Präsidenten. Matias ist ja schon 32 und Leevi ist erst 16.", ich nickte und rief erst Mal meine Ex-Frau an. Ich machte sie ordentlich zur Sau, aber sie interessierte es nicht. Sie würde später die ganzen Sachen von Henna vorbeibringen. Ich sollte mich jetzt in Zukunft um unsere Tochter kümmern und um unseren Enkelsohn. Ich legte auf und erzählte dann alles Samu und Henna. Er hatte sich nämlich mit Lenni zu uns gesetzt. Der Kleine schlief immer noch friedlich in den Armen von Samu.

"Wir schaffen das, Riku. Ich habe ein Gästezimmer. Da kann Henna mit Lenni wohnen. Ich fahre aber jetzt erst Mal mit Henna in ein Einkaufszentrum und besorge mit ihr zusammen alles für den kleinen Lenni. Er braucht auch dringend eine neue Windel.", wir nickten und Henna nahm dann ihren Sohn an sich, weil er Mitweinen begann. Er hatte Hunger. Sie stillte ihn und ich sprach in der Zeit mit Samu über den Kindsvater von Lenni. Samu riss auch die Augen auf, sagten dann aber, dass der Präsident den Unterhalt für Lenni bezahlen müsste, weil Leevi mit seinen 16 Jahren noch gar kein Geld verdiente und er auch gerade Mal in die 10. Klasse ging, genauso wie Henna. Ich nickte und nahm mir vor den Präsidenten anzurufen, wenn Samu mit Henna unterwegs war. Lenni blieb in der Zeit bei mir. Er lag auf der Couch und ich saß vor ihm, strich ihm solange über sein Köpfchen, bis er wieder einschlief. Am liebsten hätte ich ihn auf meine Arme genommen, aber da machte mein Arm noch nicht mit. Lenni war echt putzig. Später würde Henna oder Samu mir den Kleinen auf meinen gesunden Arm legen. Darauf freute ich mich schon riesig. Ich griff zum Handy und rief den Präsidenten an.

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