My American Dream

32. Teil

Samus Sicht

Ich stand gerade in der Küche und machte für meinen Liebsten und für mich das Frühstück. Ich ließ ihn schlafen, weil er die Nacht vom Donnerstag auf den Freitag sehr lange wach war, weil um Mitternacht sein neuer Song "Safety Pin" erschien. Riku war so nervös. Er hatte Angst, dass sein neuer Song nicht gut ankommen würde, aber dem war nicht so.

Am Freitagmorgen explodierte sein Handy regelrecht mit sehr guten Nachrichten, die er bei Instagram und Co bekam. Ich liebte seinen neuen Song auch. Er hatte ihn natürlich für mich geschrieben. Der Mann war der Wahnsinn. Heute war Samstag und die Nacht vom Freitag auf den Samstag konnte er viel besser schlafen. Deswegen stand ich auf und er blieb noch liegen. Dieses Wochenende hatten wir das Haus für uns alleine, weil Henna mit Lenni bei Leevi Zuhause war.

Nach dem ich mit allem fertig war, lief ich nach oben und öffnete leise die Schlafzimmer-Tür. Riku schlief gar nicht mehr. Er saß im Bett, hatte sein Handy in der Hand und schaute lächelnd, aber auch weinend darein. Ich schloss schnell die Tür, lief zu ihm und legte mich ganz nah an ihn. "Warum weinst du, Babe?"
"Das sind Freudentränen. Es läuft gerade alles so gut, Samu. Kannst du mich bitte ganz fest in deinen Armen halten?"
"Natürlich kann ich das." und dann zog ich ihn ganz fest in meine Arme und er legte das Handy beiseite.

"Kann es bitte immer so bleiben, Samu? Lass mich bitte nie wieder alleine. Ich freue mich schon riesig auf nächstes Jahr, wenn wir auf die Abschiedstournee gehen. Die Proben dafür sind gerade so schön."
"Ich freue mich auch, Babe und ich werde dich nie wieder alleine lassen und es wird für immer so schön bleiben. Ich liebe dich, Riku."
"Ich liebe dich auch, Honey.", sagte er und legte sanft seine weichen Lippen auf meine. Wie sehr ich das doch liebte. Wir küssten uns eine ganze Weile sehr leidenschaftlich, bis uns plötzlich ein permanentes Klingeln auseinander trieb.

"Fuck! Wer klingelt hier denn um diese Zeit Sturm? Erwartest du jemanden, Riku?", er schüttelte nur mit seinem Kopf und ich erhob mich und lief nach unten zur Haustür. "Ja, ja! Ich komme ja schon.", sagte ich laut, weil ich sehr genervt war. Am Samstagmorgen klingelt man doch nicht Sturm. Ich öffnete die Haustür schwungvoll und Rikus Ex-Frau trat gleich in mein Haus ein. Rikus jüngste Tochter blieb noch vor meiner Haustür stehen. Sie hatte Gepäck dabei. Was war denn nun schon wieder los? "Warum dauert das denn bei euch solange? Wo steckt Riku? Ich muss unbedingt mit ihm sprechen, Samu."

"Noch irgendetwas, Majestät?"
"Wie sprichst du denn mit mir? Hol mir einfach Riku nach unten.", sagte sie energisch und setzte sich auf mein Sofa. Diese Frau hatte einfach keinen Anstand. "Magst du nicht auch reinkommen, Maya?", sie nickte schüchtern und trat dann ein. Ich schloss die Haustür und lief anschließend nach oben, um Riku zu holen. Er hatte wohl das Ganze schon mitbekommen, weil er mir angezogen entgegen kam. "Deine Ex-Frau ist das Letzte. Sie hat keinen Anstand."
"Ich weiß, Samu. Tut mir leid. Mal schauen, was sie von mir möchte?"

"Hey, du brauchst dich doch nicht für deine Ex-Frau zuentschuldigen. Deine Tochter Maya hat Gepäck dabei. Es sieht so aus, als will sie deine zweite Tochter auch noch loswerden. Maya kam vorhin ganz schüchtern in mein Haus."

"Okay danke, Samu. Ich rede mit ihr und danach komme ich wieder zu dir."
"Alles klar. Ich gehe in der Zeit unter die Dusche.", er nickte und verschwand nach unten. Ich verschwand in mein Badezimmer und stellte mich erstmal für eine ganze Weile unter meine Dusche.

Nach gefühlter Ewigkeit klopfte es. "Samu, bist du fertig? Ich möchte gerne mit dir Reden.", sagte mein Liebster durch die Badezimmer-Tür. "Ja, ich bin gleich fertig. Ich komme gleich nach unten.", sagte ich etwas lauter zu ihm, damit er mich auch durch diese Tür verstand. "Okay!", sagte er und verschwand wieder nach unten. Ich trocknete mich ab, cremte mich ein und zog mich an. Danach verließ ich das Bad und lief nach unten. Maya saß mit gesenktem Kopf auf dem Sofa und Riku tigerte unruhig im Wohnzimmer hin und her. Ich lief zu ihm, hielt ihn fest und sagte sanft zu ihm: "Was ist denn passiert? Wo ist deine Ex-Frau?"

"Die ist wieder nach Hause gefahren. Sie hat gesagt, dass ich Maya richtig erziehen soll. Maya baut in letzter Zeit nur Mist und sie entwickelt sich wohl in ihren Augen zu einem rebelligen Teenager."
"Das stimmt doch gar nicht, Papa. Ich habe wirklich nur einmal geschwänzt und die Schulwand mit Graffiti beschmiert."
"Und was ist mit deinen unzähligen Freunden? Deine Mutter sagt, dass du jede Woche einen neuen Kerl an deiner Seite hast und du bestimmt auch bald ein Baby bekommen wirst."
"Werde ich nicht, Papa, weil ich nehme schon seit einem halben Jahr die Pille, weil ich immer so starke Unterleibsschmerzen habe, wenn ich meine Periode habe. Das weiß Mama aber auch und ich verstehe es echt nicht, warum sie mich jetzt für 2 Wochen zu dir und zu Samu steckt?", ich schaute Maya entsetzt an. Was war denn los im Hause Rajamaa? Lag es an Rikus Ex-Frau oder war Maya wirklich ein schwieriger Teenager? Ich konnte mir das echt nicht vorstellen, weil Maya vorhin so schüchtern war, aber sie sprach gerade mit ihrem Vater ganz anders. Da war sie überhaupt nicht schüchtern.

"Kann Maya für 2 Wochen bei uns wohnen, Samu?"
"Natürlich. Ich habe noch ein weiteres Gästezimmer. Komm mit, Maya. Ich zeige dir dein neues Zimmer und dein Bett kannst du gleich frischbeziehen. Riku holst du frisches Bettzeug für deine Tochter?", er nickte und dann liefen wir alle nach oben. Riku holte das Bettzeug und ich zeigte Maya das Zimmer.

"Das ist für die nächsten 14 Tage dein Zimmer. Befolge die Regeln von deinem Vater. Geh zur Schule und sei anständig. Zeig ihm, dass du ein braver Teenager sein kannst und dass du nach 14 Tage wieder zu deiner Mutter zurückgehen kannst."

"Ja, ja.", sagte sie nur brummend, verdrehte dabei ihre Augen und schmiss sich halber auf das Bett. So kannte ich Maya gar nicht. Sie war immer ein liebes Mädchen. Anscheinend drehte sich die Welt anders, wenn man 14 wird. Maya wurde vor einer Woche 14 Jahre alt. "Das habe ich gesehen, Maya. Benimm dich. Hier in meinem Haus hast du dich zu benehmen. Hast du mich verstanden?", sie nickte und dann kam Riku ins Gästezimmer.