36. Teil

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Rikus Sicht

Nach 5 Minuten traf endlich der Krankenwagen ein. Samu bekam immer weniger Luft. Als die Notärzte im Haus waren, sagte ich es ihnen sofort. Sie legten ihm gleich eine Sauerstoffmaske an und dadurch bekam er endlich wieder Luft. Sie fragten ihn auch, ob er einen dauerhaften Schmerz am Herzen hatte, aber das beneinte er. Samu hatte immer mal wieder einen stechenden Schmerz am Herzen. Die Notärzte sagten daraufhin, dass er keinen Herzinfarkt hatte, aber dass es auf jeden Fall untersucht werden musste. Sie hoben ihn auf die Trage und schoben ihn nach draußen. Ich folgte ihnen. Als ich zu meinem Auto gehen wollte, sagte ein Notarzt zu mir: "Herr Rajamaa, Sie brauchen uns nicht hinterher zufahren. Die Untersuchung wird eine Weile dauern. Die vom Krankenhaus werden sich dann bei Ihnen melden. Okay?", ich nickte und gab dem Notarzt meine Handynummer. Er bedankte sich und verschwand schnell im Krankenwagen.

Sie fuhren davon, aber nicht mit Blaulicht. Das beruhigte mich erst mal, aber leider war das nicht von langer Dauer. Ich lief wieder ins Haus, atmete tief durch und nach 30 Minuten tigerte ich unruhig durchs ganze Haus. Die Sorge um Samu machte mich verrückt. Ich brauchte jetzt unbedingt eine Ablenkung und somit lief ich zu Maya. Sie hatte sicherlich ihre Sachen schon fertig eingepackt und somit konnte ich sie zu ihrer Mutter fahren. Als ich das Zimmer betrat, saß sie auf ihrem Bett und starrte dabei die gegenüberliegende Wand an. "Maya, bist du fertig mit einpacken?", sie nickte, stand auf und schnappte sich anschließend ihre Sachen. Im Auto sprach ich sie an, weil sie so ruhig war. "Was ist los, Maya?"

"Ist Samu meinetwegen im Krankenhaus? Ich mag ihn und ich wollte das doch nicht, dass er meinetwegen einen Herzinfarkt bekommt."
"Er hat keinen Herzinfarkt, Maya und es ist nicht deine Schuld. Rede dir sowas nicht ein. Ich habe Samu gesagt, dass du ihn magst. Hast du das etwa mitbekommen, dass er das gesagt hat, dass du ihn womöglich nicht magst?", erneut nickte sie und sagte noch, dass sie das auch mit dem Krankenwagen mitbekam und sie es auch sah, wie sie ihm eine Sauerstoffmaske anlegten. Sie tat mir gerade echt leid, dass sie sich dafür die Schuld gab, aber sie hatte daran keine Schuld. Zu Hause bei meiner Ex-Frau lief Maya gleich an ihr vorbei und steuerte ihr Zimmer an. Ich erzählte meiner Ex-Frau alles und sie sagte zu mir, dass sie das mit Maya beobachten würde, weil es ihr spanisch vorkam, dass das der Grund dafür sein sollte. Sie sagte auch zu mir, dass ich Samu eine gute Besserung ausrichten sollte. Ich nickte und fuhr davon.

Während ich fuhr, klingelte mein Handy. Ich fuhr rechts ran und nahm den Anruf entgegen. Samu war dran. Er sagte zu mir, dass ich ihn abholen konnte. Alles Weitere würde ich im Krankenhaus erfahren. Ich fuhr sofort ins Krankenhaus und dort saß Samu vor der Information. Ich lief zu ihm und nahm ihn erst mal fest in meine Arme. Anschließend setzte ich mich zu ihm und er erzählte mir, was er hatte. "Riku, ich habe eine leichte Herzmuskelentzündung. Ich muss erst mal 10 Tage lang ein Antibiotikum nehmen und sehr viel Bettruhe einhalten. Ich hatte doch vor zwei Wochen eine Erkältung und diese habe ich nicht richtig auskuriert, weil ich weiterhin arbeitete. Jetzt habe ich natürlich das nachsehen. Ich muss mich 6 Wochen lang ausruhen. Darf keinen Sport machen und ich soll auch nicht zur Arbeit gehen. Pflegst du mich gesund, Riku?"

"Natürlich, Honey", schmunzelte ich ihn an und nahm ihn erneut fest in meine Arme. Alles würde gut werden. Anschließend fragte ich ihn, was der Arzt wegen seiner Atemnot gemacht hatte? "Er spritzte mir ein Mittel und sagte zu mir, falls ich noch mal eine Atemnot bekommen würde, soll ich meinen Hausarzt anrufen und er würde mir dann noch mal was spritzen, aber er sagte auch, dass das Antibiotikum gleich bei mir helfen würde und ich keine Atemnot mehr bekommen würde."

"Okay und du hast dich ohne Probleme von ihm spritzen gelassen?", er schüttelte mit seinem Kopf und senkte ihn dabei. "Der Arzt musste zwei weitere Krankenpfleger in den Untersuchungsraum holen. Sie hielten mich fest und er spritzte mir das Mittel. Das war mir so peinlich, aber ich kann leider nichts gegen meine Angst machen.", ich nahm ihn dadurch wieder in meine Arme. Diese Angst war nicht schön bei ihm und er musste sich vor mir nicht schämen. Ich kannte es nicht anders von ihm. Wir verließen nach unserem Gespräch das Krankenhaus und ich fuhr uns nach Hause. Im Auto erzählte ich ihm von Maya. "Oje, die Arme, aber sie hat wirklich keine Schuld daran. Es war gut, dass du ihr das so gesagt hast. Ich werde sie nachher gleich anrufen. Wäre das okay für dich?"

"Klar." und dann kamen wir zu Hause an. Samu setzte sich auf die Couch und telefonierte gleich mit Maya. Ich studierte in der Zeit das Antibiotikum, was Samu bekam. Er sollte gleich eine Tablette nehmen und nach 8 Stunden eine weitere. Da mussten wir definitiv einen Wecker stellen, weil das mitten in der Nacht sein würde. Nachdem Gespräch mit Maya gab ich Samu die Tablette und er spülte sie mit einem ganzen Glas Wasser herunter. Anschließend zog er sich aus und legte sich brav ins Bett. Die Bettruhe würde ihm guttun und er hätte sie vor 2 Wochen schon dringend gebraucht.

Ich legte mich kurz zu ihm und strich ihm immer wieder über seinen Rücken. Er schlief davon ein. In den nächsten Tagen und vielleicht auch Wochen, würde es erst mal keinen Sex zwischen uns geben, weil der Arzt das so sagte, dass Samu körperliche Anstrengungen meiden sollte. Dazu gehörte auch Sex. Er brauchte ganz viel Ruhe. Hoffentlich hielt er sich daran, damit seine leichte Herzmuskelentzündung richtig heilen konnte. Samu war ein sehr hibbeliger Mensch und er gönnte sich kaum Ruhe. Jetzt musste er es und ich würde da auch sehr streng werden, wenn er sich nicht daran halten würde. Nach 10 Minuten stand ich auf, weil ich Henna und Lenni hörte. Sie war am Vormittag, nachdem Gespräch mit mir zu ihrem Leevi gegangen. Sie wusste noch nichts davon, dass Maya wieder zu Hause bei meiner Ex-Frau war und das mit Samu wusste sie somit auch nicht. Ich lief nach unten und erzählte ihr davon.

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