Am Samstag morgen wachte ich auf und schlurfte runter in die Küche. Meine gesamte Familie saß bereits am Frühstückstisch und aß. Das war neu. Sonst war ich immer eher wach als Ace.
Aber egal. Ich setzte mich und fing an etwas zu essen."Die Jungs kommen heute vorbei und proben bei uns!", verkündete Ace nebenbei, während er seine Brötchen aß.
Ja, richtig gehört. Ein paar Kumpels von meinem Zwilling kommen heute vorbei, um in unserer Garage zu proben. Weil wir die einzigen waren, die einen Raum hatten, der groß genug war, um darin die gesamten Instrumente abzustellen und wir dazu noch ein paar Sofas darin stehen haben, wird bei uns in der Garage geprobt. Jedes Wochenende kamen sie vorbei und spielten ihre Songs rauf und runter.Manchmal saß ich in meinem Zimmer und hörte sie, obwohl alle Fenster, Türen und Tore geschlossen waren. Das trieb mich in den Wahnsinn. Dann konnte ich mich nämlich nicht auf andere Dinge konzentrieren und war gezwungen ihnen zuzuhören, wobei das auch sehr schwer war, weil die Musik dann doch so leise war, dass man nichts verstand. Also war ich praktisch dazu gezwungen, runter in die Garage zu gehen und ihnen beim Proben zu zusehen.
"In Ordnung. David und ich fahren heute Nachmittag noch weg.", erklärte uns unsere Mutter.
"Wohin denn? Kann ich mit?", fragte ich neugierig, da ich nicht mit 5 Jungs allein zuhause bleiben wollte.
"Wegen Omas Geburtstag. Wir müssen noch etwas besorgen. Du kannst besser hier bleiben und auf die Jungs aufpassen!", trällerte meine Mutter mit einem Grinsen auf dem Gesicht vor sich hin und tätschelte meinen Arm. "Nicht, dass die noch etwas anstellen.", lachte sie fröhlich. Unsere Oma hat am 24. September Geburtstag und anscheinend müssen meine Eltern noch etwas für sie besorgen."Bitte! Lasst mich nicht mit den Vollidioten allein!", flehte ich sie spielerisch an. Aber ein Teil von mir meinte es ernst. Ich wollte nicht mit denen allein sein. Meine Mutter sah mich finster an.
"Ein anderes Mal, Schatz. Lade dir doch Cassie ein. Sie war lang nicht mehr hier.", meldete sich mein Vater nun zu Wort. Das war nicht mal eine schlechte Idee, aber Cassie hatte mir bereits Donnerstag gesagt, dass sie diesen Samstag keine Zeit hat. Das hieß wohl, ich wäre allein mit den Kumpels meines Bruders und ihm. Na toll!Wir räumten den Tisch gemeinsam ab und ich verkroch mich in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett und überlegte, was ich tun könnte.
Meine Auswahl:
Ein Buch lesen, Klavier spielen, mit Nala raus gehen oder mein Zimmer aufräumen.Ich entschied mich dafür, mein Zimmer aufzuräumen, da es aussah wie ein Schweinestall und es auch irgendwann mal aufgeräumt werden musste. Ich stellte laut Musik an und fing an meinen Schreibtisch zu säubern. Zwischendurch begann ich, zu tanzen und musste aussehen wie eine bescheuerte. Meine Klassiker waren durchs Zimmer springen wie eine Irre oder meinen Kopf von links nach rechts zu schleudern, sodass mein Dutt, den ich mir bestimmt schon fünf mal neu gemacht hatte, sich löste und meine Locken in alle Richtungen sprangen. Dazu sang ich wild den Text zu den Lieder und hatte riesigen Spaß.
Nach zwei Stunden singen, tanzen und gelegentlich aufräumen, war ich fertig und betrachtete mein nun ordentliches Zimmer.Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die Freunde meines Bruders in etwa zwei Stunde kommen würden. Es war genug Zeit, um mit Nala spazieren zu gehen und anschließend zu duschen.
Ich machte mich also in einer schwarzen Jogginghose, einem grauen Oversize Tshirt und meinen Sneakern mit Nala auf den Weg zu der Wiese, auf der wir immer zusammen tobten. Ich warf ein paar mal den Ball für Nala und sie brachte ihn zurück zu mir. Sie sah echt niedlich aus, wenn sie über die Wiese rannte und ihre Ohren auf und ab hüpften.
Anschließend lief ich durch den Wald nach Hause und ließ sie im Garten mit Buddy spielen.
Mein Weg führte nach oben ins Badezimmer unter eine heiße Dusche.
15 Minuten später stieg ich aus der Dusche und mein Handtuch hüllte mich in eine wohlige Wärme, nachdem mich die Kälte außerhalb der Dusche empfangen hatte.
Ich trocknete mich ab und zog mir eine schwarze Sportleggins an und darüber das graue Oversize Tshirt von vorhin. Meine Haare, die mir nass bis zu meinem Hintern reichten, kämmte ich durch und Band sie zu einem Messy Bun hoch.
DU LIEST GERADE
Three little Papers
RomanceLizzy Baker ist das schüchterne Mauerblümchen des Castle Beaumont Internats und die Zwillingsschwester von einem der beliebtesten Jungs der Schule. Lizzy will mit ihren guten Noten nur unbemerkt die Schule beenden und auf gar keinen Fall in den Vord...