Kapitel 39

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Ich trat die Treppenstufen herunter und sah mit einem Lächeln in das mir allzu bekannte Gesicht. Blonde zurück gegelte Haare, grüne stechenden Augen und sein gut aussehendes Lächeln. Carter stand unten an unserer Treppe, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt.
Als ich unten angekommen war, holte Carter einen Blumenstrauß hinter seinem Rücken hervor und gab ihn mir mit den Worten:" Du siehst wunderschön aus!"

Ich nahm den Blumenstrauß dankend an und komplimentierte sein Outfit ebenfalls. Er trug einen schlichten schwarzen Anzug und ein Weißes Hemd. Dazu trug er eine dunkelblaue Krawatte, die passend zu meinem Kleid war.
Meine Eltern schossen ein Bild von uns beiden, wie wir nebeneinander an unserer geschmückten Treppe Arm in Arm standen.

"Wollen wir?", fragte er, während er mir seinen Arm hin hielt. Ich sah darauf und mein Grinsen wurde immer breiter.
"Ja!"

-

Die gesamte Fahrt lang unterhielten wir uns entweder oder hörten Musik. Ace müsste jetzt auch auf dem Weg zum Internat sein. Er hat mir immernoch nicht gesagt, wer sein Date zum Ball ist. Mama, Papa und Oma sollten auch gerade auf dem Weg dorthin sein. Wir durften jeder zwei Personen mit zum Ball nehmen. Da wir also insgesamt 4 Personen einladen durften, haben wir unsere Eltern und unsere Großmutter gefragt und sie haben sich tierisch gefreut.

Nach ungefähr einer Stunde sind wir dann auch mal angekommen. Es wurden schon fleißig Bilder von den hübschen Kleidern gemacht. In jeder Farbe gab es mindestens ein Kleid und passend dazu die Anzüge der Jungen mit bunten und Verrückten Krawatten. Ich stieg aus und wir gingen zusammen zu den anderen. Cassie war noch nicht da, weshalb ich mich einfach zu Carter, Brandon und Hunter stellte. Es waren generell noch keine Freunde von mir da. Es war schon stockdunkel und die Lampen überall im Gebäude waren an. Auch Ace und Jayden waren noch nicht hier. In ungefähr 15 Minuten würden wir mit dem Einmarsch anfangen. Also sollten Sie sich etwas beeilen. Bis jetzt standen wir noch vor dem Speisesaal, in dem der Ball war, und warteten darauf, dass wir rein durften. Die Eltern der Schüler waren schon alle drin und würden uns beim Einmarsch zusehen.
So langsam wurden wir in unseren Paaren in Reihen aufgestellt, damit wir gleich rein laufen könnten.

"Bist du aufgeregt?", fragte Carter mich. Ich sah ihn von unten an.

"Ja, schon ein wenig! Und du?", sagte ich. Daraufhin nickte er leicht. Er öffnete seinen Mund und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich die Musik im Saal ertönte und sich die ersten Paare auf den Weg hinein machten. Jetzt fing auch mein Herz an zu hüpfen und mein Grinsen konnte nicht noch breiter werden. Ich war total nervös.

Wir liefen im Takt zu der Musik ein und meine Kinnlade fiel fast auf den Boden, als ich sah, wie der Speisesaal hergerichtet war. Es sah wunderschön aus. In der Mitte des Saals hing ein riesiger Kronleuchter mit tausenden Kristallen, die alle beleuchtet wurden. Zu dem Kronleuchter hin gingen hunderte Lichterketten, die eine Art Zelt bildeten. Ein Lichterzelt, das über die gesamte Tanzfläche verlief. Die Tanzfläche war rund und um sie herum standen alle Tische der Familien. Dort, wo eigentlich die Essensausgabe war, stand heute Abend eine riesige Bühne, auf der wir vermutlich gleich vorspielen müssten.
Carter und ich blieben an unseren vorgesehen Stellen stehen. In den letzten Wochen hatten wir noch Tanzkurse und Generalproben, um für das hier zu üben. Daher hatten wir auch vorgesehen Plätze an denen wir uns zum Tanz aufstellen sollten.
Die Musik ging aus und es wurde leise im Saal. Dann fing der Walzer an, zu spielen und jedes Paar setzte an, zu tanzen. Wir drehten uns im Kreis und mein Rock drehte sich mit, sodass er ein wenig hoch flog. Ich konzentrierte mich darauf, nichts falsch zu machen und dann...

Ein paar Meter von uns entfernt tanzte Jayden mit Sierra. Ein Mädchen, das auch nicht so sehr beliebt war, aber super super lieb war. Jayden sah mich an und unsere Blicke trafen sich. Er lächelte mir zu und ich lächelte ihm zurück. Es schien irgendwie als würde die Zeit stehen bleiben und es würde nur uns beide geben. Alle anderen blendete ich aus. Selbst die Musik rückte in den Hintergrund.
Im nächsten Moment war das Lied vorbei und alle hörten auf, zu tanzen. Tosender Applaus brach aus und alle jubelten. In jeder Ecke klatschte irgendwelche Eltern. Alle Schüler gingen zu ihren Familien und umarmten sie. Sie strahlten alle so sehr. Man konnte die Freude, die hier im Raum herrschte auf jedem Gesicht sehen. Ich wollte mich auch gerade auf den Weg machen, doch dann wurde ich von dem braunhaarigen Jungen, der "Three little Papers" vorgestellt hatte, zur Seite gezogen.

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