Das Land der Träume verabschiedete mich in die Realität und ich wachte langsam auf. Ich rieb mir den Schlaf aus meinen Augen und warf einen Blick auf meinen Wecker.
10:00
Ich könnte jetzt gleich aufstehen, mir einen Kaffe machen, frühstücken und danach mein Zimmer aufräumen. Mit meinen Schularbeiten bin ich schon fertig und lernen musste ich auch nicht mehr.
Ich befolgte meine Liste an Dingen, die ich tun wollte, und entschied mich danach meine Serie bis zum Mittagessen zu gucken.Nach dem Mittagessen stieg ich in die Dusche und machte mich etwas schick für den Geburtstag meiner Oma. Meine Haare ließ ich offen an der Luft trocknen, sodass sie gute zwei Stunden Zeit hatten, um zu trocknen. Ich zog mir schnell eine Jogginghose und ein weites Tshirt drüber und ging zurück in mein Zimmer. Dort übte ich noch ein paar mal das Musikstück und musste sagen, dass ich das gut hinbekam. Dann würde das gleich auch funktionieren.
Anschließend suchte ich mir mein Outfit raus:
Eine weiße baumwoll Bluse, ein grün-grau kariertes Kleid, das ungefähr bis kurz über meine Knie ging und dazu meine schwarzen Plateau Schuhe.Es war noch eine halbe Stunde, dann würden wir los müssen. Meine Oma lebte ein paar Straßen weiter, aber das konnte man in locker 5 Minuten schaffen, wenn man lief. Ich saß unten in der Küche und wartete auf die anderen, als plötzlich jemand im Türrahmen stand.
"Warum so aufgebretzelt?", fragte er rhetorisch.
"Was willst du denn hier?", fragte ich ihn überrascht.
Jayden hob seine Arme und zuckte mit den Schultern. Danach lehnte er sich schräg mit seiner Schulter gegen den Türrahmen auf ein Bein. Das andere stellte er angewinkelt daneben. Würde er nicht so dastehen, dann würde er nicht durch die Tür passen. Sie ist schon um die 2 Meter hoch, weshalb er etwas größer als 2 Meter sein müsste.
"Deine Oma hat mich auch eingeladen, weil ich doch früher immer bei ihr war, um mit euch beiden zu spielen", sagte er mit einem in der Verganenheit abschewelgenden Blick auf seinem sonst so markanten Gesicht. Ein Lächeln untermalte seinen Gesichtsausdruck.
"Echt schade, dass Opa Hermann nicht da sein kann.", sagte er nun etwas bedrückt, seinen Blick auf den Boden gerichtet.
Mir machte es nichts aus, dass Jayden mitkam. Er ist ja schon fast sowas wie mein zweiter Bruder, wenn schon von meiner Oma zu ihrem Geburtstag eingeladen wurde.
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"Herzlichen Glückwunsch, Oma!", flüsterte ich leise in ihr Ohr, während ich sie umarmte.
"Danke, mein Schatz!", erwiederte sie und löste sich aus der Umarmung,"Das ist lieb von euch, dass ihr mir sowas schönes schenkt!"
In ihrem Blick war pure Freude zu sehen. Ich konnte sogar ausmachen, dass sich in ihren Augen Tränen sammelten.Es war ein Bild unserer Familie. Mein Vater und meine Mutter standen in der Mitte des Bildes. Ace und ich saßen auf dem Boden und spielten Autos mit Jayden. Wir mussten ungefähr 4 oder 5 Jahre alt sein. Rechts außen im Bild saßen meine Großeltern nebeneinander und lächelte in die Kamera. Sie hielten sich gegenseitig an ihren Händen und strahlten pure Freude aus. Sie sahen so glücklich aus!
Das Bild war mit einem festen Eichenbilderrahmen umrahmt.Sie legte es auf den Tisch und lächelte.
"Ich habe auch noch ein Geschenk für dich!", sagte ich zu ihr und ging zu dem kleinen, alten Klavier, das in ihrem Wohnzimmer stand. Ich war ihnen mit dem Rücken zugewandt, während sie mich alle vom Sofa aus ansahen.
Ich setzte mich und begann zu spielen.
Meine Finger glitten über die Tasten und drückten sie sanft herunter. Töne entstanden und bildeten zusammen ein Band. Das Band der Melodie. Ich fühlte mich so unbeschwert, so frei. Alles blendete ich aus. Es war nur diese wunderbare Melodie zu hören. Meine Finger flogen über die Tasten und erschufen dieses Lied. Ich versank in der Musik und verfiel wieder in einen Rausch. Ich sah nur noch die Noten vor mir und doch sah ich sie nicht. Als ich meine Augen schloss, da konnte ich mir alles vorstellen. Doch ich sah jemanden. Jemanden, der mir bekannt vorkam. Ich habe diese Person schon einmal gesehen. Sie kam mir so bekannt und vertraut vor, als würde ich sie schon länger kennen. Aber ich konnte sie nur verschwommen erkennen. Ich wollte näher ran gehen, erkennen, wer diese Person ist. Ich war kurz davor, sein Gesicht zu erkennen, doch-
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Three little Papers
RomanceLizzy Baker ist das schüchterne Mauerblümchen des Castle Beaumont Internats und die Zwillingsschwester von einem der beliebtesten Jungs der Schule. Lizzy will mit ihren guten Noten nur unbemerkt die Schule beenden und auf gar keinen Fall in den Vord...