Kapitel 37

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23:33 Uhr, 06.12

Ich starrte auf meinen Wecker. In meinen Händen hielt ich den Zettel mit meiner Aufgabe. Ich sah immer wieder darauf und ließ ihn dann in meinen Händen verschwinden.
Bräuchte ich einen Bikini? Würde ich dort schwimmen gehen?

In ein paar Minuten müsste ich ins Schwimmbad gehen und dort meine Aufgabe erledigen. Cassie war vorhin noch raus gegangen und mit irgendjemandem verschwunden. Sie wollte mir aber immernoch nicht sagen, wer dieser jemand ist.

Ich sah wieder auf meinen Wecker, dessen Zeiger sich schon 2 Minuten weiter bewegt hatte. Wenn ich jetzt nicht gehen würde, dann würde ich es gleich verpassen!
Ich beschlossen mir sicherheitshalber einen Bikini drunter zu ziehen und trat leise aus unserer Tür auf den Flur. Ich versuchte sie so leise wie möglich zu schließen, nur war das leider nicht so einfach, weil die Türen und generell das gesamte Internat sehr alt waren. Mit einem knarrenden Geräusch fiel sie ins Schloss und ich war froh endlich die Stille zu hören.

Ich schlich leise und langsam den Flur entlang und trat die Treppen nach unten bis ins Erdgeschoss. Überall war es still. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. Ich ging den Flur bis zum Ende durch und stand praktisch schon vor dem Eingang des Schwimmbades. Ich hoffte, die Tür würde offen sein, damit ich einfach herein spazieren könnte. Aber natürlich war sie abgeschlossen.
Ich drückte die Klinke herunter und lehnte te mich dagegen. Doch die Tür sprang nicht auf.

Toll! Wie soll ich da denn jetzt rein kommen?

Eine Bewegug am Fenster links nebe mir zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Dort liefen zwei Personen lang. Was wollen die denn da? Ich sah den beiden zu und bemerkte, dass sie nur in Badekleidung herumliefen. Haben die etwa auch die gleiche Aufgabe wie ich?
Sie waren nun am Fenster vorbei, sodass ich nicht sehen konnte, wohin sie gingen. Deshalb sprintete ich den Flur entlang zu der Tür, die nach draußen führte und lief an den vielen Fenstern vorbei bis ich endlich beim Schwimmbad war. Ich ging langsam an den Schwimmbad vorbei und bemerkte eine Grupoe Schüler, die sich vor einem Fenster tummelten. Ich ging langsam darauf zu und sah, wie sie alle nacheinander durch das Fenster in das Schwimmbad kletterten. Das würde dann wohl beide meine Fragen beantworten.

Ich wartete bis alle reingeklettert waren und machte es ihnen nach. Nun stand ich in der Umkleidekabine der Mädchen und zog mir meine schwarze Stoffhose und mein graues, oversize Tshirt aus. Ich legte es sorgfältig Neben die Sachen der anderen und ging dann raus in die Halle.

Überall saßen Schüler am Beckenrand oder schwammen durch das Wasser. Im Hintergrund spielte leise Musik und man hörte nur das Reden der Menschen hier drin. Es war zwar nur ein großes Becken hier drin, das aber 25 Meter lang und 15 Meter breit war. Es passten also alle hier rein. Irgendwie.
Ich sah mich um, konnte aber niemanden finden, den ich kannte. Daher setzte ich mich einfach an den Beckenrand und ließ meine Beine ins Wasser baumeln.
Ich hatte den gleichen Bikini an, den ich auch am See an hatte, als ich mit Carter und Aiden schwimmen war.

Wenn man vom Teufel spricht. Carter kam geradewegs auf mich zugeschwommen. Mit drei kräftigen Armzügen war er bei mir und stellte sich neben mich. Er lehnte sich gegen den Beckenrand und legte seine Arme darauf. Er öffnete seinen Mund und wollte anscheinend etwas sagen. Doch er wurde unterbrochen.

Es erklangen die Glocken von "Hells Bells" und es wurde augenblicklich leise im Schwimmbad. Ich sah auf zu dem Jungen, der vorne stand. Neben ihm stand wieder einmal das blonde Mädchen. Beide hatten am Anfang das Spiel erklärt.  Nachdem die Glocken geläutet wurden, begann das Mädchen zu sprechen:"Herzlichen Glückwunsch! Ihr alle habt die drei Aufgaben für "Three little Papers" geschafft. Somit seid ihr alle zum Weihnachtsball eingeladen, der wie jedes Jahr am Abend des 24. Dezember stattfindet!" Gejubel und Getöse ertönte im gesamten Schwimmbad. Alle riefen laut irgendwas oder klatschten. In jedem Gesicht konnte man die Freude sehen.

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