𝐞𝐥𝐞𝐯𝐞𝐧

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„Hurtig, hurtig, ihr alten Opa's. Unser Taxi kommt gleich." sagt Niall, während er an Harry's und meinem Körper rüttelt.

Ich versuche ihn mit meinem Arm im Halbschlaf wegzudrücken, doch dafür fehlt mir jegliche Kraft.

„Wenn ihr jetzt nicht kommt, lasse ich euch hier zurück." droht Niall, was Harry mit einem müden „Mach doch." kommentiert.

Augenverdrehend zieht Niall die warme Decke von unseren Körpern, woraufhin ich fast kerzengerade im Bett sitze. „Nialler!"

„Los jetzt." drängt er, woraufhin ich die Augen verdrehe und mir über's Gesicht streicht. Seuftzend erhebe ich mich und tapse ins Bad, um mir mein Gesicht mit kaltem Wasser vollzuspritzen.

Ich sehe mich kurz durch den Spiegel an, streiche mir durch die Haare und schlüpfe dann in ein paar Klamotten, ehe ich das Bad wieder verlasse.

Harry ist dabei seinen Koffer einzuräumen, während Niall wie ein Wärter prüfend daneben steht.

Gute zehn Minuten später ist alles erledigt und wir verlassen das Hotel. Unser Taxi steht bereits vor dem Hotel, weshalb wir unsere Sachen einladen und Niall es sich dann auf der Rückbank bequem macht, während ich mich neben ihn quetsche und Harry vorne Platz nimmt.

Am Flughafen angekommen, sind wir sowieso schon mehr als viel zu spät, weshalb wir mit schnellen Schritten durch den halben Flughafen und das Check-In rennen.

„Ich komme gleich, geht schon mal vor." rufe ich den beiden zu, was sie mit einem verwirrten Blick kommentieren, aber dennoch weiter gehen.

Ich eile zu dem kleinen Automaten und hole ein paar Müsliriegel, da das Frühstück heute bisher eher leer ausgefallen ist. Seuftzend drücke ich erneut auf den Automaten, bis die kleine Tüte mit getrocknen Früchten rauskommt und ich alles in meinen Rucksack stopfe.

Schnell eile ich den anderen beiden wieder hinterher, bis wir uns schließlich im Flugzeug wieder finden und ich mich neben Harry fallen lasse. Wie auch schon beim letzten Mal sitzt er am Fenster, ich in der Mitte und Niall am Gang. Und wie auch schon beim letzten Mal, habe ich kein gutes Gefühl dabei.

Als das "Bitte Anschnallen." - Symbol erscheint, folgen wir den Anweisungen und keine zwei Minuten später, ist Nialler schon wieder am Schlafen. Ich weiß nicht, wie er das macht, aber Flugzeuge scheinen eine einschläfernde Wirkung auf ihn zu haben. Wenigstens hat er seine Kopfhörer mit der Tetris-Musik nicht auf.

Ich schüttele leicht den Kopf und lehne mich zurück, während ich in meinem Rucksack nach einem Müsliriegel krame und mir diesen zwischen die Zähne stecke. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stelle ich Harry die kleine Tüte auf seinen Schoß und schließe meinen Rucksack wieder.

Fast schon zaghaft nimmt er die pinke Tüte zwischen seine Finger und beißt sich auf die Unterlippe. „Für mich?" ein kleines lächeln schleicht sich auf seine Lippen. „Du hast dich daran erinnert?"

„Wie könnte ich nicht." lache ich leise, woraufhin er mich dankend anlächelt und die Tüte in seinem eigenen Rucksack verstaut.

Als das Flugzeug ins Rollen kommt, fängt Harry an, seine Hände nervös zu kneten. „Wie lange genau fliegen wir bis nach Paris?" fragt er zögerlich, woraufhin ich meinen Kopf zu ihm drehe. „Ungefähr zweieinhalb Stunden."

Er nickt schwach. „Zweieinhalb Stunden." wiederholt er meine Worte leise und sieht aus dem Fenster, als das Flugzeug beginnt, sich vom Boden abzuheben.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nehme ich seine Hand dieses mal von alleine in meine, woraufhin er seinen Kopf in einer schnellen Bewegung zu mir dreht.

„Du schaffst das." ich lächele ihm ermutigend zu, woraufhin er schwach nickt und sich leicht an meiner Hand festklammert. „Danke."

„Okay, wir müssen unbedingt was Essen gehen, ich verhungere." verkündet Niall, als wir uns in einem Reisebus auf dem Weg zum Hotel befinden.

„Wir sind in Paris, hier gibt es tausend verschiedene, süße Caffee's." wirft Harry ein. „Da sollten wir unbedingt hingehen."

„Mir egal, solange ich etwas in den Magen bekomme." Niall zuckt mit den Schultern, ehe wir anhalten und aussteigen.

„Also ich hole unsere Zimmerschlüssel nicht." gibt Niall bekannt, als wir das Hotel betreten, woraufhin ich auflache. Die letzte Begegnung in Spanien hatte ich fast schon wieder vergessen.

Mit schnellen Schritten laufe ich zur Rezeption, hole unsere Zimmerkarten und laufe dann zielstrebig zum Fahrstuhl, woraufhin die beiden mir folgen.

Niall verschwindet in sein Zimmer gegenüber von meinem, während ich die Tür aufmache und ebenfalls eintrete. Etwas unschlüssig steht Harry da und sieht mich an. „Also, ich kann mir auch ein eigenes Zimmer nehmen."

„Red keinen Blödsinn, komm rein." sage ich, woraufhin Harry's Mundwinkel leicht nach oben zuckt und er seinen Koffer reinschiebt.

„Du musst ja nicht unnötig Geld für ein weiteres Zimmer ausgeben, die letzten Tage habe ich auch mit dir überlebt."

Seuftzend sieht Harry mich an. „Dann lade ich euch heute zum Essen ein. Ich fühle mich schlecht, wenn ihr alles bezahlt."

Ich zucke mit den Schultern. „Gut, dann mach dich schon mal auf eine riesige Rechnung bereit, denn ich habe einen Bärenhunger." grinse ich, woraufhin Harry sich lächelnd auf die Unterlippe beißt.

Natürlich wäre Harry nicht Harry, wenn er seine kleine Kamera nicht wie ein Tourist um den Hals hängen haben würde und immer wieder Fotos von allen Möglichen Dingen macht.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue mustere ich ihn, während ich meinen zweiten Croissant verputze.

Wir klappern bestimmt zehn Souvenirläden ab, als Harry Niall und mich plötzlich in einen Klamottenladen schleift. „Dir würde Farbe gut stehen." sagt er zu mir, woraufhin ich die Arme verschränke. „Mein Tshirt ist weiß, falls du das nicht siehst. Das ist eine Farbe."

Harry verdreht die Augen und drückt mir nach und nach ein paar bunte Hoodies und Tshirts in die Hände, weshalb ich lachend die Augen verdrehe. „Du bist unglaublich, Harold."

„Danke." lächelt er, woraufhin ich nach kurzem überlegen und einer Beratung seinerseits einige der Sachen einfach kaufe, ohne sie anzuprobieren. Dafür habe ich einfach keine Lebenszeit übrig.

Gemütlich schlendern wir weiter durch die Stadt, während Harry seine getrockneten Früchte verputzt, als er plötzlich abrupt stehen bleibt. „Seht ihr das?" fragt er erstaunt, woraufhin ich die Augen verdrehe.

„Ist ja wohl kaum zu übersehen, oder?"

Mit schnellen Schritten läuft Harry zu der riesigen Luftballon-Statue. Kaum zu glauben, dass er sich von so einem Mist beeindrucken lässt. Niall scheint es aber nicht anders zu gehen, denn er folgt ihm mit schnellen Schritten.

Ich suche Harry's Kamera aus meiner Einkaufstüte und halte sie auf die beiden. Er fotografiert doch sonst alles, sicherlich will er auch davon ein Foto.

„Was machst du?" fragt er verwirrt, woraufhin ich ein „Ich mache ein Foto von dir mit deiner blöden Kamera." von mir gebe.

„Sie ist nicht blöd." schmollt er, woraufhin ich lächele.

„Du aber."

hate u cause i don't [L.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt