𝐞𝐢𝐠𝐡𝐭𝐞𝐞𝐧

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Ich verliere keine weitere Sekunde und verschwende auch keinen Blick mehr an Harry, sondern laufe zielstrebig ins Bad und nehme eine heiße Dusche.

Mir doch egal, mir doch egal, mir doch egal. Ist mir absolut scheiß egal. Harry ist zwanzig und nicht zwei, er kann machen was er will, mit wem er will.

Seuftzend steige ich aus der Dusche. Nicht mal das warme Wasser konnte mich so wirklich runter bringen. Ich binde mir ein Handtuch um die Hüften und verlasse kurz darauf das Bad, nur um fast einen Herzinfarkt zu bekommen.

„Was machst du noch hier?" frage ich Harry, der im Schneidersitz auf meinem Bett sitzt und jetzt ebenfalls zu mir aufsieht.

„Hast du nicht ein eigenes Zimmer? Oder ein Abendessen bei dem du sein solltest?"

„Ich habe auf dich gewartet." sagt Harry und beißt sich kurz darauf auf die Unterlippe, während er mich aus Hundewelpen-Augen ansieht. Den Blick hat er drauf, dass muss man ihm lassen.

„Das sehe ich." sage ich seuftzend und ziehe ein Tshirt aus meinem Schrank, woraufhin Harry vom Bett aufsteht.

„Ich sollte nicht bei diesem Abendessen sein." sagt Harry, plötzlich dicht hinter mir, doch ich gebe mich unbeeindruckt. „Ach nein?"

„Ich sollte bei dir sein." sagt er diesmal leiser, weshalb mein Atem kurz stockt und ich mich zu ihm umdrehe. Stumm sieht er mich ebenfalls an, bevor er sich räuspert und einen Schritt zurück tritt. „Kann ich einfach ein bisschen hier bleiben?"

Ich kaue überlegend auf meiner Innenwange herum, bevor ich kurz nicke und sich ein kleines lächeln auf Harry's Lippen abbildet.

Ich schnappe mir die Anziehsachen und verschwinde damit im Bad. Als ich dieses jedoch wieder verlasse, liegt Harry bereits eingekuschelt unter meiner Bettdecke und schaut Fernsehen.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch, gehe dann aber ebenfalls zum Bett und lege mich neben ihn unter die Decke.

Eine ganze Weile ist es still und wir schauen gebannt auf den Fernseher, obwohl wir sowieso kein Wort verstehen, ehe Harry seinen Mund öffnet.

„Bist du sauer?" er dreht seinen Kopf zu mir und als ich nicht sofort antworte, dreht er sich auf die Seite und stützt seinen Kopf auf seiner Hand ab.

„Nein." sage ich leise. Warum sollte ich auch? Gibt schließlich keinen Grund. Dass ich diesen Dario nicht leiden kann, ist nicht Harry's Problem.

Erneut ist es still, dafür liegt Harry's Blick die ganze Zeit auf mir. Ich versuche das zu ignorieren, das klappt aber nur semi gut, denn er durchlöchert mich fast, bis ich meinen Kopf dann doch endlich zu ihm umdrehe.

„Du findest mich doch wohl interessanter und vorallendingen attraktiver als diesen Dario, oder?" scherze ich, woraufhin auch Harry anfängt zu lachen. „Absolut."

„Verarschst du mich?" frage ich, woraufhin seine Grübchen noch mehr zum Vorschein kommen. „Ich meine es ernst."

Ich beiße mir auf die Unterlippe und wackele mit den Augenbrauen. „Wusste ich's doch."

Harry verdreht die Augen und schnappt sich eines der Kissen, ehe er es mir ins Gesicht haut. „Du bist so eingebildet, Louis."

Entsetzt sehe ich ihn an. „Entschuldige mal bitte?" schnell schnappe ich mir ebenfalls ein Kissen und haue es Harry über. „Nur weil ich unwiderstehlich bin."

Grinsend beuge ich mich über ihn, um mir mein Kissen zurück zu holen, als er ein „Bist du." von sich gibt und ich über ihm verharren bleibe. „Und ich würde dich gerade unglaublich gerne küssen." nuschelt er leise hinterher, woraufhin ich schlucke.

„Dann tu's doch." antworte ich genauso leise und keine Sekunde später liegt Harry's Hand in meinem Nacken und seine Lippen auf meinen.

Gierig erwiedere ich den Kuss und rolle mich dabei halbwegs auf ihn drauf, um ihn besser küssen zu können.

Harry schiebt seine Hand in meine Haare, während die andere unter mein Tshirt fährt und über meinen Brustkorb streicht.

Es dauert nicht lange bis unsere sanften Küsse in eine wilde Knutscherei übergehen und mein Tshirt vom Bett fliegt. Harry's lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten.

„Du bist sogar unglaublich heiß." keucht Harry leise zwischen den Küssen, woraufhin sich ein Grinsen auf meinen Lippen abbildet. „Findest du?" frage ich provokant und sauge mich an seiner empfindlichen Stelle am Hals fest.

Ein leises „Fuck." verlässt als Antwort seine Lippen, während ich mich an seinem Hosenknopf zu schaffen mache und diese mit einem Ruck runter ziehe. Dass ich nach der Dusche schon gar keine Hose mehr angezogen habe, ist uns beiden gerade mehr als Recht.

Keuchend drücke ich mein Becken gegen Harry's und meine Lippen auf seine. Sein Stöhnen bringt mich fast um den Verstand.

„Zieh die endlich aus." sage ich außer Atem und ziehe ihm auch das letzte Kleidungsstück aus, bevor ich ihn kurz mustere. Ich sehe schon wie er wieder seinen Kopf beschämt zur Seite drehen will, weshalb ich meine Lippen flüchtig auf seine drücke. „Du bist noch immer absolut schön, alles klar?" flüstere ich lächelnd an seine Lippen, woraufhin er mich zurück anlächelt und mich erneut küsst.

Meine Boxershorts macht kurz darauf ebenfalls einen Abgang vom Bett, weshalb ich Harry und mich umdrehe, sodass er jetzt auf mir sitzt. Keuchend sehe ich ihn an, während er sich an mir reibt. „Hast du..?"

„In meinem Rucksack neben dem Bett." unterbricht er mich keuchend, woraufhin ich nicke und mit meinem Arm nach dem besagten Rucksack greife. Schnell habe ich ein Kondom rausgefischt und reiche es Harry. „Wieso hast du die dabei? Hast du geplant, jemanden flach zu legen im Urlaub?" scherze ich grinsend, woraufhin Harry mir einen vielsagenden Blick zuwirft und das Kondom aufreißt.

„Vielleicht habe ich geplant, mich von dir flachlegen zu lassen, was hälst du davon?" fragt er und ich könnte schwören seine Stimme ist mit einem mal zwei Oktaven tiefer geworden und seine Augen um einiges dunkler.

Ich schlucke schwer bei seiner Antwort und muss mich echt beherrschen, nicht sofort die Kontrolle zu verlieren.

Harry streift mir das Kondom über, wobei ich die Augen schließe. Jede kleinste Berührung seinerseits, lässt mich verrückt werden.

Kurzerhand bereite ich Harry vor, ehe er sich unerwartet einfach auf mich setzt und beginnt sich zu bewegen.

Was tue ich hier gerade?

„Fuck." fluche ich vor mich hin und greife nach Harry's Hüften, um ihm ein wenig zu helfen. Keuchend beugt er sich über mich und drückt keuchend seine Lippen auf meine.

Das Gefühl dass mich dabei durchdringt, ist mit kleinen Stromschlägen zu vergleichen. Oder großen. Vielleicht ist mein Körper gerade auch einfach zum Blitzableiter geworden, so sehr kribbelt alles in mir.

Mit einem mal drehe ich uns beide um und packe Harry's Handgelenke, um sie neben seinen Kopf zu pinnen.

Erschrocken keuchend sieht er mich an, doch als ich mich dann zu bewegen beginne, wirft er den Kopf stöhnend in den Nacken und verdreht sogar leicht die Augen. Diesen Anblick hätte ich mir noch die ganze Nacht anschauen können.

Ich weiß nicht, was Harry mit mir macht, aber er macht mich definitiv verrückt. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass dieser misslungene Abend noch so eine Wendung nehmen würde.

hate u cause i don't [L.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt