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🔸Sebastian🔸

Ich wurde erst wieder wach, als das Auto schon am Stehen war. Müde blinzelte ich und rieb mir über die leicht verklebten Augen. Wie lange hatte ich denn geschlafen? Verwirrt blickte ich mich um und sah ein mir völlig fremdes Gebäude. Wo...Wo waren wir denn? Das war aber nicht die Anstalt von dem Typen, der mich entführen lassen hat?! Wo hatte Caleb mich hingebracht? Was...Was wollte er mit mir nun hier tun? Hatte er mir nur irgendeine Lügengeschichte aufgetischt, damit ich keine zu große Gegenwehr leistete? Wollte...Wollte er mich etwa selbst umbringen?

Meine Hände krallten sich in den Gurt und meine Atmung wurde ganz flach. Angst...ich verspürrte wieder die pure Angst. Mein Kopf schnellte zur Seite, nur um sehen, dass Caleb noch immer neben mir saß und in der Mappe blätterte. Automatisch fiel mein Blick auch auf den Inhalt der Mappe. Darin waren...ganz viele Blätter und auch ein Bild von mir...das waren also meine ganzen Papiere...Fasziniert ließ ich meinen Blick über das alles gleiten, ehe ich mich wieder der Situation bewusst wurde.

"W-Wo sind wir?!" stotterte ich panisch und sah ihn aus ängstlichen Augen an. Er verdrehte die Augen, klappte die Mappe zu und löste seinen Gurt. "Die sind umgezogen, die alte Unterkunft ist abgebrannt." sagte er nur kurz und stieg schon aus. Wirklich überzeugen tat mich das ganze noch nicht...doch ich musste ihm ja irgendwie glauben...eine andere Wahl hatte ich nicht. So stieg ich selbst schnell aus und blickte über die Umgebung und das Gebäude. Überall waren Kameras...hinten war wieder irgendein hoher Zaun, der bestimmt einen Art Hof absperrte...es könnte also wirklich sein, dass das hier die neue Unterkunft war...

Caleb stand hinter dem Auto und hatte sich eine Zigarette angezündet. Diese steckte nun zwischen seinen Lippen, während er die Mappe aufs Autodach legte und sich mit dem Rücken am Auto anlehnte. "Komm her ." sagte er schmunzelnd, als er meinen ängstlichen aber vor allem verwirrten Blick gesehen hatte. Ich spürte den Drang ihn zu umarmen...und automatisch wurden meine Wangen ganz rot, doch ehe ich mir selbst einreden konnte, wie dumm und peinlich und erbärmlich allein der Gedanke war, hatte ich meine Arme schon um ihn gelegt und drückte mich nahe an ihn.

Ein raues Lachen verließ seine Kehle, bevor er seine Arme auch ein wenig um mich legte. "Was wird das denn?" fragte er leicht amüsiert, woraufhin ich den Rauch ziemlich stark ins Gesicht bekam und zwei Mal husten musste. Das Zeug war so ekelhaft...wirklich, wie konnte man sowas freiwillig konsumieren? "Ich weiß es auch nicht..." gestand ich leise, woraufhin er nur nochmal lachte.

Gerade waren die ganzen schönen Erinnerungen in meinem Kopf, die ruhigen und die, in denen er normal war, so wie jetzt. Ich würde ihn zwar nicht vermissen...aber ein wenig dankbar war ich für diese schönen Momente doch auch. Und ohne ihn hätte ich Noel wohl auch niemals kennen gelernt....Ohne ihn wäre ich zwar nicht in diese verzweifelte Lage gekommen, aber immerhin gab es ein paar kleine Lichtblicke hin und wieder.

Er legte seine Hände auf meine Schultern und drückte mich zuerst leicht von sich und dann in die Knie. "Zeig mir noch ein letztes Mal, wie gut du geworden bist." grinste er und ich erkannte die Lust in seinen Augen. Ein letzter Blowjob...Eine kleine Träne floß meine Wange hinunter, ehe ich mit meinen dünnen Fingern begon seine Hose zu öffnen und ein kleines Stück hinunter zu ziehen.

Sein Glied war schon hart und lag fest in meiner Hand. Es pocht zwei Mal, bevor ich mich überwinden konnte und es in den Mund nahm. Zuerst legte ich meine Lippen um seine Eichel, ehe ich ihn immer tiefer in meinen Mund gleiten ließ. Er liebte Deapthrowting und übernahm ab einem gewissen Punkt immer selbst die Kontrolle, also griff meinen Kopf und bewegte sein Becken selbst. Meistens kurz vor dem Orgasmus...dann fickte er meine Kehle immer so sehr, dass ich mich heißer fühlte und anfangs war dabei mein Brechreiz so stark geworden, dass ich ihn sogar ein paar Mal weggeschuckt hatte.

Nach fünf Minuten war er fertig und zog sich seine Hose wieder richtig an. Meine Augen waren leicht feucht und ich musste einmal husten. Mein Hals brannte und es würde wohl ein paar Stunden dauern, bis der dich wieder wirklich normal anfühlen würde...Doch er war im Vergleich zu den anderen Malen relativ zurückhaltend gewesen.

Er warf seine Zigarette weg und griff mein Handgelenk, an welchem er mich zu sich zog. Als ich neben ihm stand legte er mir ein Halsband um, es war eine dicke silberne Kette, an welche er eine Leine anlegte. "So machst du einen besseren Eindruck." grinste er und richtete meine Haare sogar noch einmal. Caleb interessierte sich nur so für mich, wenn wir auf andere Menschen trafen, bevor wir zu Mike gingen war er auch immer so drauf. Irgendwas in ihm wollte wohl in der Gesellschaft nicht auffallen oder nicht direkt als größtes Arschloch zählen.

Als er fertig damit war griff er locker die Leine, steckte seine Hände in die Taschen seiner Hose, griff die Mappe wieder und lief langsam los. Das Gebäude vor mir war groß und je näher wir kamen, desto höher kamen mir die Wände vor. Ob...noch irgendjemand da ist, den ich kenne? Es waren nur wenige Fenster zu sehen und automatisch zog sich mein Magen ein wenig zusammen. Hoffentlich waren die hoch an der Wand...sodass ich von unten den Himmel sehen konnte.

Im Vergleich zu Calebs Zimmer war das hier Luxus...Eigentlich sollte mir nichts passieren...Eigentlich würde es mir hier besser gehen...Doch trotzdem hätte ich Angst...Es war ein neues Gebäude...neue Sklaven...neue Wächter...neue Regeln...neue Tagesabläufe...Und...Und wer weiß, ob ich...ob sie mich überhaupt annehmen...und nicht "beseitigen"...

Meine Schritte wurden immer langsamer, doch Caleb zog mich bestimmend weiter und klopfte auch ohne zu zögern an der Tür. Diese wurde keine zwei Sekunden später schon geöffnet und wir befanden uns in einem Gang mit mehreren Türen wieder und einer der Wächter stand vor uns. Mein Blick glitt noch mehr auf den Boden, die Präsenz der beiden war einfach zu stark. Calebs dunkle, schwere und böse Aura und die autoritäre und dominante Aura des Wächters.

"Guten Tag, Willkommen bei uns " begrüßte und der Wächter freundlich und ich konnte mir vorstellen, was für ein reines Buissneslächeln er gerade aufgesetzt hatte. Caleb erwiderte nichts darauf, sondern nickte nur. "Wenn Sie mir bitte folgen würden. Mr. Baranow wird Sie sofort in Empfang nehmen." fuhr er fort und darauf setzten wir uns zu dritt in Bewegung.

"War Ihre Fahrt angenehm?" versuchte der Wächter es weiterhin ein Gespräch aufzubauen. Doch bei Caleb funktionierte sowas nicht, das wusste ich...ich hatte ja schließlich lange genug gebraucht, um das ganze zu verstehen...

Vor einer Tür blieben wir stehen, welche uns sogar von dem Wächter aufgehalten wurde. Es war ein Büro mit Parkettboden. Im Flur waren Fließen gewesen...bald würde ich wohl wieder in dieser ganzen Einrichtung hier ihren Schuhe oder Socken laufen müssen...Die Fließen würden ordentlich kalt werden im Winter...

"Herzlich Willkommen." hörte ich nun die Stimme aus dem Raum uns begrüßen und sofort lief es mir kalt den Rücken herunter. Diese Stimme erkannte ich überall wieder und ohne groß nachzudenken setzte ich mich neben der Tür in die Subhaltung. Das hier...war Mr. Baranows Büro...ab hier begon mein neues...altes...Leben...Ab hier entschied sich nun, ob ich weiter leben...oder beseitigt würde...

🔸Upload: 28.12.2021🔸

🔸1257 Wörter🔸

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